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Bienen und Bauern retten

Nachdem die europäische Bürgerinitiative „Bienen und Bauern retten“ das Ziel von einer Million Unterschriften erreicht hat, beginnt nun der institutionelle Teil.
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Foto: Privat
Am 25. November 2022 wird die Vinschger Biobäuerin Annemarie Gluderer gemeinsam mit anderen Vertretern der europäischen Bürgerinitiative „Bienen und Bauern retten“ an einem Treffen mit der Vizepräsidentin der Europäischen Kommission Věra Jourová und EU-Gesundheitskommissarin Stella Kyriakides teilnehmen. Dabei handelt es sich um ein erstes Treffen, bei dem die Delegation den europäischen Institutionen die Forderungen der Initiative erläutert, die von mehr als einer Million Bürger und Bürgerinnen in ganz Europa unterstützt wird. Die wichtigsten Ziele der Initiative sind ein schrittweiser Verzicht auf synthetische Pestizide (Reduzierung um 80 % bis 2030 und eine pestizidfreie Europäische Union bis 2035); weiters die Verstärkung der Maßnahmen zur Erhöhung der Artenvielfalt sowie die Unterstützung der Landwirte bei der schrittweisen Ökologisierung der Landwirtschaft und der wissenschaftlichen Forschung in diesem Bereich.
Drei Vertreter des Bürgerausschusses werden Věra Jourová und Stella Kyriakides treffen. Eine von ihnen wird Annemarie Gluderer sein, welche die Europäische Kommission auf das Problem der Pestizidabdrift aufmerksam machen wird. „Wie bereits für die Audienz beim Papst, sammle ich Stimmen und Berichte von vielen anderen Betrieben, die unter diesem Problem leiden“, so Annemarie Gluderer, die bis zum 22. November noch gerne Anregungen und Anfragen entgegennimmt.

 

 

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Dietmar Nußbaumer Sab, 11/19/2022 - 20:24

Das klingt ja schön und gut und hat nur dann einen Sinn, wenn bei Importen von landwirtschaftlichen Produkten in die EU der selbe Standard verlangt wird oder es werden viele kleine und mittlere landwirtschaftliche Betriebe auf Grund der Wettbewerbsverzerrung zusperren (die haben allerdings in Brüssel keine Lobby). Haben die zuständigen EU-Politiker dann auch die p... , solche Gesetze zu beschließen oder knicken die Politiker wieder vor den Agrarkonzernen, Tönnies und Lidls ein? Eines muss den Konsumenten auch klar sein, Lebensmittel werden dann teurer werden. Die Richtung stimmt, ich habe nur nicht das Vertrauen in die Lobbyisten in Brüssel. Bin schon gespannt, was dabei herauskommt.

Sab, 11/19/2022 - 20:24 Collegamento permanente