Politica | Langtaufers

Langtaufers, das Tal der langen Wege

Langtaufers scheint das Tal der Widersprüche zu werden. Jahrelanges Tauziehen zwischen Fraktion, Gemeinde und Land. Kein Ende in Sicht.
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Es scheint verrückt zu sein. Das Skigebiet Maseben ist schon lange pfutsch, Hansi Klöckner, ein Pionier im Tale, wurde kürzlich zu Grabe getragen.

Seit vielen Jahren läuft man einem Projekt hinterher, das das hundertprozentige Aus für das gesamte Tal bedeuten würde. Übrig bliebe nur ein rießen

Parkplatz und eine scheußlicher Verkehr im ganzen Tal. Langtaufers würde Zubringer für das Kaunertal, Abfalleimer für die Tiroler. Europaregion lässt grüßen.

Zudem versucht man für die Weißkugelhütte seit sage und schreibe neun Jahren eine Lösung zu finden. Schecklich. Nun hätte die Fraktion eine Lösung

vorgeschlagen, einfach, billig und effizient. Alles für die Katz. Gestern wurde das Raumordnungsprogramm für den Neubau der Schutzhütte am Berglhang beschlossen.

Kopfschütteln im Tale. Ein Wahnsinn. Ein Lega-Landesrat, der kaum weiß, wo sich Langtaufers befindet, geschweige wo die Weißkugelhütte oder rifugio PIO XI. liegt,

zieht das Projekt durch und die SVP stimmt koalitionstreu zu. Bravo Herr Landeshauptmann. Jetzt kenne ich Ihre Hintermänner, die Sie mir bei Ihrem Amtsantritt abgestritten

haben. Sie hätten nur eine Hinterfrau und das sei die Ihre, sagten Sie damals. Danke für dieses schäbige Verhalten, auch Herr Achammer und Herr Schuler waren informiert.

Es geht um 5 Millionen Euro, welche die neue Hütte mehr kostet, als der Zubau bei der bestehenden. Viel Geld, das für nichts und wieder nichts an den Berg genagelt wird.

Genau dieses Geld könnte für innovative Projekte im Tal besser investiert werden.

Jetzt kommt aber das Schöne. Bürgermeister Noggler kennt sich nicht mehr aus, hat er gestern geschrieben. Würde ich mich auch nicht mehr, Heinrich, wenn ich so ein Schlamassel

über Jahre weiterziehen würde. Ich wette, auch die Landesregierung kennt sich kaum aus. Aber von der sind wir es gewohnt. Die hat auch die Rentenvorschüsse genehmigt, ohne sich

auszukennen.  Die beschließt jeden Dienstag Dinge, von denen sie keine blasse Ahnung hat. Das ist das Schicksal im Paradies Südtirol in der Nach-Durnwalder.Aera. Vielleicht kommt

nochmal eine. Wenn in Rom die Regierung scheitert. Bürgermeister Noggler wird sein Problem spätestens im Mai gelöst haben. Dann wird er sich wieder auskennen und wie..

Wir sind ein schäbiges Land geworden, soweit hat es eine Partei gebracht, die zwar das Wort "Volk" im Namen trägt, aber damit schon rein gar nichts mehr zu tun hat.

Neulich habe ich gelesen:  Aus Rentnern werden Bettler - aus Arbeitern Sklaven - aus Politikern Millionäre. Und das wäre das Paradies Südtirol.  Wohl bekomm's.