Società | Umsiedelung

Gleich zum Gleis

Erste Details zum neuen, provisorischen Bozner Busbahnhof werden bekannt. Bereits im September soll die Struktur in der Rittnerstraße in Betrieb genommen werden.
Busbahnhof Bozen Rittnerstraße
Foto: LPA/Roman Clara

Die Baumaschinen sind schon seit einigen Wochen aktiv. Nun wurden auch formal die letzten Weichen gestellt, um den Bozner Busbahnhof umzusiedeln. Im Zuge der Arbeiten am WaltherPark (“Benko-Projekt”) wird der Busbahnhof von der Perathonerstraße provisorisch in die Rittner Straße verlegt. Genauer gesagt auf das Areal des Zugbahnhofes, nordöstlich des Landhauses 11 zwischen Rittnerstraße und dem Bahngleis 1. Der Vertrag, den Landeshauptmann Arno Kompatscher und dem Geschäftsführer des italienischen Schienennetzbetreibers RFI Maurizio Gentile am Montag (18. Juni) unterzeichnet hat, berechtigt das Land, das Bahnhofsareal zu nutzen.

Bereits im September soll der Busbahnhof in der Rittnerstraße in Betrieb genommen werden sein und “eine wesentliche Verbesserung bringen”, kündigte Kompatscher nach der Sitzung der Landesregierung am Dienstag Mittag an. Rund 6.000 Quadratmeter beträgt die Fläche des neuen Busbahnhofes für die Stadt- und Überlandbusse. Auch ein Servicegebäude wird dort untergebracht. Und zwar so lange, bis das ARBO-Projekt für die Umgestaltung des Eisenbahnareals umgesetzt wird. Dieses sieht vor, den Busbahnhof endgültig unter den Zugbahnhof zu verlegen – “wie in allen modernen Mobilitätszentren”, so der Landeshauptmann.

Doch zunächst erläuterte er die Details für den provisorischen Busbahnhof in der Rittnerstraße. Diese wird über die Sommermonate entsprechend umgestaltetet und verkehrstechnisch verbessert. Zudem wird der Bahnsteig zu Gleis 1 neu gestaltet.
“Damit entsteht der wohl wichtigste Mobilitätsknoten des Landes, an dem optimal von Verkehrsmitteln auf Rädern zu solchen auf Schiene gewechselt werden kann und alle wichtigen Fäden der Mobilität zusammenlaufen”, unterstrich Kompatscher. Vor allem für die Nutzer der öffentlichen Verkehrsmittel ergäben sich daraus “viele Vorteile”, betonte der Landeshauptmann: “Neben der bequemen Umsteigemöglichkeit von Bus auf Bahn und umgekehrt ist der Busbahnhof weiterhin in zentraler Lage mit kurzem Fußweg in die Bozner Fußgängerzone.”

Durch eine zentrale Mittelinsel soll der Busbahnhof übersichtlicher werden, die Fahrgäste sollen sich leichter zurechtfinden können und aufgrund der angepassten Höhe auch leichter ein- und aussteigen. “Außerdem wird die Fläche barrierefrei gestaltet, sodass auch Rollstuhlfahrer, Eltern mit Kinderwägen usw. jeden Punkt erreichen können”, ergänzt Mobilitätslandesrat Florian Mussner, der bei der Unterzeichnung des Vertrags zwischen RFI und Land am Montag dabei war. Überdacht werden soll das Gelände mit einer Stahlkonstruktion. Das zweigeschossige Servicegbäude neben der Einfahrt soll einen Info-Point, Fahrkartenschalter, Toiletten, Aufenthaltsraum für Busfahrer und Räumlichkeiten unter anderem für die Bahnpolizei beherbergen.

Und was ist mit der Linienführung der Busse? Diese werden, so Mussner, mit Inbetriebnahme des provisorischen Busbahnhofes teilweise neu gestaltet – ebenso wie die Haltestellen. Der Busbahnhof in der Rittnerstraße wird als Endstation für die Busse dienen, Ein- und Ausstiegsmöglichkeiten hingegen werden rund um den Bahnhofsplatz errichtet, also direkt am Zugbahnhof, “sodass der Fußweg für die Fahrgäste zum Teil sogar kürzer wird als bisher”, meint der Landesrat.
An der Einfahrt der Rittner Straße wird ein Kreisverkehr entstehen, angelegt werden zudem 15 Busbarkplätze für längere Wartezeiten und 26 PKW-Parkplätze für das Personal.