Società | Reaktionen

„Gewohnte Menschenverachtung“

Die Omas gegen Rechts nehmen zum Facebook-Posting von Ulli Mair Stellung. Ihre einfache Gegenfrage: Wie kann jemand Zuhause bleiben, der kein Zuhause hat.
Omas gegen Rechts Bozen
Foto: Facebook

Ulli Mair, freiheitliche Landtagsabgeordnete, hat auf Facebook wieder ihre Lieblingsfeinde, die Afrikaner in Bozen, angegriffen. Das hat einige dazu ermuntert, in gewohnter Menschenverachtung eins draufzulegen. Es ist schon klar, dass sie und ihresgleichen sich eine andere Lösung für das Problem wünschen, das sie im Bahnhofspark sehen. Am besten weg damit, wohin auch immer. Oder: sie sollen daheim bleiben. Daheim?? Es ist Dummheit, gepaart mit Zynismus, wenn jemand so was über Menschen sagt, denen ein Zuhause verwehrt wird. 

Es ist Dummheit, gepaart mit Zynismus, wenn jemand so was über Menschen sagt, denen ein Zuhause verwehrt wird. 

Es wird verschwiegen, dass es sogenannte Zivilisierte waren, Reiche mit schönem Zuhause, die das Virus verbreiteten. Es sind solche, die auf ihre Parties nicht verzichten wollten und verantwortungslos das Problem Corona-Virus ignorierten. Als ob Frau Ulli Mair nur darauf warten würde, bis die ersten Flüchtlinge angesteckt sind. Nicht auszudenken, wenn der erste Fall in einem Flüchtlingslager ausgebrochen wäre.
Aber wer hat sich hingegen wirklich bemüht, den Menschen, die auf der Straße bleiben müssen, das Problem verständlich zu machen? Wie können sie etwas befolgen, was sie nicht betrifft? Hat sich Frau Ulli Mair vielleicht dafür eingesetzt, dass diese an einem geschützten Ort wohnen können?

Für die OMAS GEGEN RECHTS BOZEN-BOLZANO

Gerda Gius, Martha Canestrini, Lissi Mair, Wally Rungger, Anna Maria Matricardi, Inge Wielander, Barbara Wielander, Monika Hofmann, Ursula Treibenreif, Erich Sparer, Markus Klammer, Loredana Motta, Renate Messner, Maria von Grebmer, Marisa Windisch.

 

 

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Karl Trojer Sab, 03/21/2020 - 10:21

Ich meine : Wer Not nicht sieht ist entweder blind oder boshaft. Wer sie nicht zu lindern sucht, ist entweder ohnmächtig oder schuldig. Die Not der "Anderen" geht uns alle an. "Gemeinsam schaffen wir´s" ist nicht der Ausgang einer Fehlentscheidung, sondern die Lösung, zumal wir alle in einem Boot sitzen. Wer wie Frau Ulli Mair am fetten Tisch sitzt, hat kein Recht vor der Not der Heimatlosen die Türe zuzuschlagen, das wär einfach Dummheit oder Bosheit...

Sab, 03/21/2020 - 10:21 Collegamento permanente