Blick auf die Klosteranlage Säben
Foto: Oswald Stimpfl
Gita | Ausflug der Woche

Durch die Weinberge bei Villanders

Wir beginnen unseren Ausflug an der Straße nach Villanders, in der Serpentine kurz vor dem St. Valentins-Kirchlein.

Jetzt im Hebst ist das Eisacktal, die Heimat der originalen Törggelens, ein Muss! Und weil viele Einkehrstationen am Weg liegen, darf der Weg nicht zu lang und beschwerlich sein. Bei unserem Tagesausflug auf den Hängen um Vilanders, oberhalb von Klausen, trifft das alles zu. Von den Rebenterrassen sehen wir den Kloster- und Burgenkomplex von Säben, im Dorf Villanders besichtigen wir die stattliche Dorfkirche und den Friedhof mit dem Meer von schmiedeeisernen Kreuzen, das historische Dorfgasthaus zum Steinbock mit seiner Gourmnetküche, gleich mehrerer Buschenschänken: den Breitner, Johannser, Winkler, das sind nicht alle, n denen wir vorbeikommen, aber mehr schaffen wir nicht!. Und dies alles vor der Prachtkulisse des Eisacktals und im Hintergrund die Dolomitenzacken der Villnösser Geisler.

Wir beginnen unseren Ausflug an der Straße nach Villanders, in der Serpentine kurz vor dem St. Valentins-Kirchlein. Über den Erzweg folgen wir der asphaltierten Höfezufahrt zu den Bauernhöfen und Buschenschänken Breitner und Johannser, beides altehrwürdige und schön restaurierte Landgüter! Wir können es uns nicht verkneifen, eine vorgezogenen kleine Brotzeit (tirolerisch Halbmittag) mit einem Schluck Weißen zu genießen. Beim Johannser, am Hügel vor dem Haus bietet sich ein prächtige Blick auf Säben an. Noch en kurzer Aufstieg am Erzweg und wir sind auf dem Keschtnweg gelandet. In Südwestlicher Richtung geht es auf diesem Weg durch wunderbare Kastanenhaine auf einem mit Steinplatten ausgelegte Weg nach Villanders, über den Friedhof und an der Kirche vorbei die Dorfgasse (berühmt als Vorlage für das Defreggerbild "Das letze Aufgebot" zum Gasthof Steinbock. nach Überquerung der Landesstraße geht es immer auf dem Keschtnweg bergab und nach den letzten Dorfhäusern über einen schönen Waldsteig zur malerische Ortschaft St. Moritz, bei den Einheimischen unter dem Namen Sauders bekannt. Unter den wenigen Häusern, die sich um die Kirche gruppieren, sind gleich zwei bekannte Buschenschänke, wir entschließn uns heute für den Winkler und nehmen auf der großen Terrasse Platz. Nach der Einkehr gehen wir kurz ein Stück des Weges zurück und steigen bei einer Steiggabelung zur Landesstraße ab, dabei folgen wir den Markierungen nach St. Valentin über eine Brücke. Weil der Weg wegen einer Hangrutschung unterbrochen ist,  gehen wir anschließend zum Oberfurnehof, der oberhalb der Straße liegt und folgen dort einem steilen betonierten Feldweg Bergaus Richtung Villanders (Markierung 4/A) bei den ersten Häusern von Villanders nehmen wird den weg oberhalb von einem auffallenden, mit Holzschindel verkleideten neuen Haus und treffen dort auf den Wanderweg nach Klausen. Zuerst leicht bergab geht es dannen einer Hangquerung, der Markierung St. Valentin folgend, zur Landstraße nach Villanders indem dort liegenden Gasthaus Sturm. Das Kirchlein von St. Valentin im Blick folgen wir der Straße bis zum Parkplatz.

 

Interessantes am Weg

 

Die Valentins Kirche. Das Kirchlein ist dem hl Valentin geweiht, er ist einer der beliebtesten Heiligen Tirols. 1303 erstmals urkundlich erwähnt, wurde es nach einem Brand 1414 neu errichtet. Aus dieser Zeit stammen die Fresken an der Westfassade, darunter ein Christophorus, eine vorzügliche Arbeit. Im Inneren, auf dem neugotischen Altar, steht links von der Madonna mit Kind und Traube der hl Valentin, Bischof von Mais-Meran und der Überlieferung nach Bekehrer der Räter, sein Patrozinium ist der 7. Januar. Rechts der „andere, moderne“ Valentin, der Bischof von Terni, Patron der Verliebten, sein Gedenktag ist der 14. Februar.

Die stattliche Dorfirche von Villanders wurde mit Einkünften aus dem Bergbau finanziert, in der Nähe wurde silberhaltiges Erz abgebaut. Die bunt bemalten Glasfenster mit Szenen von arbeitenden Knappen aus der Mitte des 16. Jh. erinnern an die alten Bergwerkszeiten.


Gehzeit h 10 min, Länge 8,6 km, Hm 350

 

Einkehrmöglichkeiten

 

Breitnerhof, Villanders, St. Valentin 14, Fam. Niederstätter, Tel 0472 847808, 347 4686473.
Gasthof Sturm, St. Valentin, 7, Villanders, Tel: 0472 847645
Johannserhof, Erzweg 25, Villanders, Tel: 0472 847995, 349 604 60 88
Larmhof, Fam. Winkler, Sauders 30, Villanders, Tel. 0472 843 163, www.larmhof.it
Winklerhof, Fam. Fink, Sauders 25, Villanders, Tel. 0472 843105 und 335 214254, www.winklerhof.eu

Dazu noch Gasthäuser in Villanders

Anfahrt: Von der SS 12 Klausen nach Villanders abbiegen, nach 2,2 km kleiner Parkplatz gegenüber der Auffahrt vom Erzweg.