salto.music | Bandmaskottchen #02

Dead Like Juliet: Strandschwein Franz

Die Rubrik „Bandmaskottchen“ geht heute in Runde #02 – diesmal mit der lustig-tragischen Lebensgeschichte von Franz.
Franz in Action. Auch er hatte in den Clubs immer seinen Spaß
Foto: Dead Like Juliet

 

Die Rubrik „Bandmaskottchen“ geht heute in Runde #02 – diesmal mit der lustig-tragischen Lebensgeschichte von Franz, dem treuen Maskottchen und Wegbegleiter der Meraner Band Dead Like Juliet. Eine Geschichte voller historischer Momente und die Hoffnung auf ein langersehntes Wiedersehen.

 

Dead Like Juliet-Gitarrist Tom, der sich meistens um Franz und dessen Wohlergehen kümmerte, erzählt uns die Geschichte des Bandmaskottchen:

Ich weiß nicht mehr genau, wie genau Franz zu uns kam. Der Legende nach wurde er auf einem Festival in Österreich gegen eine Dose Bier eingetauscht – fest steht jedoch, irgendwann war Franz ein fester Bestandteil unserer Clique. Wir waren damals jedes Wochenende auf einem anderen heimischen Musikfestival unterwegs, und er war uns sympathisch; schließlich war Franz damals ein junges, geselliges Schwein im Strandlook und mit Sonnenbrille, und er war für jeden Spaß zu haben.

 

Franz als Beifahrer in der Ukraine
Franz als Beifahrer in der Ukraine (Foto: Dead Like Juliet)

 

Einige Zeit wohnte er in meinem blauen Rucksack, den ich damals zu jedem Konzert mitschleppte. Er ließ es sich nicht nehmen, sich während der Konzerte auf meiner Verstärkerbox zu positionieren und das Geschehen kritisch zu begutachten. Tatsächlich konnten wir uns immer auf sein ehrliches Feedback verlassen; und so manches Mal haben wir ihn auch gebeten, uns gesanglich unter die Arme zu greifen.

Er war auch dabei, als dann die Tourneen im Ausland begonnen haben. Er hat sich bald in unseren Bus eingenistet und uns auf den endlosen Fahrten durch Europa begleitet, manchmal verträumt die vorbeiziehende Landschaft durch das Fenster beobachtet, neue Bekanntschaften gemacht und stets mitgefeiert.

 

Franz als Beifahrer in Russland
Franz als Beifahrer in Russland (Foto: Dead Like Juliet)

 

Auf die Dauer hat ihm das Tourleben wahrscheinlich jedoch nicht gut getan - der plötzliche Erfolg war wohl etwas viel für ein Strandschwein wie Franz. Spätestens die Tour in Russland hat ihm übel zugesetzt, die Zigaretten und der Alkohol haben endlich ihren Zoll gefordert. Sein einst stattliches Grunzen war nun schwach und keuchend geworden. Mehr und mehr zog sich Franz zurück, ließ sich nicht mehr gerne sehen – und irgendwann war er weg, genauso geheimnisvoll, wie er einst gekommen war.

Aus dem kollektiven Gedächtnis ist er jedoch noch immer nicht verschwunden. Hinter vorgehaltener Hand wird gemunkelt, er geistere noch irgendwo, in schwer erreichbaren Ecken des Tourbusses herum und warte nur darauf, dass die Pandemie zu Ende geht, um einmal mehr auf einem Verstärker thronend seinen coolen Blick über die Menge schweifen zu lassen, um einmal mehr sich von den begeisterten Fans bejubeln zu lassen.“

 

Franz zu seinen besten Zeiten. Jung, frisch und noch untätowiert beim Promoten der ersten EP
Franz zu seinen besten Zeiten. Jung, frisch und noch untätowiert beim Promoten der ersten EP (Foto: Dead Like Juliet)

 

Soviel zum Strandschwein. Und was haben Dead Like Juliet in den nächsten Monaten geplant?

Bezüglich unserer Pläne für Frühjahr/Sommer gibt es leider nicht viel Neues... Wir erwarten frühestens im Herbst wieder auf die Bühne gehen zu können. Und auch da sind wir noch vorsichtig mit konkreter Planung. Wir werden die Zeit aber weiterhin nutzen um an unseren neuen (unveröffentlichten) Songs zu feilen“, so Magge.

 

Franz in Action. Auch er hatte in den Clubs immer seinen Spaß
Franz in Action. Auch er hatte in den Clubs immer seinen Spaß (Foto: Dead Like Juliet)

 

Info: www.deadlikejuliet.com

 

 

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