Politica | Wahlen 20 Elezioni

Ein Roland für Pfalzen

Roland Tinkhauser hat das Bürgermeisterrennen für die SVP in Pfalzen klar gewonnen. Roland Hainz und die Bürgerliste erzielten dennoch ein gutes Ergebnis.
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Foto: Roland Tinkhauser

In Pfalzen waren 1803 Bürger an die Urne getreten, um Bürgermeister und Gemeinderat neu zu wählen. Das Duell der Bürgermeisterkandidaten Roland Tinkhauser (SVP) und Roland Hainz (Wir für Pfalzen), versprach ein enges zu werden. Doch das Endergebnis der Bürgermeisterwahl war eindeutiger, als gedacht: der ehemalige Freiheitliche Gemeinderat Roland Tinkhauser erhielt 58,2% der Stimmen und tritt somit in die Fußstapfen Josef Gatterers. 

Beide Kandidaten hätten sich einen wesentlichen knapperen Ausgang erwartet. Dementsprechend groß zunächst die Enttäuschung auf Seiten der Bürgerliste, immens aber die Freude beim Edelweiß und dem ehemaligen Landtagsabgeordneten Roland Tinkhauser.

 

Hainz, der bereits vor fünf Jahren als Bürgermeisterkandidat nur knapp den Kürzeren gezogen hatte und sich nun erneut geschlagen geben muss, war nach Verlautbarung der ersten Auszählungen zutiefst enttäuscht. Das Ergebnis spreche nun aber zumindest eine eindeutige Sprache, sagt Hainz.

Weniger eindeutig war hingegen die endgültige Sitzverteilung für den Gemeinderat. 2015 hatte die SVP noch eine Mehrheit von über 90% im Gemeinderat erreichen können. Nach langem Warten am Dienstagnachmittag lagen am Ende lediglich acht Prozentpunkte Differenz zwischen SVP (54%) und der Bürgerliste Wir für Pfalzen (46%), also konkret acht Gemeinderatssitze für das Edelweiß und nur einer weniger für die Konkurrenz. Roland Hainz, der nun den Gang in die Opposition antritt, zeigte sich zumindest darüber erfreut: „Wir sind das erste Mal angetreten und haben auf Anhieb sieben Sitze im Gemeinderat erobert. Darauf bin ich extrem stolz.“

Tinkhauser hätte sich, angesichts des guten persönlichen Ergebnisses bei der Wahl zum Bürgermeister, für den Gemeinderat ein ähnlich eindeutiges Bild gewünscht. Er betont aber, dass die Bürgerliste ein ernst zu nehmender Kontrahent gewesen sei und nun „bestimmt nur vernünftige und gute Gemeinderäte gewählt worden“ seien. In Zukunft wolle man laut Tinkhauser das Gespräch mit den Vertretern der Bürgerliste suchen.