Economia | Hackathon SFSCon '17

Innovation Made in Südtirol

Aus dem Vertical Innovation Hackathon im Rahmen der SFSCon 2017 gingen sechs Gewinnerteams hervor. Salto.bz hat sich die prämierten Projekte genauer angesehen.
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Foto: Hannes Prousch

 

Von Hannes Prousch für Open Technologies.

 

Vierundzwanzig Stunden Zeit hatten die Teilnehmer des von der IDM Südtirol organisierten Vertical Innovation Hackathon, um ihre Ideen in praxistaugliche Prototypen umzusetzen. Dabei konnten die insgesamt 16 Teams aus fünf verschiedenen Kategorien wählen, die jeweils besten Projekte wurden von den Juroren Björn Schießle (Nextcloud), Georg Kostner (Würth Phoenix Srl), Gertrud Gasser (Autonome Provinz Bozen), Harald Oberrauch (Tyrolean Business Angel), Patrizia Deltedesco (IDM Südtirol), Simon Phipps (Meshed Insight), und Alessandro Narduzzo und Xiaofeng Wang (Universität Bozen) gekürt:

 

Bear Savings“ von Massimiliano Bolognesi (UX- und UI-Designer bei „Belka“), Luca Fedrizzi (Entwickler), Pietro de Grandi (Manager bei „Belka“) und Giulio Michelon (Unternehmer) Gewinner in der Kategorie  „Wie können wir Technologie nutzen, um 2030 in einer nachhaltigen Welt zu leben?“

Nomen est Omen: Bear Savings hat ökologische Ambitionen und bedient sich namentlich der unter dem Klimawandel leidenden Eisbären. Die App ist mit dem persönlichen Bankkonto gekoppelt und erkennt bei jeder Zahlung, ob das erworbene Produkt ökologisch nachhaltig ist. Ist dies nicht der Fall, wird automatisch ein durch den Nutzer festgelegter Prozentsatz des Warenwerts in einen Fonds eingezahlt, welcher Projekte zugunsten des Umweltschutzes fördert. Zielgruppe des Bear-Savings-Teams ist die sogenannte Generation Y – junge Erwachsene, die sich mit Umweltschutz und Klimawandel auseinandersetzen und sich dahingehend engagieren möchten.

Prämiert mit einer Reise nach San Francisco, wo das Gewinnerteam sein Projekt vorstellt und die Gelegenheit erhält, sich mit Experten im Valley auszutauschen (zur Verfügung gestellt von der Stiftung Südtiroler Sparkasse).

 

Airate“ von Ermanno Zanella (Unternehmer), Hannes Staffler („Looptech New Media“-CTO), Giuseppe Aceto (Creative Director) und David Nguyen (Design Coordinator) Gewinner in der Kategorie „Wie können neue Technologien wie das Internet der Dinge Barrieren für Personen mit Einschränkungen überwinden?“

Luftverschmutzung stellt vor allem in Großstädten ein immer schwerwiegenderes Problem dar und ist häufig Ursache von Atemwegsbeschwerden. Airate soll zur Erfassung und Verbesserung der Luftqualität beitragen und die Gesellschaft hinsichtlich dieser Thematik sensibilisieren. Die messtechnische Grundlage hierzu bildet ein Sensorchip, ummantelt von einem Kunststoffgehäuse – den Prototyp konstruierte das Airate-Team mit einem 3D-Drucker im NOI Techpark. Nach rascher Installation sendet das kompakte Gadget die erhobenen Daten an das gekoppelte Smartphone, von wo aus sie schließlich in die Airate-Datenbank hochgeladen werden, um zusammen mit den Messwerten zahlreicher anderer Nutzer die Luftqualität in einem bestimmten Gebiet widerzuspiegeln – und schließlich zur Verbesserung derselben beizutragen. Das Airate-Programm soll demnächst in der Alphaphase erprobt werden.

Prämiert mit Gutscheinen von Amazon (zur Verfügung gestellt von der Würth Phoenix S.r.l.).

 

CulterGo“ von Andrea Bontempelli und Carlo Nicolò (beides Studenten) Gewinner in der Kategorie „Wie kann Kultur mithilfe von Open Data in unser alltägliches Leben integriert werden?“

Im Familienurlaub spielerisch Lokalkultur und Ortsgeschichte entdecken? CulterGo bietet zahlreiche Challanges an kulturhistorisch relevanten Standorten, beispielsweise Quizze oder Wissensabfragen, durch deren korrekte Lösung man Punkte sammelt und schließlich Ermäßigungen in Museen oder Geschäften erhält. Dabei orientiert sich die App ausschließlich an Open Data von Wikipedia, OpenStreetMap und dem Südtiroler Open Data Portal. CulterGo soll in Zusammenarbeit mit Städten genutzt werden, zukünftig ist auch die Einbeziehung von Augmented Reality geplant.

Prämiert mit einem Culture Kit, bestehend aus Büchern, Filmen, Plakaten und freiem Eintritt in Südtirols Museen, Kinos und Theatern (zur Verfügung gestellt vom Interreg V-A project “Lichtbild. Argento Vivo”).

 

Emergency 2.0“ von Alex Lardschneider, Martin Fink, Moritz Martiner und David Dejori (Schüler der TFO Bozen „Max Valier“) Gewinner in der Kategorie „Finde eine Lösung, um den Tourismus in Südtirol smarter und nachhaltiger zu gestalten!“

Heutzutage enthält ein Großteil der Meldungen, die in einer Notrufzentrale eingehen, unpräzise Angaben zum Standort des Anrufers. Die App Emergency 2.0 ermöglicht das Absetzen eines Notrufs als Online-Videotelefonat, wodurch die Rettungskräfte die Situation bereits vorab einschätzen können. Gleichzeitig werden situationsrelevante Daten wie der Standort, sowie patientenbezogene medizinische Informationen an die Notrufzentrale übermittelt, und Ersthelfer auf Bereitschaft in den umliegenden Gebieten alarmiert. Emergency 2.0 ist sowohl Smartphone- als auch Smartwatch-gestützt, und soll in Kooperation mit Notrufzentralen Verwendung finden.

Prämiert mit einem Wellnesstag am Passeirer Quellenhof (zur Verfügung gestellt von der systems GmbH).

 

Die beiden gleichrangigen Gewinner in der Kategorie „Entwickle eine App, die alle Golfturniere in Südtirol auf einen Blick in einem Kalender aufzeigt!“ (beide erhalten Unterstützung und Finanzierung zur Unternehmensgründung seitens der Tyrolean Business Angel GmbH):

Tour Golfer“ von Lukas Stenico (Student), Igor Jeremic (Entwickler und CEO), Anjan Karmakar (Student) und Mladen Milicevic (Student)

Tour Golfer ist ein Onlineportal, auf dem sich Amateurgolfer zu einer gemeinsamen Partie verabreden können. Mit einem Gruppenchat und einem Newsfeed ausgestattet, bedient Tour Golfer nicht nur die Interessen der Golfgemeinschaft, sondern ist zur Koordination nahezu aller Mannschaftssportarten geeignet, wodurch die häufig umständliche Absprache zum gemeinsamen Sport im Freundeskreis vereinfacht werden soll.

 

GolfGo“ von Gianfrancesco Aurecchia (Entwickler), Margherita Stissi (Studentin), Alessandro Sorgato (Student) und Marco Giannone (Designer)

„From Golfer to Golfer“, ein Netzwerk für Golfspieler – das ist das Motto hinter GolfGo. Golf-Enthusiasten sollen sich über die App verabreden, man kann Events einrichten, Einladungen versenden und Tickets vergeben. Die auf dem Grün erzielten Erfolge können schließlich in das persönliche Nutzerprofil eintragen werden. Fuß fassen soll GolfGo in Südtirol.