Società | Diözese Bozen-Brixen

Neue Caritas-Direktorin vorgestellt

Mit Beatrix Mairhofer wird in der Diözese Bozen-Brixen erstmals eine Frau an der Spitze der Caritas stehen. Heute wurde die neue Direktorin vorgestellt.
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Foto: Diözese Bozen-Brixen
„Nomen erst Omen“, begrüßte Bischof Ivo Muser die Vertreter der Presse und Gäste bei der Vorstellung von Beatrix Mairhofer. Die 50-jährige Rechtsanwältin war langjährige Bürgermeisterin der Gemeinde Ulten und wird mit 1. August die Führung der Caritas in der Diözese Bozen-Brixen übernehmen. Mairhofer ist damit die erste Frau an der Spitze der Caritas. Sie lebt mit ihrem Mann und ihren beiden Kindern in ihrer Heimatgemeinde und ist derzeit noch Gemeindereferentin in Ulten. Dieses Amt wird sie mit Antritt ihrer neuen Arbeitsstelle bei der Caritas zurücklegen.
 

Eine menschlichere Gesellschaft

 

Mit seinem Verweis auf das lateinische Sprichwort und die Bedeutung des Wortes „Caritas“ sprach Bischof Muser die zentrale Aufgabe der Organisation an, die Teil des bischöflichen Ordinariats ist. Diese besteht darin, die Gesellschaft solidarischer zu gestalten, so Muser. Nicht zuletzt habe die Caritas die Aufgabe, auf den einzelnen Menschen, das einzelne Schicksal einzugehen. Der Bischof dankte in seiner Rede auch dem scheidenden Direktor Franz Kripp, der in einer „schwierigen und aufgewühlten Zeit bereit war, Ja zu sagen“. Weder Kirche noch Gesellschaft seien perfekt, erklärte Muser und betonte: „Wir brauchen keine perfekte Gesellschaft, aber eine menschliche.“ Wenn die Caritas dazu beitragen könne, dann erfülle sie einen guten Dienst für die Gesellschaft.
 
 

Schnittpunkte

 

„Das Schöne an meinem Beruf ist, dass man die Möglichkeit hat, Menschen in schwierigen Situationen zu helfen“, stellte sich die gelernte Juristin vor. Schon früh habe sie sich für soziale Belange interessiert und sich in ihrer Gemeinde politisch eingebracht. „Diese Arbeit hat mich darin bestärkt, für die Menschen vorort zu arbeiten“, erklärte die neue Direktorin. Konflikte lösen, Ausgleich – vor allem sozialen Ausgleich – schaffen und die Anliegen der Bürger und Bürgerinnen zu vertreten und auch abzustimmen, seien die wesentlichen Aufgaben, die auf Gemeindeebene zu lösen seien. „Als ich die Stellenausschreibungen gesehen habe, hat mich diese gleich angesprochen, weil es in der Caritas vor allem darum geht, Menschen in schwierigen Lagen zu unterstützen“, betonte Mairhofer, die auf die zahlreichen Schnittstellen zwischen der Caritas sowie den Dienststellen, die sie anbietet, und den Gemeindegremien hinwies.