Seit zwei Wochen war in Bozen kürzer treten angesagt: Spazieren gehen oder sonstige “körperliche Aktivitäten” (attività motorie) sind nur in einem Umkreis von 1.000 Metern von der eigenen Wohnung erlaubt. Für sportliche Aktivitäten (attività sportive) galt der 1-Kilometer-Radius nicht. Das hatte Bürgermeister Renzo Caramaschi am 9. November mit einer Verordnung festgelegt, die bis 22. November, also bis vergangenen Sonntag, galt. Und der Stadtrat bzw. Bürgermeister Caramaschi hat die Regelung nicht verlängert. Sehr wohl verlängert wurde die Ausnahmeregel, nach der Inhaber einer Parkvignette in der Zone, für die ihre Vignette gilt, gratis auf allen gebührenpflichtigen (blauen) Parkplätzen parken dürfen. Und zwar bis 29. November.

Für die körperliche Betätigung gilt nun auch für die Bozner wieder dieselbe allgemeine Regel, die Landeshauptmann Arno Kompatscher in der Verordnung Nr. 68 vom 8. November festgelegt hat: Bei körperlicher Betätigung muss man “in der Nähe der eigenen Wohnung” bleiben, mindestens zwei Meter Abstand zu jeder Person, mit der man nicht zusammenlebt einhalten und einen Mund-Nasenschutz tragen.

Sportliche Tätigkeiten wie Laufen oder Jogging sind – wie bisher auch – weiterhin im Freien und in individueller Form gestattet.

Mit der Verordnung des Landeshauptmannes Nr. 68, mit der ganz Südtirol zur roten Zone erklärt und die mit der nachfolgenden Verordnung Nr. 69 bis 29. November verlängert wurde, ist übrigens auch die Ausgangssperre von 20 bis 5 Uhr aufgehoben worden. Diese war in einer vorherigen Verordnung enthalten, die mit Inkrafttreten der Nr. 68 aufgehoben wurde. Wer also nach 20 Uhr noch einen Spaziergang machen will, kann das tun – vorausgesetzt, man bleibt “in der Nähe der eigenen Wohnung”. Das bestellte Abendessen in einem Restaurant abholen, ist hingegen ausdrücklich nur bis 20 Uhr erlaubt. Hauszustellung bis 22 Uhr.