Cultura | Literatur

Maximum Bachmannpreis

Die Autorin Maxi Obexer ist eine der 14 TeilnehmerInnen bei den Tagen der deutschsprachigen Literatur in Klagenfurt, einem der wichtigsten Literaturwettbewerbe überhaupt.
maxi.jpg
Foto: TddL

Im Klagenfurter Robert-Musil-Haus wurden heute anlässlich der 41. Tage der deutschsprachigen Literatur die 14 Autorinnen und Autoren bekanntgegeben. Auch die Vorsitzende der Südtiroler AutorInnenvereinigung SAAV Maxi Obexer wird neben Jörg-Uwe Albig, Verena Dürr, Daniel Goetsch, Gianna Molinari, Urs Mannhart, Barbi Markovic, Eckhart Nickel, Karin Peschka, Ferdinand Schmalz, Noemi Schneider, Jackie Thomae, Björn Treber und John Wray beim sogenannten „Bachmannpreis 2017“ lesen. 

Die Tage der deutschsprachigen Literatur beginnen am 5. Juli, die Lesungen finden am 6. Juli statt. Am 9. Juli werden die fünf Preise vergeben, einer mehr als im Vorjahr: 
1. Der mit 25.000 Euro dotierte Ingeborg-Bachmann-Preis, gestiftet von der Stadt Klagenfurt.
2. Der mit 12.500 Euro dotierte erstmals vergebene Deutschlandfunk-Preis, gestiftet vom Deutschlandradio.
3. Der mit 10.000 Euro dotierte KELAG-Preis, gestiftet von der Kärntner-Elektrizitäts-Gesellschaft.
4. Der mit 7.500 Euro dotierte 3sat-Preis, gestiftet vom Gemeinschaftsprogramm der öffentlich-rechtlichen Fernsehanstalten ZDF, ORF, SRG und ARD.
5. Der BKS-Bank Publikumspreis in Höhe von 7.000 Euro, verbunden mit einem Stadtschreiberstipendium in Klagenfurt. Dieser Preis wird allein vom Publikum in einer Internetabstimmung bestimmt.

Mein Schreiben ist immer ein Sprechen

Geboren wurde Maxi Obexer 1970 in Brixen. Heute lebt sie in Berlin. In Klagenfurt liest sie auf Einladung von Meike Feßmann. Obexer ist Theaterautorin, Schriftstellerin und Gründerin des Neuen Instituts für Dramatisches Schreiben. Sie studierte Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaft, Philosophie und Theaterwissenschaften in Wien und Berlin. Lange bevor die Schiffskatastrophen mit Flüchtlingen im Mittelmeer im deutschsprachigen Raum wahrgenommen wurden, rückte sie die europäische Einwanderungspolitik in den Mittelpunkt ihrer Arbeit und fragt seither nach der Bedeutung Europas. Es entstanden erfolgreiche Theaterstücke und Hörspiele. Zusammen mit ihren zahlreichen Essays und dem Roman „Wenn gefährliche Hunde lachen“ zeigt sie in ihren Werken eine vielseitige und ungewohnte Perspektive auf das Ein- und Auswandern von Menschen.

„Mein Schreiben ist immer ein Sprechen und meine Dialoge haben eine genaue Adresse. Das hat im Wesentlichen damit zu tun, dass etwas gesagt werden muss und es sollte am besten hier und jetzt gesagt werden, vor einem Publikum oder in einer Öffentlichkeit.“ sagte sie einmal in einem früheren Interview. Der Satz macht Maxi Obexers literarische und sozialkritische Angriffslust spürbar. Genau richtig für den Wettbewerb.