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Foto: Oswald Stimpfl
Gita | Ausflug der Woche

Von der Boè Hütte zum Grödner Joch

Unterwegs auf dem Dolomitenhöhenweg Nr. 9 - mit einem leichten Dreitausender als Draufgabe.

Bei dieser Etappe steigen wir vom Dolomitenhöhenweg Nr. 9 aus und gehen auf der Nordseite des Sella-Massivs über Geröll und seilgesicherte Stellen zum Pisciadù See mit der danebenstehenden Schutzhütte und von dort über eine felsige Steilstufe zu den steilen Almwiesen, die zum Grödner Joch auslaufen. Gipfelstürmer sollten nicht versäumen, auf den Piz Boè aufzusteigen, ein leichter Dreitausender.

Drei Unterkünfte und Einkehrmöglichkeiten liegen am Weg: die Bamberger Hütte (italienisch Boè Hütte), die Pisciadù-Hütte und die Capanna Fassa am Boè Gipfel. Die Aussicht ist atemberaubend, der Erlebnisfaktor einmalig. Tief im Tal liegt das Abteital mit den Dörfern Corvara und Kolfuschg, in einem Felsenkessel glitzert der kleine, von Felswänden eingefasste Pisciadù-See und daneben die gleichnamige Hütte. Mit dem Piz Boè kann der höchste Gipfel des Sella-Massivs bestiegen werden. Wir sind in einem der schönsten Stücke der Dolomitenlandschaft unterwegs, dementsprechend viele Wanderer treffen wir auf den Steigen an. Vom Grödner Joch fahren Linienbusse nach Plan der Gralba auf der Westseite oder nach Corvara auf der Ostseite des Joches.

 

Zum Wegverlauf

Von der Bamberger Hütte (Boè Hütte) kann problemlos der Piz Boè bestiegen werden. Über Schotter und Geröll und über eine Steilstufe mit Drahtsicherung geht es hinauf zum höchsten Punkt der Tour (3.152 m) Abstieg wie Hinweg, Gehzeit 1 h, Hm 281.

Uns zeigte sich das Wetter nicht gnädig, der Gipfel war in Nebel gehüllt, so sind wir direkt auf Weg 666 zur Piscidù Hütte (2.587 m) abgestiegen, der Weg durch das Mittagstal, auf vielen Karten noch eingezeichnet, ist unpassierbar und gesperrt, die Wegweiser wurden entfernt! Der erste Wegabschnitt quert eine Hochfläche, geht kurz zu einer Scharte bergauf und senkt sich dann steil über drahtgesicherte Felsstellen, Metallstufen und Geröll zum See und zur Pisciadù Hütte (1 h 10 m). Nach kurzer Einkehr geht es weiter bergab, immer steil, holprig und teil seilgesichert. In einem Gerölltal, unter uns zeigen sich die Grödner Joch Straße und die Parkplätze, verlassen wir den Weg 666 und biege links ab, wir sind jetzt auf der Trasse vom Dolomitenhöhenweg Nr. 2, der uns direkt zum Grödner Joch bringt.

Die Strecke ab der Bamberger Hütte weist keine wesentlichen technischen Schwierigkeiten auf, jeder etwas trainierter Wanderer mit gutem Schuhwerk kann die drahtseilgesicherten Stellen und die Geröllhalden ohne weiteres meistern.

Gehzeit (ohne Piz Boè) 2 h 30’, Länge 6 km, Hm Aufstieg 255, Hm Abstieg 1.000 m

Info:

Rifugio Boè, Bamberger Hütte, Tel. 0471 847303 oder 0462 602141, www.rifugioboe.it

Rifugio Capanna Piz Fassa, Tel. 0462 601723 oder Mobil 336 452 523, www.rifugiocapannapizfassa.com

Pisciadùhütte, (italienisch: Rifugio Franco Cavazza) Tel. 0471 836 292 oder Mobil 335 60 96 141, www.rifugiopisciadu.it

Buslinien: www.sii.bz Fahrplan Dolomitenpässe (Linie 471) vom 11.06.2017 bis 08.10.2017