Cronaca | Justiz

Deeg und Schaller zur Kasse gebeten

Der Rechnungshof hat die Personallandesrätin und ihren ehemaligen Landespersonalchef zu einer Zahlung von mehr als 12.000 Euro verurteilt.
Martello
Foto: upi

Die Richter am Bozner Rechnungshof haben Personallandesrätin Waltraud Deeg und den ehemaligen Personalchef des Landes Engelbert Schaller zu einer Zahlung von über 12.000 Euro verurteilt. Auf der Suche nach dem neuen Generaldirektor des Landes hatten Deeg und Schaller 2014 die Beratungsagentur “Egon Zehnder” zu Rate gezogen. 60 Kandidaten fanden sich dadurch ein, aus denen Hanspeter Staffler schließlich als Sieger – und Nachfolger von Engelbert Schaller – hervorging.

Laut dem Rechnungshof sei dieses Vorgehen nicht notwendig gewesen. Das Auswahlverfahren hätte auch ohne Agentur über die Bühne gehen, intern durchgeführt – und dadurch Geld gespart werden können. Die Verteidigung sieht das anders: Sie brachte vor Gericht das Argument vor, dass durch die Beauftragung von “Egon Zehnder” sogar Kosten gespart worden seien und eine Vorauswahl durch eine Agentur gesetzlich vorgeschrieben sei. Nach Bekanntwerden des Urteils verteidigt Landesrätin Deeg ihre Entscheidung, der Richterspruch sei nicht gerechtfertigt und sie prüfe einen Rekurs dagegen, meldete RAI Südtirol am Montag Nachmittag.