Economia | Arbeitsmarkt

Welcher Angestellte geht wohin?

Auf diese Frage kann ein neues Tool eine Antwort geben, das vor Kurzem im Rahmen der Präsentation des Arbeitsmarktberichtes vorgestellt wurde.
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Foto: Autonome Provinz Bozen

Einer der großen Vorteile dieses neuen Tools ist, dass jedem Interessierten ab sofort zugänglich ist. Auf der Webseite der Landesverwaltung zu Arbeit und Wirtschaft sind unter der Rubrik „Arbeitnehmer: Aus welchen Sektoren kommen sie und in welche ziehen sie?“ viele interessante Daten mit wenigen Mausklicks abrufbar. Angezeigt werden darin die Bewegungen der Arbeitnehmer auf dem Südtiroler Arbeitsmarkt, die in einem ausgewählten Jahr stattgefunden haben. Möglich ist auch ein vertiefender Blick auf bestimmte Arbeitnehmergruppen oder bestimmte Sektoren. Ein Klick auf den entsprechenden Sektor oder auf den entsprechenden Strom genügt.

 

 

„Insbesondere während der Corona-Zeit war es notwendig, bestimmte Phänomene schnell zu analysieren, die entsprechenden Berechnungen nahmen teilweise jedoch viele Stunden und Tage in Anspruch. Mit dem neuen Tool sind die Informationen sofort abrufbar“, erklärt Stefan Luther, Direktor der Landesabteilung Arbeit, auf Nachfrage von Salto.bz. Obwohl die entsprechenden Daten nur für eine kleine Gruppe von Personen relevant sein dürften, können sie doch für bestimmte Sektoren sehr aufschlussreich sein. Auch lassen sich beispielsweise Rückschlüsse zum Thema Migration ziehen und in welchen Branchen Migranten vorwiegend eine Beschäftigung finden. Für Bildungseinrichtungen sind die Informationen, in welchen Berufsfeldern die Schulabgänger eine Beschäftigung finden, ebenfalls von Interesse. Weiters lassen sich auch Schlussfolgerungen über den Wettbewerb innerhalb der verschiedenen Wirtschaftssektoren ziehen. Manchen Phänomenen könne man nun relativ schnell auf den Grund gehen und damit bestimmte Thesen belegen oder auch widerlegen, so Luther, der als Beispiel das Gastgewerbe nannte. So taucht in der Öffentlichkeit immer wieder die Behauptung auf, dass in diesem Sektor keine neuen Arbeitskräfte mehr zu finden seien. „Das stimmt so nicht“, betonte der Direktor der Landesabteilung für Arbeit und erklärte, dass weiterhin aus dem restlichen Staatsgebiet Personen zu uns kommen, um eine Anstellung im Gastgewerbe zu finden. „Dieses Tool hilft uns dabei, objektive Daten zur Verfügung zu stellen, mit denen man Stimmungen und Meinungen auf deren Objektivität hin leichter überprüfen kann“, so Luther.