Cultura | Salto Afternoon

Fotokurs in Nyankanda

Zahlreiche dokumentarische Fotoarbeiten aus Nyankanda (Burundi) bleiben bis 31. Oktober im Damensalon des Hotel Laurin in Bozen ausgestellt. Gestern wurde eröffnet.
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Foto: Salto.bz

Vor fast genau einem Jahr wurde mit Unterstützung einiger Südtiroler und Südtirolerinnen im Flüchtlingscamp in Nyankanda ein Fotokurs für Jugendliche und junge Erwachsene angeboten. Den Teilnehmerinnen und Teilnehmern wurden dabei erste fotografische Grundkenntnisse im Umgang mit dem Fotoapparat beigebracht, damit sie im Anschluss das Erlernte auch bestmöglich in die Praxis umsetzen können.
Am Ende wurde eine Fotodokumentation zum Camp zusammengestellt, die den Alltag des kongolesischen Flüchtlingslagers – mit über 8.000 Flüchtlingen – sehr authentisch zeigt, da einfach sehr ungekünstelt erzählt wird: was passiert.  


Die Flüchtlinge hinter und vor der Kamera kommen aus Nord- oder Süd-Kivu, zwei riesigen Regionen im Kongo, wo seit Jahrzehnten Bürgerkrieg herrscht. Mehr als hundert Milizen plündern und morden dort. Und sie halten Ausschau nach Soldatenkindern für ihre Armeen. 
Sobald ein Dorf von Soldatenbanden angegriffen wird, ergreifen die Überlebenden die Flucht. Sie finden Schutz in den Nachbarländern, etwa im Kleinstaat Burundi, der gegenwärtig über 71.000 Flüchtlinge beherbergt. Ihnen wird Sicherheit garantiert, sie erhalten eine Behausung, Essen, Schulbildung und gesundheitliche Betreuung.

 

Die Ausstellung zu Nyankanda kann bis 31. Oktober besichtigt werden. Die dabei gesammelten Spenden werden den Jugendlichen zur Weiterführung ihres Projektes zur Verfügung gestellt.