Economia | 2018

Ein erfolgreiches ungerades Jahr

Bereits im fernen Jahr 1674 wurden die Bozner Messen nicht nur als attraktiver Marktplatz für den Austausch von Waren zwischen dem italienisch- und deutschsprachigen Raum beworben, sondern es wurde ganz konkret auf weitere Vorteile des Standorts Bozen hingewiesen:
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Foto: © Fiera Bolzano

„Die vorzüglichen Weine und Speisen laden dich ein – versäume nicht die Ge­legenheit und lebe glücklich“ – so das Original-Zitat aus einem historischen Dokument. 344 Jahre spä­ter gilt dies im Lichte der Positionierung Südtirols als „begehrenswertester Lebensraum Europas“ umso mehr, bedarf aber auch einer zeitgemäßen Neuinterpretation. Herausragende Gastfreund­schaft als Differenzierungsmerkmal in einer weitge­hend uniformen Messelandschaft: dieser jahrhun­dertealten Ausrichtung wurde mit den Investitionen in den Restaurant- und Barbereich im Dienstleis­tungszentrum der Messe Bozen neues Leben einge­haucht. Mit der Brasserie 1857 und dem Restaurant Forst Season wurden zwei neue Lokale geschaffen, die das gesamte Messequartier nicht nur während der Messen, sondern das ganze Jahr über zu einem attraktiven Begegnungspunkt machen. Die Inves­titionen ins Messequartier fanden weiters in den drei Ebenen der Galerie der Messehallen ihren Nie­derschlag: in einer ersten Phase wurde die Galerie durch Renovierungsmaßnahmen, die positive Aus­wirkungen auf die Aufenthaltsqualität haben, auf­gewertet. Zusätzlich wurde die Galerie mit einem neuen digitalen Hinweis- und Leitsystem ausgestat­tet. Daneben wurden mit der Neubemalung des gesamten Messegeländes samt neuem Farbkonzept weitere qualitative Akzente gesetzt.

Das Messegeschäft hat sich im Jahr 2017 stabil entwickelt. Die stärksten Veranstaltungen waren Klimahouse, Hotel und Agrialp. Bei diesen Messen konnte das gesamte Messegelände komplett belegt werden. Hinsichtlich Internationalisierung ist die positive Entwicklung der Alpitec China hervorzuhe­ben und die erstmalige Durchführung von Interpo­ma China. Insbesondere das Engagement bezüglich Interpoma China ist als längerfristige Investition in den chinesischen Markt zu sehen und als erste Ini­tiative, um die internationale Leitmesse Interpoma global stärker zu verankern und damit auch den Standort in Bozen zu stärken.

Erwähnenswert ist auch die positive Entwicklung der zwei großen Publikumsmessen Freizeit und Herbstmesse. Während viele andere Messen in un­serer Größenordnung mit ihren Publikumsmessen zu kämpfen haben, ist das Besucherinteresse für die Messen in Bozen weiterhin hoch.

Die Gesamtleistung betrug im Jahr 2017 8.998.291 Euro und liegt aufgrund der zweijährigen Veranstal­tungen zwar wie gewohnt unter dem Ergebnis des geraden Jahres 2016, aber auf dem Niveau des Ver­gleichsjahres 2015. Das Jahresergebnis nach Steu­ern übertraf mit 156.140 Euro das Budgetziel.

Die angesprochenen Zahlen beinhalten nicht jene von Tipworld, unserer Tochtergesellschaft. Diese betreibt unter der Organisation von Messe Bozen die Messe Tipworld in Bruneck mit einer Jahresleis­tung von 600.000 Euro und einer in den letzten Jah­ren immer positiven Bilanz.

Auf organisatorischer Ebene stand die Neuorganisa­tion in Themenfelder im Mittelpunkt. Alle bestehen­den Messen wurden den Themenfeldern Landwirt­schaft, Berg, Tourismus, Klima/Nachhaltigkeit und B2C zugeordnet; aus diesen starken Themenfeldern heraus soll zukünftig vor allem in qualitativer Hin­sicht Wachstum generiert werden. Zusätzlich wur­de mit dem neuen Bereich „Digital Business“ eine kleine Einheit geschaffen, die sich zunächst auf die durchgehende Digitalisierung der internen Prozes­se konzentrieren wird und in einem zweiten Schritt neue Geschäftsmöglichkeiten im digitalen Bereich entwickeln soll.

Eine der Kernaufgaben von Messe Bozen ist es, die Akteure der klar definierten Stärkefelder des Lan­des Südtirols mit Akteuren aus dem In- und Aus­land zusammenzubringen. Vor dem Hintergrund der Digitalisierung fragen sich viele Akteure dieser Stärkefelder wohin sich die eigene Branche entwi­ckeln wird: wir wollen durch die Einbeziehung der relevantesten Experten der jeweiligen Sektoren Ant­worten darauf geben, denn wir sind überzeugt, dass der Erfolg der jeweiligen Messen dadurch langfristig gesichert bleibt.