Economia | Bozen

Christkind und Corona

Der Bozner Christkindlmarkt wird heuer 30 Jahre alt. Er soll stattfinden und länger dauern, finden die Kaufleute. Doch noch steht alles in den Sternen.
Christkindlmarkt Bozen
Foto: Verkehrsamt der Stadt Bozen

Noch steht alles in den Sternen. Doch in der Landeshauptstadt wird bereits eifrig geplant. Denn das 30-jährige Jubiläum des Bozner Christkindlmarkts soll nicht ohne ihn stattfinden. Zumindest wenn es nach den beiden hds-Ortsobmännern Thomas Rizzoli und Simone Buratti sowie SVP-Wirtschaftsstadtrat Stephan Konder geht.

Zwar bremst Tourismus- und Zivilschutzlandesrat Arnold Schuler, denn Großveranstaltungen sind aufgrund der Corona-Krise bis auf unbestimmte Zeit verboten – “wir können derzeit keine Aussagen darüber tätigen, was im November oder Dezember möglich sein wird”, so Schuler in den Dolomiten. Doch die Kaufleute haben bereits eine klare Vorstellung, wie der Besuchermagnet Christkindlmarkt abgehalten werden soll.

 

Jener in Bozen war der erste Weihnachtsmarkt Italiens. 1990 öffnete er erstmals seine Tore. Vergangenes Jahr pilgerten 635.000 Menschen nach Bozen, um den Christkindlmarkt zu besuchen. Zwischen 25. November und 31. Dezember 2019 wurden 40.000 Ankünfte und knapp 80.000 Übernachtungen registriert.

Heuer sei “die oberste Priorität die Erneuerung”, erklären Rizzoli und Buratti. Man wolle den Besuchern, “aber auch den Boznern eine originelle, authentische und einlandende Atmosphäre bieten”. Unter anderem schwebt dem hds “eine weihnachtliche Duftnote – Zimt, Gewürze, Kiefer – für den gesamten Markt, ein Lied, das zum Kennzeichen des neuen Marktes wird oder die Schaffung von besonderen Ständen mit beispielsweise einer Kochshow” vor.

Unerlässlich sei zudem, den Christkindlmarkt zu verlängern, sprich, die Eröffnung gegenüber dem Vorjahr “um mindestens eine Woche vorzuverlegen”, so Rizzoli und Buratti. 2019 dauerte der Christkindlmarkt vom 28. November bis 6. Jänner. Heuer wird eine Eröffnung am 19. November angedacht. “Davon würde nicht nur die Wirtschaft profitieren, sondern es könnten auch die Besucherflüsse besser aufgeteilt und so verhindert werden, dass zu viele Menschen gleichzeitig am Markt sind”, meint Rizzoli.

Eine Entscheidung, ob Christkindlmärkte stattfinden werden, soll gemeinsam mit anderen Südtiroler Städten fallen. In Bozen hofft man jedenfalls, “die Magie der Weihnachtszeit in vollen Zügen genießen zu können und die Schwierigkeiten und Ängste der letzten Monate hinter uns zu lassen”.