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Sehr erfreuliches Interview. Hoffentlich lesen unsere Bauern, was man da über Herbert Dorfmann erfährt. Leider gibt es ja sonst keine echten Informationen über seine Tätigkeit in der Ferne.
Wenn nur alle etwas mehr über das urteilen und sprechen würden, von den sie Ahnung und nicht nur Meinung haben. Der Beitrag quillt ja nur so über von lesergefälligen Verallgemeinerungen.
So hart würde ich nicht urteilen, Armin, aber das Interview hat seine Tücken - ich möchte dies an einem Beispiel festmachen. Im Text steht als Fakt-Aussage: „Pestizide sind Biozide, die Leben vernichten oder beeinträchtigen“. Klingt beeindruckend negativ - genauso gilt nach dieser Aussage aber auch etwa:
„Penicilline sind Biozide, die Leben vernichten oder beeinträchtigen“. Verzichten wir nun aber deshalb auf Penicilline? Nein, tun wir nicht. Hier hast du recht: das sind „lesergefällige Verallgemeinerungen“.
Die Wirklichkeit ist viel härter: ich habe zuhause einen kleinen Hobby-Obstgarten mit hoher Sortenvielfalt, auch alte Kultursorten: ohne biologisches oder chemisches „Spritzen“ (auf das ich weitgehendst verzichte) ergibt dies eben zu über 90% kein Obst, das ich verkaufen, ja nicht einmal verschenken könnte: wird halt Saft oder Marmelade.
Ich stimme dir darin zu, dass man mit der schönen & gefälligen Meinung und ohne Pflanzenschutz kaum ein (kein!) verkaufsfähiges Produkt erzeugen kann.
Gilt wohl allgemein für unsere Gesellschaft: mit dem hier erhobenen Standard kann ich wohl auch kein Auto, kein Handy, keine Schokolade, ja nicht mal Wärme oder Mobilität erzeugen (oder Tourismus betreiben).
Ich bin überzeugt, dass es zwischen dem surrealen romantischen Bild des „das Gute wächst von alleine“ und den hochverarbeiteten Horror-Lebensmitteln der Großkonzerne den gangbaren Weg des regionalen Nachhaltig-Gesunden geben kann. Auf dem Boden der Wirklichkeit. Und unter Verzicht auf weniger Wichtiges als gesunde Nahrung.
Dass der Mensch aber für nachhaltiger produzierte und eventuell gesündere art- und menschengerechtere Nahrung auf „weniger Wichtiges“ zu verzichten bereit ist, das kann ich zur Zeit nicht erkennen.
Nein, wir verzichten nicht auf Penizilline. Ganz im Gegenteil, wir haben sie wegen jeden Blödsinn benuzt und die Konsequenzen sind katastrophal: Stichwörter Resistenzen und Dysbiose.
Und ein Bisschen wunderts mich jetzt schon, dass sie ihren Obst nicht ein mal verschenken können, denn in unserem Obst- und Gemüsegarten kommt seit viele Jahre keine Chemie rein und trotzdem haben wir sehr gutes und schönes Obst und Gemüse...
„ ... denn in unserem Obst- und Gemüsegarten kommt seit viele Jahre keine Chemie rein und trotzdem haben wir sehr gutes und schönes Obst und Gemüse...“:
Ja, wirklich? Sie haben verschenk- und verkaufsfähige Kirschen, Marillen, Pfirsiche, Äpfel und Birnen ohne Pflanzenschutz und so ganz ohne „Spritzen“?
Sie sind ein Zauberer, nicht wahr?
Sie sind bei mir engagiert, in meinem Hobby-Obstgarten (400 m2 Obstbäume, ca. 30 verschiedene Sorten) dies zu verwirklichen, dafür teile ich die verkaufsfähige Ernte mit Ihnen, halbe halbe?
Mit dem Rest mache ich Saft & Marmelade.
Mein Garten ist nicht so gross wie ihr Garten, aber ja, mein Obst und Gemüse wäre zum grossen Teil verkaufbar.
ja, drum würde ich Sie ja gerne engagieren, da ich nicht kann, was Sie offensichtlich vermögen; Sie bringen Ihr Wissen und Können ein, und erhalten dafür 50% der verkaufbaren Ernte... das ist ein gutes Geschäft für Sie - vorausgesetzt das Sprechen ist dem Tun gleich ...
... oder verwechseln Sie etwa 1en kleinen Obstbaum im Garten mit landwirtschaftlicher Produktion?
Sie sprachen von "einen kleinen Hobby-Obstgarten", daher habe ich mich gewundert, dass bei ihnen 90% der Ware so schlecht sei. Auf ein mal ist ihr Garten nicht mehr so klein... beim nächsten Kommentar sind sie vielleicht schon Grossbauer :-)
es ist ein kleiner Hobby-OBST-Garten, knappe 400 m2 für Äpfel, Birnen, Nashi, Kirschen, Marillen, Pfirsiche, Zwetschtgen, Ringlotten, Kiwi, Kaki, Granatäpfel, Trauben, Maulbeeren, ja auch a paar Himbeeren, Brombeeren, Erdbeeren... Biodiversität pur... grad fressen die Vögel die ersten Kirschen, in der Steinmauer wachen die Schneggen auf, die Läuse kommen wieder, der Igel säuft die Milch der Katze... ich hab zu tun... Sie übernehmen den Pflanzenschutz? ... zu angebotenen Bedingungen? :-)
Herr Gasser,
die Beschreibung Ihres Gartens finde ich köstlich! Hab selten bei einem Kommentar so gelacht. Ich gönne allem, was bei Ihnen so kreucht und fleucht, Kost und Logis in Ihrem tollen Garten und wünsche Ihnen, dass Saft und Marmelade Sie für die Fraßschäden hinreichend entschädigen... ein Hoch auf die Biodiversität!
... ja, Herr Sitzmann, der Saft, biodivers & reife (Süße) , unreife (Säure) und überreife (Aroma) Früchte drin - köstlich;
und ja, „Leben und Leben lassen“, und wenn nur der Mensch dem Menschen, der Nachbar dem Nachbarn Gutes möchte...
(auch der Kommentator dem Kommentator... aber auch da melkt gern die Ameise die Laus, um gleichsam an den Zucker der Pflanze zu kommen...)
Seit ich zufällig in S. Wieners Kindersendung mit der Hasenschlachtung geraten bin, schalte ich bei der Dame konsequent um. Ihre Argumentation zur Live-Schlachtung vor Kinderaugen schockierte mich - gelinde gesagt. Vergleichbare 'Aktionen', mit Fischen z.B., gibt/gab es vereinzelt auch in der modernen Südtiroler Grundschulpädagogik. So was gehört dann wohl in den Bereich 'neue pädagogische Moden und Methoden', die hoffentlich schon ad acta gelegt sind.
Für mich ist Starköchin S. Wiener eine extra geschäftstüchtige und egozentrische Frau, auf deren kulinarische, landwirtschaftliche und soziologische Reisen & Weisheiten man m.M.n. auch verzichten kann.
*Es gibt genug andere interessante Profis in diesem Bereich - auch in Südtirol.
Ja, das ist stets so eine selektive Sache:
wie aber der Kakao für die Kinderschokolade von Sklavenkindern gespritzt & geerntet wird, das hingegen wird nicht gleichzeitig mit dem Schlachten eines Kaninchens gezeigt... Schokolade „vermiesen“ ist schließlich wenig erfolgversprechend bei Kindern...
großartig..
Interessant was die Kollegin da erzählt. Dass sie selbst jährlich von dieser ach so bösen Agrarpolitik für ihr 800 Hektar grosses Gut in Deutschland über 300.000 Euro im Jahr kassiert verschweigt sie aber. Also: Man kann schön über die Kleinbauern reden, aber wenn man jenes Mitglied im Europäischen Parlament ist, das wahrscheinlich am meisten aus dem Topf nimmt ohne selbst in der Landwirtschaft auch nur nebenberuflich tätig zu sein dann ist das irgendwie unglaubwürdig.
Da ich so viel Scheinheiligkeit nun nicht wahrhaben wollte, habe ich kurz gegoogelt...
https://blogagrar.de/allgemein/maerchen-landwirtschaft-ist-sarah-wiener-...
... da muss ich mich jetzt erst Mal hinsetzen, und ...
So...Sarah Wiener kämpft also gegen das System von dem sie angeblich selbst profitiert? Das würde einem SVP- Dorfmann nie passieren!
Ich durchschaue dich Herbert. Du bewirfst deine Kritikerin mit Dreck um sie schkechtzumanchen. Das soll von der Warheit ablenken die sie im Artikel schildert.
Egal was sie nimmt oder wie sie sich verhaltet, das was dich betrifft stimmt doch?
> verhinderst die Transformation der Landwirtschaft?
> förderst Gentechnik?
> und all die anderen sachen im artikel?
Nein er zeigt auf, wie es ist. Klicken Sie auf den Link von Peter Gasser.
Und dann bitte auch auf den: https://orf.at/stories/3115818/
Ganz so schlimm, wie Sie ihn gerne darstellen möchten, ist der Sachverhalt dann nicht - eigentlich überhaupt nicht!
Die 800 Hektar sind nicht Wieners Privatbesitz und werden jedenfalls für einen möglichst nachhaltigen Anbau genutzt! Und man kann für die Änderung des Beitragssystems sein und trotzdem vom von dem bestehenden profitieren - das ist kein Widerspruch.
Siehe auch: https://orf.at/stories/3115818/
Höchste Zeit, dass bio(dynamische) Agrarwirtschaft subventioniert wird anstatt Monokulturen und Massentierhaltung.
... und warum glauben Sie, geschieht dies nicht, wo doch der Konsument die Politiker wählt, welche die diesbezüglichen Gesetze machen?
Warum nicht Produktion und Ausfuhr von chemischen Pflanzenschutzmitteln verbieten, und auch den Import solcherart erzeugter Lebens- und Konsummittel verbieten.
Warum nicht? Weil man es etwa nicht wirklich will?
Wären Sie selbst eigentlich dafür?
Vielleicht weil der Politiker im Wahlkampf "A" sagt, und dann, nach kräftiger, wahrscheinlich auch finanzieller, Überzeugungshilfe der Lobby`s, bei "B" sein Händchen hebt.
Und Sie sollten nicht auf totale Verbote beharren, es würde schon reichen, die Subventionen umzuschichten, dann verschwinden die chemischen Pflanzenschutzmittel langsam aber sicher von alleine.
zum 1. Absatz: dann kann ich diese Partei/Politiker beim nächsten Wahlgang abwählen;
zum 2. Absatz: das sehe ich anders: dann kommen die billigen, schönen chemisch behandelten Lebens- und Konsummittel eben von außerhalb (wie schon heute 95% der Lebensmittel und landwirtschaftlichen Produkte: niemand hier regt sich darüber auf, wenn Kindersklaven in Afrika ohne Ausbildung und Schutzkleidung und ohne schützende Gesetzgebung wirkliches Gift auf die Kakaopflanzen spritzen, auf dass die Schokolade billig sei) ...
.
Es ist doch ehrlicher und transparenter, das, was man nicht will, das was man als schädlich erkannt hat, nicht mehr zuzulassen... warum den Umweg und das „Spiel“ mit den Subventionen? Klare Spielregeln für alle, faire Preise —> da braucht es keine Subventionen.
Mein Eindruck ist hingegen - auch hier auf Salto bei diesbezüglichen Diskussionen - dass allein der Südtiroler Landwirt auf den Pflanzenschutz verzichten soll, weil er den Nicht-Landwirt stört, dass derselbe Mensvh aber als Konsument im Supermarkt trotzdem „gespritztes“, da billiges Obst, Gemüse, Kräuter, Tees, Kaffee, Schokolade, Lebensmittel, Blumen kaufen möchte...
zudem: der Großteil der hier gern so genannten „Pestizide“ wird gar nicht in der Landwirtschaft verwendet: allen anderen also auch verbieten? ... oder doch nur den Bauern?
Geht es im Kern überhaupt um Pflanzenschutzmittel und behandelte Produkte?
Wer sagt denn dass das der Mensch will.?
Ich will gesunde Lebensmittel !
ich auch, Christoph, und eine gesunde Luft und Umwelt.
Keine Autos in der Stadt; keine Kurzstreckenflüge (heute ist ein halbleerer (!!) Airbusus 737 in Bozen gelandet: was für ein Unding...
whatabout the airbus?
Zu 1.: Bin ich ganz bei Ihnen, deshalb verfolge ich die von mir Gewählten auch so gut als möglich.
Zu 2.: Ich meine natürlich nicht nur unsere Obstbauern, und deren Subventionen. Hauptsächlich waären die Branchenriesen zu kontrollieren, oder denken Sie eine Nestlé-Konzern bekommt für die mit Gift behandelte Schokolade keine irgendwie gearteten Subventionen?
Sie haben recht, es wäre ehrlicher und transparenter, aber ist so ein Verbot auch so leicht umzusetzen, wie die Verschiebung der Subventionen?
Ohne Subventionen gäbe es, so traurig es auch ist, in Südtirol keinen Bauern mehr. Wenn sich da was ändern soll, braucht es einen langfristigen Plan, dann wäre alles möglich.
Hallo Herr Gasser, wo wird denn der Großteil der Pestizide ausgebracht, wenn nicht in der Landwirtschaft?
... das hatte ich schon mal verlinkt... vergessen?
Nein, eben nicht. in Ihrem Wikipedialink https://de.wikipedia.org/wiki/Pflanzenschutzmittel
steht 17,2% Haushalte, Gärten, Zierpflanzen und 18,1% Sonstige. Macht zusammen 35,3%. Also ein bisschen mehr als ein Drittel entfällt nicht auf die Landwirtschaft. Jetzt bin ich gespannt.
... ja, so geht das, wenn man statt des unbestimmten Artikels fehlerhaft (Asche auf mein Haupt) den bestimmten setzt...
Herr Gasser, sie vereinfachen es ein bisschen zu viel. Ich wähle seit 20 Jahre und bin jedes Mal stark enttäuscht... Vom politischen Vor-Wahl-blabla habe ich bald Ohren weh.
Und ich reg mich sehr wohl und sehr stark auf wenn ich von Kinderarbeit in Afrika (und nicht nur Afrika) höre und sehe. Daher versuche ich auch nur "fair trade" Produkte zu kaufen. Leider ist das nicht immer so einfach, denn wie viele Dokumentarfilme schon gezeigt haben, ist fair nicht immer fair! Billigprodukte meide ich immer, denn wie schon Hans Peter Vikoler (UN Welternährungsprogramm) sagte, "Wenn ein Produkt bei uns billig auf den Markt kommt, hat meistens schon jemand anderes den Preis dafür gezahlt".
... dann sehen wir das auf genau dieselbe Art, ich teile jede dieser Aussagen oben; noch dazu, im Gegensatz zu allem politischen Schönreden:
wieso heize ich mit russischem Gas wie es aussieht kostengünstiger als mit einer nagelneuen Wärmepumpe, betrieben mit Südtiroler Überschußstrom? Weil unsere Energiebetriebe vielleicht am Handel mit russischem Gas und dem Verkauf der heimischen Wasserkraftenergie zu Spitzenzeiten in die Industriegebiete „mehr verdienen“?
Ist diese Art von Politik nicht schildbürgerhaft?
Trotzdem bin ich persönlich überzeugt, dass die große Mehrheit der Menschen, die Lobbies und auch die Politik bei Lebensmitteln eigentlich nur billig will - damit viiiiel Geld für Fun-, Spaß-, Konsum- und Tourismusindustrie übrigbleibt.
So ist es eben.
So ist es eben! Ja, leider. Der homo sapiens hat sich so "entwickelt". Billig, Spass, Konsum, Ausbeutung, immer und überall, ganz egal wenn dafür andere drunter leiden. Und danach wegwerfen, und auch das noch so billig wie möglich. Ja, die Menschheit entwickelt sich, eine schöne Evolution...
in der Masse ein kulturloses egoistisches urzeitliches Rudel („Meute“) ... homo homini lupus...
... ich schrieb oben „ Trotzdem bin ich persönlich überzeugt, dass die große Mehrheit der Menschen, die Lobbies und auch die Politik bei Lebensmitteln eigentlich nur billig will - damit viiiiel Geld für Fun-, Spaß-, Konsum- und Tourismusindustrie übrigbleibt“ - und setzte in meinem Terminkalender eine Marke am vergangenen Sonntag: das Pestizid-Volksbegehren in der Schweiz.
Es ging um die Frage, ob in der Schweiz weiterhin
- synthetische Pestizide verwendet werden dürfen, und
- mit synthetischen Pestiziden erzeugte Lebensmittel importiert werden dürfen.
Hier das - gleich vorweg und von mir leider so vorhergesagte - ablehnende Ergebnis des Volkes der Konsumenten:
https://www.admin.ch/gov/de/start/dokumentation/abstimmungen/20210613/vo...
https://www.bk.admin.ch/ch/d/pore/va/20210613/can642.html
https://www.admin.ch/gov/de/start/dokumentation/abstimmungen/20210613.html
Sehr geehrter Herr Dorfmann!
Anstatt Ihre Kollegin anzuschwärzen, sollten Sie lieber Stellung nehmen:
- Warum verhindern Sie die Transformation der Landwirtschaft?
- Warum fördern Sie Gentechnik?
- Warum sind Sie gegen eine Reduktion von Mineraldünger und Pestiziden? - und warum sind sie gegen die Bevorzugung von kleinbäuerlichen Betrieben?
Sie vertreten ja eigentlich alle Südtiroler Bauern, aber irgendwie klingt das so als wären Sie Lobbyist mit ganz konkreter Ausrichtung...
rispondi Segnalare
Frau Wiener ist jedenfalls eine Geschäftsfrau und fragwürdige Verfechterin der kleinstrukturierten Landwirtschaft. Herr Dorfmann fällt auch nicht mehr ein, als ihre Glaubwürdigkeit zu schmälern. Für was er in der EU steht, ist mindestens gleich zweifelhaft und intransparent.
Man kann ja mal sein Abstimmungsverhalten im EU-Parlament näher unter die Lupe nehmen und mit seinen Sonntagsreden hier im Ländle vergleichen....
ff hat bereits im März über Herbert Dorfmanns Haltung als Europaparlamentarier geschrieben (https://www.ff-bz.com/politik-wirtschaft/politik/2021-10/freundbauern.html) und hat dabei - vereinfacht gesagt - die gleichen Schlüsse gezogen wie Sarah Wiener: nämlich dass Herr Dorfmann durch sein Abstimmungsverhalten den großen Agrarlobbies dient. Auch scheint er laut ff-Beitrag ein beliebter Gesprächspartner für die Lobbyisten in Brüssel zu sein.
Den Grundgedanken, für den Sarah Wiener einsteht, nämlich Speisen aus frischen, natürlichen, hochwertigen Zutaten zuzubereiten und Junk Food abzulehnen, kann ich jedenfalls nur unterstützen.
Herr Dorfmann, dann müsste sich also Sarah Wiener bei ihnen also Agrar-Sprecher der konservativen EPP, die seit jeher in der europäischen Landwirtschaftspolitik den Ton angibt, bedanken?
In Brüssel sehe ich grob immer die selben Botschaften: EU-Nachhaltigkeitspolitik (e.g Farm2Fork) ist ein "Angriff auf die Bauern"; neue Technologie und gr. Märkte müssen her, und der Konsument soll erst mal mehr bio kaufen.
Problem ist doch, dass die gesunden (für Mensch/Planet) Lebensmittel zu teuer und die ungesunden zu billig sind.
Während die gr. Agrofood-Unternehmen die weitaus grössten Gewinne im Lebensmittelbereich einfahren, schwindet die europäische Kleinbauernschaft seit Jahrzehnten stetig und tragisch.
Bitte klären sie uns Wähler auf, falls Punkte im Interview falsch sind und welche Lösungen für eine langfristig gesunde Kleinbauernschaft sie in Brüssel vorschlagen.
Vielen Dank im voraus.
Das mit "billig" und "teuer" ist der springende Punkt: Wenn jene, die den Schaden an der Natur anrichten, ihn auch bezahlen müssten, würden "konventionelle" Lebensmittel sehr schnell viel teurer, als biologische! Beispiel: Die horrenden Summen, die von Staaten, Ländern oder Kommunen für die Reinigung des Grund- bzw. Trinkwassers von Düngern oder Spritzmitteln aufgewendet werden, müssen auf genau diese Mittel umgelegt werden, z.B. durch einen entsprechenden Preisaufschlag. Dann reguliert sich vieles von selbst. Ich finde es pervers, dass die Zerstörung der Natur stets viel billiger ist, als deren Erhalt.
Der Kommentar von Herrn Kripp trifft den Nagel auf dem Kopf .
Verkehrte Welt.
Ich würde sagen, konventionelle Lebensmittel würden teurer werden und biologische noch mehr. Dafür gibt es eine simple marketingtechnische Erklärung.
Herr Klotz, könnten sie mir dies bitte kurz erläutern?
"Biolebensmittel" ist ein Wachstumsmarkt (und dennoch Nische), der auch dadurch interessant ist, weil Menschen bereit sind für Lebensmittel dieser Kategorie mehr Geld auf den Tisch zu legen, ganz egal, ob es dieselben Lebensmittel auch aus konventioneller Produktion gibt und zu einem günstigeren Preis. Wenn jetzt die Preise der konventionellen Lebensmittel anziehen würden, zieht die Bio-Industrie nach (etwas Besseres könnte ihr gar nicht passieren). Biolebensmittel wollen nicht als Massenware gelten, damit lässt sich ein weiterhin höherer Preis rechtfertigen. Da spielt auch die Psychologie des Käufers herein, der mit einem höheren Preis eine höhere Qualität verbindet. Ganz simpel und kurz gesagt.
Hatte ich, aber der Kommentar ist verschwunden.
Herr Dorfmann die Südtiroler Bevölkerung sollte besser über Ihre Tätigkeit in Brüssel sollte informiert werden und überwacht werden. Schließlich sind Sie unser Vertreter dort. Ich persönlich hab dass Gefühl dass Sie das manchmal vergessen!
Ich kann mich jedenfalls nicht erinnern was Sie für uns erreicht haben.
Ich würde mir wünschen, dass Südtirols Bauern durch sinnvollere Förderung den Eigenbedarf Südtirols an Grundnahrungsmitteln abdecken könnten. Die EU hat die Pflicht, ihren Bürgern gesunde Nahrungsmittel zu garantieren, die Abhängigkeit vom Import zu reduzieren und regionale Kreisläufe zu fördern, dafür müssten sich die EU-Parlamentarier aller Parteien einsetzen !
Typische erbärmliche Reaktion eines SVPler. Auf keinen einzigen der Kritikpunkte eingehen (weil sie wohl wahr sind), stattdessen irgendeine nicht vorhandene Leiche im Keller des Kritikers suchen. Das könnt ihr gut, aber diese Taktik durchschauen immer mehr Menschen, zum Glück.
Im Grunde ist ein "biologischer" Obstanbau auch möglich. Das erfordert eben etwas mehr Handarbeit. Der @Gasser Peter z.b., bräuchte nur die entsprechende Ernte ausgeizen und reduzieren. Dann würden auch anständige (verkaufbare) Früchte entstehen.
Spritzen ist eigentlich die Arbeit der Faulen - Gierigen. Die Fleißigen können bei unserem Klima sicher genug Erfolge erzielen. Das erfordert eben Handarbeit. Bei zu großen Monokulturen ist das in Handarbeit nicht schaffbar. Genau deswegen wird gespritzt:-))