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Foto: Oswald Stimpfl
Gita | Ausflug der Woche

Zum Föhrnerhof nach Guntschna

Ein Ausflug auf die südseitigen Flanken des Tschöggelbergs - mit Versprechen auf eine einzigartige Aussicht und gefragte Hausmannskost.

Auf den südseitigen Flanken des Tschöggelbergs, die hinter dem grünen Bozner Villenvorort Gries steil aufsteigen, liegen auf einem etwas flacheren Geländerücken inmitten schönster Rebanlagen die Höfe von Guntschna, einer von ihnen ist der Föhrner (500 m). Die Aussicht, die man von hier über die Stadt Bozen, über das Unterland und zu den Dolomiten mit dem alles beherrschenden Rosengarten genießt, ist unübertroffen.

Es handelt sich um uraltes Siedlungsgebiet, bereits im 12. Jahrhundert werden die Höfe von Guntschna urkundlich erwähnt. Sie sind nicht nur über die Straße nach Jenesien, sondern auch von Gries aus über einen sanften Promenadenweg und im Anschluss daran über einen steilen, alten Plattenweg gut zu Fuß zu erreichen. Der Föhrner hat vor etlichen Jahrzehnten Besitzer gewechselt und wurde daraufhin gründlich erneuert. Mittlerweile ist er fest in Frauenhand: Mutter Bruni ist die Küchenchefin und für die guten Gerichte zuständig, während Tochter Karin für den Service und die Weine verantwortlich ist.

Das Speisenangebot wechseln je nach Jahreszeit, immer beliebt und gefragt sind jedoch die Schlutzkrapfen mit extra dünnem Teig und die Klassiker wie verschiedene Knödel, Kartoffelteigtaschen mit Käsefüllung, Schwarzbrotnocken mit Graukäsesauce, verschiedene Suppen, darunter die Gerst- und die Leberknödelsuppe. Im Frühjahr sind Spargelgerichte, der Hausschinken, Lamm-, „Schöpsen-“ und Kaninchenbraten im Angebot, im Herbst kommen natürlich Törggelegerichte wie die Schlachtplatte, selbst gemachte Hauswürste und Blutwurst auf die Teller, dazu gibt es gebratene Kastanien und neuen Wein. Zum Nachtisch werden Apfelstrudel, verschiedene Kuchen und Halbgefrorenes gereicht. Die Säfte sind selbst gemacht, zur Auswahl stehen Apfel-, Holunder-, Pfefferminz-, Melissen- oder Johannisbeersaft. Sehr gut sind die Weine: ein weißer Chardonnay und ein Gewürztraminer sowie ein typischer roter Magdalener (wir sind im besten Anbaugebiet!) und ein kräftiger, dunkler Lagrein.

Wie komme ich hin?

Mit dem Auto von Bozen die Straße nach Jenesien 2 km bergauf fahren, unmittelbar vor dem dritten Tunnel (Bushaltestelle) links abbiegen (Schild beachten). Nach 300 m befindet sich der Föhrner. Parkplatz vor dem Haus.

Die Wanderung zum Föhrnerhof

Ausgangspunkt ist der Grieser Platz (Bus 10A bzw. 10B). Von dort geht es vorbei an der Alten Grieser Pfarrkirche zur Guntschnapromenade. Das erste Teilstück geht über diese Promenade, wir genießen die Aussicht über Bozen, die Dolomitenkulisse und die vielen mediterranen Pflanzen, die an diesem klimatisch begünstigten Standort gedeihen. Nach der Wohnanlage „Villa Germania“ – die um die Wende vom 19. zum 20. Jh. ein Nobelhotel war – treffen wir auf die ersten Weingärten. Hier verlassen wir die Promenade (Hinweisschild), biegen in den Buschwald ein und folgen dem etwas verwachsenen, alten und steilen Weg zum Föhrner. Rückkehr auf dem Hinweg oder auf der Zufahrt zum Föhrner hinüber zur Jenesier Straße und zur dortigen Bushaltestelle (5 Minuten Gehzeit, Bus 156).

Gehzeit 50 min, Länge 2 km, 240 Höhenmeter (nur Hinweg)

 

Infos in Kürze

Föhrnerhof, Fam. Bracchetti, Glaninger Weg 19, Bozen

Tel. 0471 287181

Geöffnet Mitte Sept.–Ende Dez., Anfang Jan.–Ende Mai, Do.–So. ab 12 Uhr. Vormerkung empfehlenswert, Ab-Hof-Verkauf: Fruchtaufstriche, Sirupe und Apfelsaft