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noconcept recordings München

In München gibt es ein feines Indie-Label, das der Musiker/Produzent Joerg Hansen seit nunmehr 26 Jahren betreibt und auch Bezug zu unserem Lande hat: noconcept records.
noconcept recordings
Foto: Joerg Hansen
noconcept recordings
Die noconcept recordings Studios in München: Der Labelboss Joerg Hansen spielte bereits mit/bei Kurt J. Moser (Gitarre, Bass), Shape SP (Bass und allerlei), Drei (Gesang, Bass), Shape (Bass), Jimmy Floyd Orchestra (Bass), Captain Acids Revenge (Bass, Gitarre) , Orange Bud (Bass, Gitarre) und War Heads (Gitarre). Foto: Joerg Hansen

 

Der Münchener Joerg Hansen veröffentlichte im Laufe der Zeit die komplette Diskografie von Singer/Songwriter Kurt J. Moser aus Proveis, der mit seinem kürzlichen Re-Release des Albums „Needles“ auch sein Musiker-Dasein unter dem bürgerlichen Namen abschließt.

Die salto.music-Redaktion hat mit dem Labelbetreiber/Musiker/Produzent Joerg Hansen (45) ein Interview geführt, um mehr über noconcept recordings zu erfahren.

 

Machen wir heute wieder no concept recordings?

salto.music: Wie lange betreibst du dein Label noconcept recordings in München nun schon und wie entstand die Idee zur Labelgründung und Umsetzung? Welcher war der allererste Release?

Joerg Hansen: Das Label gibt es seit ungefähr 1996. Wir haben damals allerdings nur Kleinauflagen gemacht und man konnte die CDs nur auf Konzerten kaufen. Einen Vertrieb über Plattenläden hatten wir damals nicht und digitale Plattformen gab es ja noch nicht. Das erste Release war für die Band Orange Bud.

 

salto.music: Was war dein bislang schwierigster Moment als Labelbetreiber und Produzent?

Joerg Hansen: Als kleines Label war der schwierigste Moment, festzustellen, dass man damit kein Geld verdienen kann - als Produzent auch. (lacht)

 

salto.music: Und der beste?

Joerg Hansen: Das war die erste Veröffentlichung des Albums „Needles“ von Kurt J. Moser im Jahre 2011. Das war das erste Album das auch auf allen digitalen Plattformen veröffentlicht wurde. Das Album dann das erste Mal über Spotify zu hören und im iTunes Store zu sehen war großartig.

 

Kurt J. Moser: „No Night has 24 Hours” (Official Audio)

 

salto.music: Ist der Labelname Programm? Welche Bedeutung steckt dahinter?

Joerg Hansen: Der Name stammt noch aus Zeiten, da haben wir mit einem 4-Spur Band-Rekorder und der Band Orange Bud viel mit Aufnahmetechniken experimentiert. Und zwar meistens ohne Plan. Ich glaube, unser damaliger Schlagzeuger Markus hat dann irgendwann vor einer Aufnahmesession gefragt, „Machen wir heute wieder no concept recordings?“. Seit dem ist es bei dem Namen geblieben.

 

salto.music: Du hast über dein Indie-Label als langjähriger Produzent vor allem Veröffentlichungen von eigenen Bands und Projekten sowie von befreundeten Musikern wie z.B. Kurt J. Moser released. Würdest du auch mal gerne mit Musikern/innen von „außerhalb“ zusammenarbeiten oder bleibst du lieber bei deinem engeren Kreis?

Joerg Hansen: Bei Veröffentlichungen arbeite ich auch mit anderen Labels zusammen. Grundsätzlich würde ich auch mit anderen MusikerInnen arbeiten, wenn mir das Material gefällt. Also, wenn jemand einen Produzenten und Vertrieb sucht, gerne melden.

 

salto.music: Mit der Neuauflage von Kurt J. Moser’s Album „Needles“ in der „10th Anniversary Edition“ hast du kürzlich eine weitere Produktion deines Labels noconcept recordings vorgelegt. Warum wurde dieses Album neu aufgelegt und was ist hierbei neu/anders?

Joerg Hansen: Kurt hatte die Idee das Album noch mal rauszubringen, auch weil die Original-Veröffentlichung nicht mehr überall verfügbar war. Ich habe dann das Original noch mal dezent remastered und wir haben ein paar unveröffentlichte Songs mit auf das Album gepackt.

 

Info: http://noconceptrecordings.com

noconcept recordings: Joerg Hansen und Kurt J. Moser
noconcept recordings: Labelbetreiber Joerg Hansen aus München mit Label Artist Kurt J. Moser aus Proveis. Foto rhd