Economia | Raiffeisen

Der neue General

Im Juni 2023 geht der Direktor des Raiffeisenverbandes Paul Gasser in Rente. Der Raiffeisenverband hat bereits jetzt den Nachfolger gekürt: Robert Zampieri.
Zampieri, Robert
Foto: Bergmilch
Robert Zampieri ersucht um Nachsicht. „Es ist noch zu früh, um inhaltlich etwas zu sagen“, meint der Chef der Südtiroler Bergmilch freundlich. Der 49jährige Manager wird spätestens in 18 Monaten einen der prestigeträchtigsten Jobs in Südtirol übernehmen.
Mit dem 30. Juni 2023 geht der amtierende Direktor des Raiffeisenverbandes Südtirol, Paul Gasser, offiziell in Rente. Am Dienstag hat der Verwaltungsrat des Verbandes einstimmig Robert Zampieri als Nachfolger bestimmt.
Der 49jährige Zampieri, in Gries geboren und in Branzoll aufgewachsen, ist schon von seinem beruflichen Werdegang her für dieses Amt prädestiniert. Der studierte Betriebswirt arbeitet zunächst als Assistent der Geschäftsleitung und als Betriebsleiter von LIDL in Verona und Turin, bevor er Geschäftsführer der BIO-Vinschgau und dann vier Jahre lang Marketingleiter der V.IP wird.
 
 
2004 wechselte Zampieri dann vom Apfel zur Milch. Zunächst als Marketingleiter der Milkon, wird er mit 32 Jahren zum Milkon-Geschäftsführer befördert. Seit 18 Jahren übt Robert Zampieri jetzt dieses Amt aus. Der Unterlandler Manager ist der Architekt der Südtiroler Bergmilch und der Motor, der die Expansion der größten Südtiroler Sennerei über die Landesgrenzen hinaus maßgeblich mitgestaltet hat. „Ich bin unheimlich dankbar“, sagt Zampieri zu Salto.bz, „dass ich all diese Jahre das Vertrauen genossen haben und wirklich gestalten konnte“.
Gleichzeitig hat Robert Zampieri aber auch seit vielen Jahren ein Standbein im Raiffeisenkosmos. So ist der Milkon-CEO seit 2008 Obmann der Raika Unterland, sitzt seit 2009 im Exekutivausschuss des Raiffeisenverbandes und ist dort seit einigen Jahren auch Vizeobmann von Paul Gasser. Zudem vertritt er Südtirol im Verband Federcasse und war zusammen mit Paul Gasser auch einer jener, die es schafften bei der Reform der Genossenschaftsbanken für Südtirol und dem Raiffeisensektor in Rom wichtige Ausnahmeregelungen durchzusetzen.
 
 
Vor diesem Hintergrund ist die Wachablöse an der Spitze des Verbandes eine klare Entscheidung der Kontinuität. „Er ist einer, der alle wichtigen Pfeiler des Südtiroler Genossenschaftswesens aber auch die Bankenwelt kennt“, streut ihm ein Mitglied des Verwaltungsrates Rosen.
Dass man die Entscheidung so früh getroffen und bekanntgeben hat, dürfte auch daran liegen, dass man im Verband Querschüsse und Unruhe vermeiden wollte. Zudem dürfte nach Informationen von Salto.bz Robert Zampieri bereits im Laufe des kommenden Jahres seinen neuen Job im Verband antreten. Der Zeitpunkt des Wechsels wird davon abhängen, wie es in „seinen Kind“ Bergmilch weitergeht.
Meine wichtigste Aufgabe ist es jetzt hier die Nachfolge zu regeln“, meint Robert Zampieri.