Politica | Verkehr

Falsche Prognosen?

Der Verkehr auf der Brennerautobahn wird zunehmen, darüber sind sich Politiker wie Autobahnbetreiber einig. Doch um wieviel?
Herbert Dorfmann
Foto: Salto.bz
Am vergangenen Samstag (17. September) nahm EU-Parlamentarier Herbert Dorfmann an der Protestkundgebung gegen die Verkehrsbelastung in Gossensaß teil. Seine Rede, in der er vor einem drohenden Verkehrsinfarkt sprach, ließ die Zuhörer merklich aufhorchen. Laut Aussage des Europa-Politikers droht in den nächsten zehn Jahren nämlich ein Verkehrszuwachs von 50 Prozent. „Mit diesem Zuwachs steht die Brennerautobahn nicht nur am Wochenende, sondern an jedem Tag“, so Dorfmann, der ein Gesamtkonzept für die A22 von Verona bis München forderte. Doch wie kommt der EU-Politiker auf diese Zahlen?
 
 
Das möchten auch die Grünen gerne erfahren, die eine Landtagsanfrage dazu ankündigen. Mitte September hat der Präsident der Brennerautobahn AG, Hartmann Reichhalter, nämlich dem Landtag den PPP-Vorschlag für die 50-jährige Konzession der A22 vorgelegt. Dabei wurden auch die Prognosen für die zu erwartende Verkehrszunahme über einen Zeitraum von 50 Jahren vorgelegt. Je nach Szenario wird dabei von einer Zunahme zwischen 14 und 20 Prozent ausgegangen. Die gleichen Zahlen wurden übrigens Ende Mai bei der Vorstellung des Projektes in Brixen präsentiert.
Welchen Daten soll man nun glauben, fragen die Grünen und fordern von der Landesregierung Auskunft darüber, auf welche Quellen sich der EU-Parlamentarier Herbert Dorfmann und die Brennerautobahngesellschaft stützen.
Bild
Profile picture for user G. P.
G. P. Mar, 09/20/2022 - 19:02

Ist immer wieder interessant, auch diesmal, wie SVP-Komponenten regelmäßig an Protestveranstaltungen gegen die eigene Landesregierung teilnehmen. Ja, verdammt noch mal, die SVP regiert ein Leben lang (fast) alleine, dann ändert doch was!!!

Mar, 09/20/2022 - 19:02 Collegamento permanente
Bild
Profile picture for user Sergio Fratucello
Sergio Fratucello Ven, 10/28/2022 - 16:34

In risposta a di G. P.

Die SVP regiert seit eh und je in Südtirol, alleine oder mit unterlegenen Partnern und was hat das gebracht? Abbau sämtlicher kleinen Eisenbahnlinien: Bozen-Überetsch, Strassenbahn in Bozen mit Verbindung zum Ritten, Verhinderung vom Ausbau der Brennerlinie aus Angst von "italianisierung". Nicht zu Vergessen wie lange hat es gedauert hat mit dem Ausbau der Vinschgerbahn. Eine Traurige Bilanz.

Ven, 10/28/2022 - 16:34 Collegamento permanente