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Der Fachkräftemangel geht nicht darauf zurück, dass die Millenials eher studieren und weniger praktische Berufe ergreifen. Wir haben den Fachkräftemangel ja auch bei Ärzt*innen, Ingenieur*innen, Jurist*innen, Lehrer*innen usw. - Der Grund ist doch einfach der, dass die Geburtenrate ständig sinkt und die Gesellschaft altert. Der Schlüssel ist nicht eine Umverteilung der jungen Menschen (und die akademischen Berufe madig zu machen), sondern eine Familienpolitik, die jungen Menschen dabei hilft, eine Familie zu gründen. Dann sind auch die Fachkräfte da und man muss nicht Headhunting betreiben und sie anderen Sparten abwerben.
Ganz richtig. Nur tun jetzt alle - auch die verantwortlichen Politiker - so, als käme das Problem aus heiterem Himmel. Von ständig sinkenden Geburtenraten und von sehr starken 1960er-Jahrgängen, welche nun in Rente gehen, weiß man eigentlich seit 20 Jahren.
Italien führt die Geburtenrate europaweit von hinten an. Tolle Leistung der vergangenen Regierungen, wobei die derzeitige auch nicht viel besser scheint. Ob Militärdienst und Beschränkung der Abtreibung die Geburtenrate wirklich steigern? Oder der Reddito, Staatsschulden, geringe Löhne, ... ? Boh
Schon interessant, dass Die die das alles vor Jahren verursacht haben, jetzt eine Lösung finden wollen!
Dass die betroffenen Verbände hier Werbekampagnen lancieren, finde ich ja in Ordnung (auch wenn ich nicht weiß, was der Unternehmerverband ohne Ingenieure machen würde). Dass aber Ebner und Achammer hier dermaßen exponiert auftreten, ist schon ziemlich daneben.
Könnte das eigentliche Problem nicht auch darin liegen, "dass gewisse Elemente in Südtirol die natürlichen Lebensraum-Grenzen nicht erkennen und ihren Kragen nie voll kriegen können?"
Der Diagnose und den Schlussfolgerungen von Landesrat Achammer kann man durchaus beipflichten.
Der Problematik des Arbeitskräftemangels in Südtirol, die sich nach Erkenntnissen der Statistiker in Zukunft noch zunehmend verschärfen sollte, wird man allerdings mit Aussicht auf Erfolg nur durch zwei alternative Strategien begegnen können.
Eine erste - wohl sehr fragwürdige - Chance der Abhilfe könnte sich durch die Förderung eines (möglichst kontrollierten) massiven Zuzugs auswärtiger Arbeitskräfte aus Ländern ergeben, die nicht bereits selbst eine überhitzte Wirtschaft aufweisen oder in näherer Zukunft der Gefahr fehlender Arbeitskräfte ausgesetzt sein würden. Eine Zuwanderung aus notgedrungen mehr oder weniger exotischen Ländern würde aber ohne Zweifel mit nicht unerheblichen Risiken für unsere kulturelle Identität, mit der Notwendigkeit der (bodenfressenden) Schaffung neuen Wohnraums, mit der Gefahr von Qualitätseinbußen an unseren Schulen und im Bildungsbereich überhaupt und wohl auch mit Verwerfungen anderer Art einhergehen.
Die zweite und wohl adäquate Antwort auf die entstandene Mangellage müsste somit in einem Verzicht unternehmungsbereiter Mitbürger auf potentiell gute Geschäfte und also auf Wertschöpfung bestehen, nach welchen auf Verbraucherseite durchaus Nachfrage vorhanden wäre. Ein solcher Verzicht müsste sich natürlich vorrangig auf die Herstellung von Produkten oder auf die Erbringung von Dienstleistungen auswirken, die als nicht "systemrelevant" und demnach als für das klaglose Funktionieren unseres Gesellschaftssystems nicht unbedingt notwendig anzusehen wären (zu denken wäre beispielsweise, um nur einige zu erwähnen und mit aller Vorsicht, an Angebote im Bereich der Gastronomie, der Mode, der Luxusindustrie, des Kunstschaffens, der plastischen Chirurgie, der medizinischen Überversorgung in hoffnungslosen Fällen, aber wohl auch an viele weitere). Die Marktregulierung in solchen Bereichen würde sich mit hoher Wahrscheinlichkeit in der Form eines übermäßigen Ansteigens der Preise für die bezeichneten Produkte und Dienstleistungen abspielen und damit zu einer Verknappung des Angebots und der Einschränkung der Bedienung auf betuchte Konsumenten führen (die bei extremen Ausschlägen Probleme der Sozialverträglichkeit heraufbeschwören und sogar gesetzgeberische oder behördliche Eingriffe nötig machen könnten).
Eine gewisse, sicherlich weit weniger ins Gewicht fallende Abmilderung der Dramatik des Arbeitskräftemangels könnte schließlich auch noch durch einen Rückbau der Bürokratie in der öffentlichen Verwaltung erzielt werden. Sie würde aber wohl vor allem durch eine entschiedene Austrocknung des Subventions(un)wesens umzusetzen sein.
Wenn wir die Bürokratieschraube allgemein um 30 oder gar 40 Jahre zurückschrauben, dann haben wir wieder Arbeitskräfte in Überfluss. Geht nicht, gibt's nicht! Oder doch ...