Alex Filz TV Gitschberg-Jochtal
Foto: (c) Alex Filz TV Gitschberg-Jochtal
Gita | Auslfug der Woche

Von Vals zur Fanealm

Wer von Mühlbach am Eingang des Pustertals nach Norden blickt, möchte kaum glauben, dass sich hinter der steil aufsteigenden Bergkette ein Hochtal mit einem weiten Talkessel öffnet.

Länge: 3,1 km

Gehzeit: 1 h 20 min.

Höhenmeter: 330

Anfahrt: Vals, 2 km hinter dem Skigebiet Parkplatz. Öffis: Linie 412 Mühlbach–Vals


Das Jochtal mit der Ortschaft Vals hat sich im Lift- und Pistenverbund mit dem nahen Gitschberg zu einem lebhaften Wintersportort entwickelt. Im Talschluss, nach einer weiteren Geländestufe, liegt auf einem Wiesenboden die Fanealm, die wohl schönste Almsiedlung Südtirols. Vor dem Hintergrund der mächtigen Dreitausender drängen sich in einer Wiesenmulde 33 schindelgedeckte Almhütten um ein kleines Kirchlein. Eine von ihnen, die Zingerle Hütte, ist auch im Winter bewirtschaftet und das Ziel unserer Wanderung.

 

Hinter dem Dorf Vals enden die Wiesen und die Straße taucht in den Wald ein. Hier befindet sich ein großer Parkplatz, der Ausgangspunkt unserer Wanderung. Wir gehen auf den Taleinschnitt zu, nach wenigen Gehminuten treffen wir auf die Kurzkofelhütte (1.422 m). Wer gerne rodelt, leiht sich hier eine Rodel aus, um nach dem Aufstieg ins Tal sausen zu können. Der Weg gabelt sich: Die breite Straße windet sich in vielen Kurven und Kehren in die Höhe, bei guter Schneelage wird der untere Teil als Rodelbahn genutzt, deshalb ist Vorsicht geboten, es gibt „Gegenverkehr“.

Daneben verläuft ein schöner Steig, der sogenannte Milchsteig: Mehrere Stationen erläutern dem interessierten Wanderer die Milch- und Almwirtschaft. Er wird von vielen Ausflüglern gern benutzt, da er den Aufstieg abkürzt. Aber Vorsicht, es geht streckenweise über steile Stufen, im Winter kann es da ganz schön glatt sein! Nach der Talenge treffen beide Wege wieder aufeinander, im Sommer ist hier ein Parkplatz.

 

Die Fanealm

 

Die Geschichte des Almdorfes liegt im Dunkeln, es ist jedoch anzunehmen, dass die Almbewirtschaftung mit der Besiedelung von Vals zusammenfällt. Bis vor wenigen Jahrzehnten war es üblich, dass ein Teil der Dorfbevölkerung den Sommer auf der Alm verbrachte, die Wiesen mähte, das Vieh hütete und Butter und Käse herstellte. 1898 wurde die Marienkapelle als letztes Gebäude des Almdorfs errichtet. 1968 wurde die neue Straße gebaut, die verfallenen Hütten erneuert und mit neuen Schindeln gedeckt.

 

Einkehr

 

Jausenstation Zingerle

Heimelige Stube, gute bäuerliche Gerichte. Vals/Mühlbach, Tel. 0472 547130 oder 340 4094045, www.zingerlealm.it, geöffnet von Anf. Dez.–Ostern, Mitte Mai–Ende Okt. Di. Ruhetag (außer Juli und Aug. und in der Weihnachtswoche).

 

Kurzkofelhütte

Gemütliche, moderne Hütte, warme Küche bis 16 Uhr, einfache Hüttenkost. Hinterlände 14, Vals, Tel. 0472 547007, geöffnet von Weihnachten bis Ostern.