Società | Nachwehen

Die Corona-Aufarbeitung hat eingesetzt

Bemerkenswerte Dinge bekommt man jetzt in Mainstream-Medien serviert. Aber es ist wohl erst der Auftakt.
Avvertenza: Questo contributo rispecchia l’opinione personale dell’autore e non necessariamente quella della redazione di SALTO.

Wer es in den vergangenen Jahren in Sachen Corona gewohnt war, sich ausschließlich dem sogenannten Mainstream anzuvertrauen, also jenen „staatstragenden“ Medien, die sich gerne per Eigendefinition als seriös und vertrauenswürdig ausgeben, der muss nun lernen einige dicke Brocken zu verdauen. Immer öfter gerät nämlich die bisherige Wahrheits-Erzählung von den alternativlosen Schutzmaßnahmen (Masken, Lockdowns, 2G-Regel) und den sicheren und wirksamen Impfstoffen ins Bröckeln. Wir erinnern uns zurück: Die Politik hielt ihre regelmäßigen Pressekonferenzen und verkündete, gestützt auf Einsager im Hintergrund, die neuen erforderlichen Maßnahmen. Die Medien übernahmen pflichtbewusst und weitestgehend kritiklos und plappperten nach. Oft sogar in noch schärferen Tönen.

Die wohl bemerkenswerteste Wandlung hat nun der deutsche Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach hingelegt. Auch in unseren Landen bekannt als der Corona-Einpeitscher schlechthin, der dazumal ein Schreckensszenario übers nächste an die Wand malte, in alle Talkshows eingeladen wurde (bei  Markus Lanz war er Dauergast) und die Impfung stets als „so gut wie nebenwirkungsfrei“ propagierte, hat jetzt im ZDF-Heute-Journal offen eingestanden, dass es auch schwere Schäden nach Corona-Impfungen gibt. „Diese Schicksale sind absolut bestürzend und jedes Schicksal ist eines zu viel. Die Menschen tun mir sehr leid“, nuschelte Lauterbach und versprach auch rasche Hilfen für Impfgeschädigte. Er gab die Rate schwerer Impfnebenwirkungen mit 1:10.000 an.
Das ZDF (auch dies eine Premiere) hatte erstmals im Heute-Journal den Fall einer impfgeschädigten Frau – freilich nur ein Beispiel von vielen - aufgegriffen und darüber berichtet. Andere Sender (z.B. Arte oder Servus TV) hatten diesen Aspekt der schwerwiegenden Impfschäden schon lange Zeit zuvor aufgegriffen und darüber Reportagen verfasst. Zum Zwang, Masken im Freien zu tragen, hatte Lauterbach schon einige Tage zuvor verlauten lassen, das sei „Schwachsinn“ gewesen.
Besonders die damals verhängten Lockdowns in Schulen und Kindergärten werden mittlerweile auch von hochrangigen Regierungsvertretern als unverhältnismäßig, als nicht notwendig oder als großer Fehler eingeräumt. Dies wohl auch angesichts der massiv spürbaren Folgen im Bereich der Kinderpsychiatrie mit vermehrten Angst- und Essstörungen, Depressionen und suizidalen Gedanken.

Auch andere Medien wie z.B. die „Neue Zürcher Zeitung“ räumen nun veränderte Blickwinkel auf die Corona-Zeit ein. So kam kürzlich der Schweizer Mediziner Pietro Vernazza (er war 20 Jahre Chefarzt der Infektiologie am Kantonsspital St. Gallen) zu Wort. In einem „Gespräch über angstgetriebene Medien, wissenschaftliche Einförmigkeit und über die Frage, ob es gerechtfertigt war, auch Junge zur Corona-Impfung zu drängen“ lautet einer seiner Befunde: „Ich fand es nicht korrekt, an die Solidarität zu appellieren bei einem Impfstoff, den man kaum kennt.“

Beachtenswert auch die „Gegendarstellung“ im jüngst erschienenen SPIEGEL, jenem Blatt, das in Deutschland vielleicht am vehementesten strengstmögliche Corona-Maßnahmen eingefordert und alles, was unter der Kategorie „Impfgegner“ zusammengefasst wurde, an den Pranger gestellt hatte. Die Aussagen von Spiegelkolumnist Nikolaus Blome etwa hallen noch nach. „Ich möchte an dieser Stelle ausdrücklich um gesellschaftliche Nachteile für all' jene ersuchen, die freiwillig auf eine Impfung verzichten. Möge die gesamte Republik mit dem Finger auf sie zeigen« oder „Impfpflicht! Was denn sonst“ sind nur zwei Beispiele seiner Parolen, die er vom Stapel ließ. Das erstere dieser Zitate („Möge die gesamte Republik….“) ziert übrigens jetzt die Titelseite eines Buches von Marcus Klöckner / Jens Wernicke (Medienwissenschaftler/Kulturwissenschaftler) zum „Corona-Unrecht und seinen Tätern“. Ironie des Schicksals: Das Buch ist ein „Spiegelbestseller“.
Doch zurück zur „Gegendarstellung“. Alexander Neubacher, ein leitender Redakteur des Hamburger Magazins, kommt in seinem Artikel zur Feststellung: „Im Nachhinein ist es erschreckend, wie leicht die Freiheitsrechte suspendiert wurden.“ Oder: „Inzwischen wissen wir, dass einige Coronamaßnahmen fragwürdig, unsinnig, auch rechtswidrig waren“. Oder: „Zu wenige widersprachen, als die Politik vor drei Jahren erstmals Schulschließungen anordnete und dann über Monate immer wieder verlängerte. (…) Was, wie ich heute sagen würde, ein Riesenversäumnis war.“ Seine „Gegendarstellung“ bezieht sich auf seine eigene Sichtweise von damals, als er sich „nach immer härteren Maßnahmen sehnte“. Es ist ein Eingeständnis der damaligen Verirrung der Medien, wenn er abschließend bekennt: „Und wir Medien, auch wir beim SPIEGEL, die wir uns gern als vierte Gewalt betrachten? Ich fürchte, der Diktator in uns war ziemlich stark.“

Wie eingangs gesagt, es ist erst ein Beginn der Aufarbeitung all der Verirrungen, denen Politik, Medien und viele Menschen erlegen sind oder die auch bewusst und gewollt gesteuert wurden. Wir erfahren derzeit über die britische Tageszeitung „Telegraph“ in den sogenannten „Lockdown-Fles“, mit welcher Inbrunst und bar jeder Logik oder wissenschaftlicher Grundlage die englische Politik ihren Kontrollwahn anordnete, Strafbescheide verhängte oder die Bürger drangsalierte.
Radio München hat unlängst ausführlich über die „Pfizer-Files“ berichtet. Es sind jene Zulassungsdokumente zu den Impfungen, die laut Ansinnen des Pharmariesen Pfizer 70 Jahre unter Verschluss bleiben sollten. Doch ein texanisches Gericht hat die Herausgabe erwirkt und eine Gruppe von über 3000 Laborärzten, Pathologen, Biostatistikern usw. hat diese Dokumente daraufhin durchwühlt und in mehreren Berichten aufgearbeitet mit teils erschreckenden Erkenntnissen.

Eine bemerkenswerte Wende ist jetzt auch aus Österreich zu vernehmen, nämlich aus Niederösterreich, wo bekanntlich Neuwahlen der bislang dominierenden ÖVP arg zugesetzt haben. ÖVP-Landeshauptfrau Mikl-Leitner hat sich inzwischen für die damals eingeführte Impfpflicht entschuldigt. Heute wurde nun dort die neue Regierungskoalition (aus ÖVP und FPÖ) mit einigen programmatischen Leitlinien vorgestellt. Darunter auch, man staune, ein 30-Millionen-Coronafonds zur Entschädigung und Rückzahlung von Corona-Strafen und zur Unterstützung von Eltern, die sich entschlossen haben, in der Corona-Zeit ihre Kinder zu Hause selbst zu unterrichten. Verkündet wurde in der Pressekonferenz auch der ausdrückliche Wille, die Diskriminierung von Ungeimpften in allen Bereichen zu beenden.

Bleibt als Schlussfrage: Ob diese beginnende Welle der Aufarbeitung auch irgendwann über den Brenner schwappt? Für all jene, die jetzt über zwei Jahre die immergleiche Erzählung aufgetischt haben, ist es sicher schwierig, zu Korrekturen, zu Eingeständnissen überzugehen. Und es ist auch schwierig für all jene, die den Erzählungen aufgesessen sind oder diese bis in den letzten Winkel weitergetragen haben. Aber es wird kommen müssen.

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Wilhelm B.L Dom, 03/26/2023 - 13:43

In risposta a di Wilhelm B.L

Nachtrag: Zu den von namhaften Aerzten, also Marketingspezialisten, erfundenden scheinbar gaenzlich neuartigen, durch boesartige Geister erzeugten "Krankheiten" gehoert uebrigens auch die in bei den Juengern S.Freuds beliebte "Neurose".Eine eindrucks volle Wortschoepfung, mit welcher der gewoehnliche Charakter von Alltagskrisen (Berufsstress oder Liebeskummer) dramatisiert wurde. Damit wurden sie letztlich nun durch vorgeblich notwendige medizinische Eingriffe (Giftspritzen) tatsaechlich behandlungsbeduerftig.
Dies gilt analog fuer den von kon servativen Psychiatern gern be nutzten Terminus "Endogene Puber taetspychose".

Dom, 03/26/2023 - 13:43 Collegamento permanente
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Martin Tarshito Ven, 03/24/2023 - 20:20

In risposta a di Wilhelm B.L

"Ein Virus mit solcher Faehigkeiten muss wohl einem biologischen Wunder entspringen"

oder wie bereits im Jahr 2018 auf Rai3 berichtet wurde, so dass es da keine Zweifel geben dürfte, aus der Laborforschung in Wuhan.
Die Rai bereitete von der Genforschung in Wuhan, die ein Fledermausvirus mit einem Virus -ich glaube, das war einer, der bei Affen zu finden ist- zusammenführe. Und dass nicht wenige Wissenschaftler [!] hierzu Bedenken angemeldet hätten, während andere darin eine große Chance für die Forschung sehen wollten, sofern das Virus unter Kontrolle gehalten würde.
Na ja, jene mit Bedenken hatten wohl Recht. Meine Meinung (@ Netiquette).

P.S. Das Video kam mir Mal bei FB unter die Augen; habe davon möglicherweise noch einen Mitschnitt.
Hoffentlich heißt es jetzt nicht irgendwoher "Verschwörungstheorie"

Ven, 03/24/2023 - 20:20 Collegamento permanente
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Peter Gasser Ven, 03/24/2023 - 19:59

Zitat: „Vielleicht war es das auch, denn zu viele sog. Verschwörungstheorien sind in letzter Zeit wahr geworden“:
Welche Verschwörungstheorie ist in letzter Zeit wahr geworden von den „zu vielen“?
.
Mir fällt da grad keine einzige ein, die sich bewahrheitet hätte.

Ven, 03/24/2023 - 19:59 Collegamento permanente
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Peter Gasser Ven, 03/24/2023 - 20:05

Zitat 2: „Ein nie dagewesener Zivilisationsbruch, wo alle Werte einer zivilisierten Gesellschaft über Bord geworfen wurden“.
Ich wiederhole: „ein nie dagewesener Zivilisationsbruch“... belegt, dass sowohl Geografie wie Geschichte als auch das Zeitgeschehen außerhalb der Wahrnehmung des Kommentators sind.

Ven, 03/24/2023 - 20:05 Collegamento permanente
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Christian I Lun, 04/03/2023 - 12:18

Ganz genau Herr Spath, es wird kommen (müssen), in Italien wird es noch länger dauern bis die Zeiten reif sind, aber andere Staaten sind zum Glück da viel offener und seriöser. Es wird kommen, es ist nur eine Frage der Zeit, aber es wird kommen.

Lun, 04/03/2023 - 12:18 Collegamento permanente