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Was passiert mit meinem Geld auf der Bank?

Was macht die Bank mit dem Geld, das du auf deinem Sparbuch einlegst? Und was sind Zinsen?
Avvertenza: Questo contributo rispecchia l’opinione personale dell’autore e non necessariamente quella della redazione di SALTO.

Wie du vielleicht im saltino-TV gesehen hast, bringen die Tipp Topp Reporterinnen Lea Maria  und Sonja 20 € Taschengeld zur Bank.

Hast du dir schon einmal die Frage gestellt, was dann mit deinem Geld passiert? Die Bank hat ja einen großen, sicheren Tresorraum. Lagert sie das Geld vielleicht dort, bis du es wieder holen kommst?

Die Antwort lautet: Die Bank verleiht dein Geld weiter. Wenn deine Eltern z. B. eine Wohnung kaufen möchten oder ein neues Auto und nicht genug Geld haben, können sie sich das nötige Geld dafür leihen. Die Bank macht das aber nicht umsonst. Nehmen wir an deine Eltern leihen sich 100 € für 2 Jahre. Dafür müssen sie dann aber innerhalb dieser Zeit z. B. 105 € zurückzahlen. Diese Differenz von 5 € nennt man Zinsen.

Du bekommst für das Geld auf deinem Sparbuch natürlich auch Zinsen. Und zwar dafür, dass du dein Geld für eine gewisse Zeit der Bank leihst. Diese Zinsen sind aber sehr viel niedriger, als das, was deine Eltern zahlen.

Dieses Geld behält die Bank. Aber sie muss ja auch etwas verdienen. Schließlich hat sie viele Mitarbeiter, die ihren Lohn kriegen, wie z. B. Melanie und David, die ihr im Film kennengelernt habt. Außerdem muss sie die Miete des Bankgebäudes bezahlen, Computer kaufen und noch vieles mehr.

Die Bank geht vor allem auch  ein Risiko ein, wenn sie dein Geld  weiterverleiht. Es kann natürlich passieren, dass jemand Geld leiht und es nicht mehr zurückgeben kann. Dann hat die Bank den Schaden.

Und es kommt  noch ein Problem hinzu: Wenn dein Geld auf einem normalen Konto oder Sparbuch liegt, kannst du es ja jederzeit abheben. Deine Eltern aber zahlen das geliehene Geld  innerhalb von 2 Jahren zurück. Das heißt, wenn du dein Geld plötzlich irgendwann vom Konto nimmst, muss die Bank dann selbst das Geld von einer anderen Bank leihen. Das kostet der Bank zusätzlich etwas, denn auch sie bekommt es nicht umsonst. Deshalb zahlt dir die Bank oft auch höhere Zinsen, wenn du dein Geld z.B.  für 2 Jahre fix auf dem Sparbuch lässt.

Du siehst also, eine Bank muss immer gut aufpassen, dass sie genug Geld zur Verfügung hat. Und sie muss vorsichtig sein, wem sie Geld leiht, so wie auch wir.  Wenn wir Geld verleihen, wollen wir auch sicher sein, dass wir es zurückbekommen.

Schreib uns doch, was du so mit deinem Taschengeld machst. Sparst du dein Geld vielleicht für etwas Schönes? 

 

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josef.kaufmann… Gio, 12/04/2014 - 18:10

"...Was macht die Bank mit dem Geld, das du auf deinem Sparbuch einlegst? Antwort: Die Bank verleiht dein Geld weiter..."

DAS STIMMT SO NICHT!
Wer sein Bargeld (Münze und Schein) auf die Bank bringt, tritt das Eigentum an diesem Geld der Bank ab. Was dem Kunden bleibt ist lediglich eine Forderung auf das eingezahlte Bargeld, eine Buchungszeile im Bankcomputer. Komischerweise steht das Einlagenkonto des Kunden auf der Passivseite der Bankbilanz. Sollten Vermögenswerte nicht auf der Aktivseite gelistet werden? Auch das ist nicht verwunderlich, denn das Geld des Sparers ist aus der Sicht der Bank eine Schuld dem Kunden gegenüber. Bildlich gesprochen heißt das: ich bringe mein Bargeld auf die Bank, diese nimmt es in ihr Eigentum, investiert es an den Finanzmärkten und schreibt in Ihre Bücher, dass sie mir den Betrag schuldig ist. Das nennt man Einlagengeschäft und ist der eine Teil der Medaille.

Die andere Seite ist das Kreditgeschäft, welches völlig unabhängig vom Einlagengeschäft geführt werden kann. Banken können Kredite vergeben, ohne Einlagengeschäft! Dabei verleiht die Bank nicht das Geld der Sparer an die Kreditnehmer, denn das wäre ein Vermögensdelikt (dazu gibt es eine sehr schöne Zusammenfassung von Prof Michael Köhler - Strafrechtsexperte).
Nein, JEDE Bank schöpft bei der Kreditvergabe NEUES GELD (Giralgeld) aus dem Nichts. Daher auch der bekannte Name "Fiat-Money" oder "Kreditgeld" als Bezeichnung für das Giralgeld, welches im Gegensatz zum Bargeld (ca. 4% der Geldmenge) rund 96% der Geldmenge ausmacht (dazu gibt es im Internet Unmengen an wirklich guten Veröffentlichungen).

Sollten sie daran zweifeln? Als Nachweis gibt es von der Deutschen Bank einen Lernbehelf für Sekundarschulen, dort ist dieser Mechanismus genau beschreiben und zum freien Download verfügbar. Hier der Link:
http://www.bundesbank.de/Navigation/DE/Service/Schule_und_Bildung/Geld_…

Gio, 12/04/2014 - 18:10 Collegamento permanente
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josef.kaufmann… Ven, 12/05/2014 - 08:17

In risposta a di Mensch Ärgerdi…

Ich verstehe, dass man Kindern gerne Märchen erzählt. Heutzutage sollte man dann aber den Mut besitzen, ihnen auch die Bedeutung des Märchens zu entschlüsseln.
Leider haben wir Erwachsenen auch all zu oft Schwierigkeiten, das Geldmärchen zu durchschauen. Könnte es sein dass man uns die Bedeutung von "Rumpelstilzchens" oder "des Kaisers neue Kleider" vorenthalten hat, Mensch Ärgerdic...?

Ven, 12/05/2014 - 08:17 Collegamento permanente
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gorgias Ven, 12/05/2014 - 16:32

In risposta a di josef.kaufmann…

Das Thema Geld ist sehr interessant und leider verstehen auch viele Erwachsene das Geldwesen nicht richtig.
Schon die Redewendung man habe das eigene Geld auf der Bank oder aufs Konto spiegelt dieses Missverständnis wieder.
Den Denkschritt dass man Eigentum zu Gunsten einer Forderung und ggf. Zinsen aufgibt machen die meisten nicht. Die Einzige Art wie man das eigene Geld auf die Bank haben kann ist wenn man es in einem Schließfach hinterlegt.
Es wäre schön wenn es einen Artikel für Erwachsene geben würde. Das ist keine Haarspalterrei sondern die Genauigkeit die von Nöten ist um das Problem an der Wurzel zu packen.

Ven, 12/05/2014 - 16:32 Collegamento permanente
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Jutta Kußtatscher Ven, 12/05/2014 - 09:31

Es ist in der Tat so, dass wir saltino erwachsenen-frei halten möchten, damit Kinder und Teenager hier sich hier und ungestört bewegen können. Es obliegt der salto-Redaktion zu entscheiden, wieviel und welche Informationen in den Beiträgen enthalten sind. Der Nachrichten-Charakter wird jedenfalls anders definiert als im Redaktionskanal.
Wir sind dennoch daran interessiert, eventuelle Verbesserungen und Korrekturen von Erwachsenen zu bekommen, möchten jedoch die Kommentarfunktion innerhalb saltino für die Zielgruppe reservieren – und das ist jedenfalls 18 -.
Anregungen, Wünsche oder Interesse an saltino mitzuarbeiten? Bitte Kontakt über [email protected].
Danke
Jutta Kußtatscher

Ven, 12/05/2014 - 09:31 Collegamento permanente
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josef.kaufmann… Ven, 12/05/2014 - 10:01

In risposta a di Jutta Kußtatscher

Liebe Frau Kustatscher, danke für den Hinweis!
Dann möchte ich gleich eine Anregung loswerden. Vielleicht sollte die Autorin dieses Märchens es als solches kennzeichnen, dann wüssten Kinder oder kritische Eltern gleich woran sie sind. Idealerweise liefert sie die Bedeutung des Märchens gleich mit, damit der zugegebenermaßen phantasievolle Überbau der Geschichte nicht den wahren Kern vollständig verhüllt und Kinder im falschen Glauben zurücklässt.

Betrachten sie meine Kommentare als Reaktion eines durch und durch besorgten Vaters, der das Geldmärchen entzaubern muss, weil der Kern einfach derart verwerflich und für Kinder völlig ungeeignet ist.

Ven, 12/05/2014 - 10:01 Collegamento permanente
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Jutta Kußtatscher Ven, 12/05/2014 - 10:45

Effettivamente l'idea è quella dedicare saltino ai bambini e ragazzi. Sarà come sempre la redazione ad avere l'ultima parola rispetto ai contenuti, ma in ogni caso i contributi su saltino si distingueranno da quelli del resto del portale, perché appunto dedicati ai giovanissimi. Abbiamo piani per migliorare la visibilità di saltino e trasformarlo in una vera rubrica, ma per adesso rimarrà un semplice blog come altri. Siamo chiaramente interessati a ricevere il feedback e suggerimenti dai nostri lettori adulti. Ma preghiamo di riservare lo spazio per i commenti sotto i contributi di saltino ai più giovani. Se avete idee e suggerimenti, o interesse a collaborare a saltino, scriveteci a [email protected].
Grazie e saluti
Jutta Kußtatscher

Ven, 12/05/2014 - 10:45 Collegamento permanente