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In einem Gallischen Dorf

Eine kleine Geschichte die Wahr sein könnte oder auch nicht. Allemal sollte sie aber zum Nachdenken anregen.
Avvertenza: Questo contributo rispecchia l’opinione personale dell’autore e non necessariamente quella della redazione di SALTO.

~~Ein gallisches Dorf?
In einem Gallischem Dorf saß Trupadix wie so gerne auf der Gallischen Heide und lies den Blick in die Ferne schweifen seine Gedanken baumelten von der Freiheit der Menschen über die Schönheit der Landschaft hin zu seinen geliebten Haustieren welche er, weil er ein Tierflüsterer war, vor Krankheiten zu bewahren wusste auch mit Hilfe seines Freundes dem Druiden. Sein Freund der Druide versorgte ihn, den Musikus auch, wenn es ganz schlimm war, mit Rezepturen aller Art aus der Druidenküche um den Tieren zu helfen. Beide liebten es in der Sonne zu sitzen und über die gallische Heide bis in ihr Gallien zu schauen in welchem reges Treiben herrschte und viele ihrer Mitbürger die Schönheit, wie es die beiden Freunde Tierflüsterer und Druide empfanden, gar nicht beachteten.


Die Tage vergingen und alle Jahre wurden wärmer und immer öfter konnten die beiden in der Sonne sitzen und bemerkten alsbald dass so mancher gallische Mitbürger Fruchtbäume pflanzte und damit die schöne gallische Heide ihr Aussehen veränderte. Die Bäume versperrten teils die Sicht teils waren die Beiden Freunde andere Grüntöne gewohnt welche sie nun vermissten. Immer mehr Gallier Mitbürger erfreuten sich an den Fruchtbäumen und konnten von ihren kleinen Höfen etwas besser leben, als vorher noch von den Tieren welche vor allem von Trupadix so geliebt wurden.


Bald bemerkten die beiden dass auch Untergallier aus dem benachbarten römischen Reich von Galliern Grundstücke erwarben und ihre Fruchtbäume pflanzten. Die Fruchtbäume stammten ja aus dem römischen Reich, und die Untergallier pflegten die Fruchtbäume schon seit vielen hundert Jahren und nutzten das immer wärmer werdende Klima welches nun im kleinen Gallien den Anbau von Fruchtbäumen ermöglichte.
Druide und Tierflüsterer fürchteten immer mehr um ihren schönen Platz und den weiten Ausblick welcher nun durch Bäume gestört wird. Sie probierten ihre Gallischen Grundeigentümer zu überzeugen die Grasflächen, welche den Blick nicht hinderten, zu erhalten und nicht mit Bäumen zu bepflanzen. Die Gallier verkauften aber trotzdem an die Untergallier aus dem nahen römischen Reich, denn so mancher brauchte, das ihm gebotene Geld und konnte sich damit selbst ein schöneres Häuschen mit Strohdach bauen.


Vor nicht allzu langer Zeit war schon einmal der Ausblick über die Heide gefährdet. Damals war es ein riesiges Windrad welches nicht schön war und, so wurde behauptet, es würde sowieso nicht funktionieren weil es in Gallien zu wenig Wind gibt, deshalb wollte man die Römer vor Schaden schützen und war im Stande das Windrad wieder zu entfernen, auch wenn der Römer doch jährlich den Galliern ein Säckchen voller Dukaten zahlen würde.


Immer argwöhnischer betrachtete der Tierflüsterer nun die Arbeit rund um die Fruchtbäume. Immer mehr wurden ihm diese Bäume ein Dorn im Auge Immer mehr veränderte sich der Ausblick auf sein Gallien. Was die römischen Untergallier seit Jahrhunderten gewohnt waren, gefiel ihm nicht und er wollte sich auf keinen Fall daran gewöhnen, was ihm die immer wärmer werdenden Tage bescherten.
Bald beobachtete er dass es auch Pflanzenflüsterer gab welche nicht wie er mit Spritzen arbeiteten sondern mit Nebel, dieser Nebel half den Pflanzen gesund zu bleiben. Dieser Nebel störte nicht einmal die Vögel welche im Umfeld der Fruchtbäume Raupen zum fressen und Platz zum Nisten fanden. Der Nebel war dem Tierflüsterer aber suspekt. Sein Freund der Druide wusste darüber mehr Bescheid, es war etwas Ähnliches wie die Dinge  aus der Küche des Druiden. Von den Römern werden diese Nebelsachen genau überprüft und die Dinge in seiner Küche sind hundertmal gefährlicher das wusste der Druide darüber.


Der Druide war ein sehr weißer Mann und wusste auch dass man nicht lügt wenn man nur die halbe Wahrheit sagt, aber die gesagte Wahrheit, auch wenn es nur die halbe ist, jene Wahrheit ist welche gehört wird, und alle anderen aus jenem Teil der Wahrheit ihre Schlüsse ziehen.


Nun Begann Trupadix ein Lied zu singen: über Nebel, die Römer, Fruchtbäume, Ängste, Verschmutzung und großer Gefahr. Die Gallier hielten aufgrund der schrägen Töne welche der Tierflüsterer von sich gab inne, sie lauschten den verborgenen Zwischentönen welche noch schräger als die Hauptmelodie war. Manche teilnahmslosen Gallier sind  aufgeschreckt und voller Angst vor der Nebelgefahr, vor welcher der Trupadix in seinem Halbwahrheitstext sprach, sangen sie mit um die Angst zu bewältigen.


Majestix, welcher damit beschäftigt war seinen Schild, welches ihm als Podest dient, polieren zu lassen, wurde nun von den schrägen Tönen aufgeschreckt. Er bemerkte dass er handeln müsse und ahnte bald dass seine Gallier ihn vergolden werden wenn er sich der Mehrheit voranstellt. Bald waren die schrägen Töne von anderen schrägen Tönen übertönt und Trupadix hatte Freude daran dass alle seine Grund Melodie mitplärrten. Majestix stellte klar dass er den Galliern voransteht wenn der zerraufte Haufen einmal abstimmt. Nachdem Majestix nicht imstande war selbst zu entscheiden ließ er die Gallier tun was sie wollten, nämlich Geschirr und Vorurteile an den Kopf werfen. Abgestimmt wurde als die Töne von Trupadix jedes kleine Liedchen übertönten. Majestix war sich seiner Wiederwahl sicher und übernahm die Meinung der Mehrheit. Fortan ließ er sich als weiße feiern und viele kamen um ihm zu lauschen und zu huldigen, einmal durfte er auch eine Reise in das benachbarte Germanien machen.


Alle Gallier waren glücklich. Wirklich alle? Die Gallier die Fruchtbäume hatten waren nicht glücklich, Gallier die ihr Grundstück verkaufen wollten um mit den erworbenen Dukaten ihr Häuschen mit einem neuen Strohdach aus zu rüsten, auch nicht. Aber Majestix hat gesagt alle wollen das, immerhin waren es 2377 seiner  fast 5000 Gallier und wer 23 und 77 zusammen zählt weis dass dies 100 sind, also 100 %, alle.


Asterix und Obelix die beiden Helden welche furchtlos und unerschrocken jede Aufgabe bewältigen waren zu dieser Zeit nicht in Gallien das ist offensichtlich. Immer wenn die beiden fehlen artet jede Diskussion in eine Rauferei aus, egal wer angefangen hat. Diesmal war es Trupadix der mit seinen Misstönen alle verängstigte.“ Angst gemacht hat euch nur die schräge Musik die Misstöne der unfähigen Begleitung, den Römern ist Gallien egal“ sagte Asterix, die schräge Musik allerdings gefällt den Römern nicht.


Alles begann damit dass Asterixs Freunde, der Tierflüsterer und sein Freund der Druide, um den ihnen gewohnten Ausblick auf ihre Heide sorgten welcher von den Galliern und römischen Untergalliern durch Bäume, den römischen Fruchtbäumen bepflanzt wird. Gefahr geht keine davon  aus, darüber singt nur der Trupadix mit schrägen Tönen. Die Römer welche schon seit Jahrhunderten Fruchtbäume pflanzen wissen das, die Römer wollen auch keine Früchte aus Gallien denn sie haben selbst reichlich davon.


Die Geschichte vom Gallischen Dorf ist noch zu nicht zu ende. Ein Opernschreiber hat sich gemeldet und will aus den schrägen Tönen von Trupadix eine schräge Oper schreiben, als erstes hat er damit begonnen Dukaten zu sammeln, was er mit den gesammelten Dukaten macht, das sollten am besten Asterix und Obelix beaufsichtigen wer weiß wie schräg sonst die Musik wird und die Angst welche seit der Geschichte von Schneewittchen von den Fruchtbäumen aus geht.


Die Geschichte vom gallischen Dorf endet immer am gut gedeckten Tisch, jedem Comicleser ist dieses Bild vertraut. Alle sind vergnügt und feiern, vielleicht dürfen sogar römische Untergallier mit feiern, der Majestix lässt sich auf seinem, von anderen polierten, Schild zur Mitte der Tafel tragen vielleicht sieht der Majestix welcher die Ratschläge von Asterix verfolgt auch etwas anders aus, wer weiß. Nur Trupadix sitzt immer gefesselt abseits vom Tisch und darf seine schrägen Töne nicht spielen.


Ich wünsche mir dass die Gallier vereint an der Tafel sitzen, ein paar Untergallier dazu vielleicht. Dass auf dem Tisch viele gute Früchte zu finden sind, über Fruchtbäume und dem mysteriösen Nebel offen die ganze Wahrheit  gesprochen wird und gefeiert wird. Dem Musikus wünsche ich dass er nicht geknebelt wird aber seine Töne in Harmonie und mezzoforte spielt, damit auch andere Melodien zu hören sind. Ganz ehrlich wünsch ich ihm auch dass seine Heide die Ursprünglichkeit noch lang behält und er dort seine Erholung findet.


Die Grundeigentümer und deren Entscheidungsfreiheit müssen voll respektiert werden, damit die Anforderungen der guten Nachbarschaft mit viel Toleranz auf allen Seiten finden können.
Den Römern die Schuld für Dorfprobleme in die Schuhe zu schieben bringt nichts. Asterix und Obelix finden immer eine Lösung damit wieder alle im gallischen Dorf an der Tafel sitzen, feiern, lachen und leben.


Wenn dies nicht gelingt wird es dann wohl heißen:


Die spinnen die Gallier
 

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Klemens Kössler Gio, 03/05/2015 - 17:36

In risposta a di Oskar Egger

Herr Egger, Sie spielen gern auf das Bienensterben an. Im Herbst sterben Bienen welchen nicht die Rolle der Überwinterung zugedacht ist. Nichts desto Trotz Bienensterben wird von den Bauern sehr ernst genommen. Viele Faktoren spielen dabei zusammen in erster Linie Krankheiten und Parasiten, Radio- ,Fernseh- , Militärfunk und unser überall benutztes Handy tragen auch dazu bei. Dazu kommt eine Zuchtbiene welche immer anfälliger wird, Imker die ihre Völker zu wenig pflegen (Bienenpflege ist in den letzten Jahren viel aufwändiger geworden), ein karges Blühten Angebot und Klimawandel. Natürlich vergessen wir die Rolle der Pflanzenschutzmittel dabei nicht, nur wenige können den Bienen schaden weshalb wir dessen Einsatz um so mehr verringern oder vermeiden.
Mit Imkern und Forschung werden wir diese Aufgabe in den Griff bekommen, Panik ist nur Kontraproduktiv.

Gio, 03/05/2015 - 17:36 Collegamento permanente
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Klemens Kössler Gio, 03/05/2015 - 19:08

In risposta a di Benno Kusstatscher

Herr Kusstatscher, Sie haben noch nie davon gehört?
Das glaube ich gern, denn die Presse schreibt nicht gern negativ von einem Gerät das sie selber viel braucht und dann auch noch der ganzen Gesellschaft womöglich ein schlechtes Gewissen macht. Wer will auf Dauer diese Zeitung kaufen? Höchstens die leicht masochistischen Bauern.

Gio, 03/05/2015 - 19:08 Collegamento permanente
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Benno Kusstatscher Gio, 03/05/2015 - 19:31

In risposta a di Klemens Kössler

Doch, ich habe von der These gehört, dass Umsetzer damit zu tun hätten ( von den Handgeräten allerdings noch nicht), aber dort den Schwarzen Peter zur Verteidigung diverser Spritzmittel zu lancieren, treibt mir schon die Mundwinkel nach oben. Zur Erinnerung: die Strahlenbelastung nimmt überproportional mit der Entfernung ab. Dass ein Umsetzer inmitten einer Obstwiese, oder meinetwegen ein Imker mit einem Smartphone in der Hosentasche eine Belastung sind, kann ich mir gut vorstellen, aber mehr würde ich nicht hineininterpretieren.

Gio, 03/05/2015 - 19:31 Collegamento permanente