Economia | Persönliche Gedanken

Flughafen Bozen???

Lange mit mir gerungen, doch nun versucht auf den Punkt zu bringen. Meine Meinung und meine Entscheidung, wie ich abstimmen werde.
Avvertenza: Questo contributo rispecchia l’opinione personale dell’autore e non necessariamente quella della redazione di SALTO.

Flughafen JA, Flughafen NEIN?

Halt! Das ist schon mal die falsche Frage. Abgestimmt wird über eine 5-Jahres-Frist, wo der Flughafen zeigen soll, dass er auch betriebswirtschaftlich funktionieren könnte. Auch wenn das JA gewinnt, kann es nach 5 Jahren schon schnell wieder vorbei sein. Denn dann steigt das Land bei Nicht-Erreichung der Ziele auch endgültig aus. Also muss die richtige Frage lauten: „Geben wir dem Flughafen eine 5-Jahres-Chance?“

Aber auch das ist noch nicht die beste Frage. Weiterer Vorschlag. Wie wäre es mit: „Brauchen wir einen Flughafen?“ Das kommt der Sache schon etwas näher. Wobei bei genauerem Hinsehen auch diese Frage wieder gemein ist und ihre Tücken hat. Denn wer ist „wir“? Wer sind „die anderen“? Es gibt sie, die meinen ihn zu brauchen. Teile der Wissenschaft, Teile des Tourismus, Teile der Industrie, Teile der Politik. Nur um die Wichtigsten zu nennen. Sollen wir denen die Chance auf einen funktionierenden Flughafen verwehren? Warum? Weil die Flieger Lärm machen? Weil sie Co2-Emissionen ausstoßen? Weil der Flughafen Grund verbraucht? Weil wir sie nicht mögen? Weil wir in Südtirol mit so vielem unzufrieden sind und die vermeintlich Schuldigen bestrafen wollen? Weil wir glauben zu wissen, wie es wirklich läuft auf dieser Welt?

Ich tue mich mit einer Antwort auf all diesen Fragen extrem schwer. Zugegeben, eine Entscheidung wie ich am 12. Juni abstimmen werde, habe ich vorerst schon mal getroffen (Ausgang meiner persönlicher Abstimmung: 55% zu 45%), aber wer weiß, vielleicht ändert sich das ja noch. Am Ende des Textes werde ich sie auch bekannt geben. Wer also nicht über meine Überlegungen nachdenken möchte und schon seine Meinung gefestigt hat, kann den Rest dieses Textes überspringen und mich gleich beschimpfen oder loben.

Warum tue ich mich so schwer? Weil ich nicht weiß, was ich gegeneinander abwägen soll. Natürlich wäre eine Welt ohne CO2-Emissionen besser dran. Anderseits kann man Flüge auch CO2-neutral kompensieren. Ich fliege sehr wenig, wenn dann hauptsächlich geschäftlich und nur wenn es nicht anders geht. Eine Kompensation ist möglich für wenig Geld. Erst kürzlich innereuropäisch für zusätzliche 9 Euro, mit einem guten Zertifikat von climate partner. Natürlich, wenn jeder Urlaub unbedenklich kompensiert wird, hat das auch seine Schattenseiten und meine Familie muss schon länger damit leben, nicht mehr so leichtfertig in den Urlaub fliegen zu können. Doch auch hier kommt gleich die nächste schwierige Abwägung: Würden wir den vielen Ländern, die sich mit dem Tourismus einen starken Export gesichert haben, nicht auch Schaden antun? Viele arme Länder leben vom Tourismus, Gesellschaften haben sich dadurch sozial zum Besseren entwickelt. Gegen die leider auch bestehenden Schattenseiten kämpft der „sustainable tourism“ täglich für bessere ökologische und soziale Bedingungen und für Verständnis der Kulturen. Was hat das mit dem Flughafen Bozen zu tun? Vielleicht wenig, vielleicht viel. Für mich ist es eine Botschaft, nicht nur das Detail zu sehen. Sondern die Flughafenthematik in einem Gesamtkontext zu betrachten.

Oft heißt es: Machen wir doch professionell funktionierende Shuttle-Dienste zu den Flughäfen rundherum. Lange war ich derselben Meinung. Doch was heißt das eigentlich konkret? Dass die anderen den Dreck haben sollen und wir nur den Nutzen? Sogar wenn man das möchte, ist es ein Trugschluss. CO2-Emissionen lassen sich nicht in eine Ecke der Welt verschieben, deshalb ist es ja auch möglich, sie weltweit zu kompensieren.

Ein Flughafen gehört heutzutage für mich zu einem Mobilitätsmix (noch) dazu. Einiges kann man machen um umwelttechnisch gegen zu steuern, alles wird nicht gehen. Ohne wird der Wohlstand in Südtirol nicht zusammen brechen, aber er würde sicherlich dabei helfen, ihn zu erhalten. Das Fliegen selbst wird nur aufhören, wenn das Öl zu teuer wird und keine Alternativantriebe gefunden werden. Und dieser Frage können wir sowieso nicht mehr länger ausweichen. Auch wenn der Peak Oil schon 2006 gewesen ist, mit unkonventionellem Öl kommen wir noch einige Jahrzehnte. Dann gilt es, so oder so.

Bis zum 12 Juni sollten wir uns hüten, mit Einzelargumenten die Gesellschaft zu spalten. Wir sitzen doch alle schon wieder in unseren Schützengräben und feuern mit vermeintlich besseren Argumenten auf die andere Frontlinie. „Es ist mit unseren Urteilen wie mit unseren Uhren. Keine geht mit der anderen vollkommen gleich, und jeder glaubt doch der seinigen“ (Christian Füchtegott Gellert). Ein richtiger Dialog, der auch Spielregeln hat, findet in Südtirol nicht statt, wobei interessanterweise jede Seite das Recht für sich behauptet für einen Dialog offen zu sein.

Doch warum? Die Politik hätte dieses Mal (bis jetzt) doch alles richtig gemacht. Die Voraussetzungen sind dieses Mal doch wirklich anders:

  • Der Landeshauptmann hat vor der Wahl die Volksbefragung versprochen, sie nachher angesetzt.
  • Hat ein transparentes Business-Konzept vorgelegt und die Pfeiler markiert. Ob einem die gefallen oder nicht, ist irrelevant. Schließlich haben wir diese Menschen in die Politik gewählt und dann haben sie auch das Recht, ihren Vorschlag zu machen.
  • Obwohl sie vom Flughafen überzeugt sind, hält sich die Politik erstaunlich zurück. Natürlich werben sie persönlich dafür (oder wollen wir lieber Politiker die gar keine Meinung mehr haben?), aber sie übertreiben es nicht dabei.
  • Es gibt klare Aussagen was bei einem JA und was bei einem NEIN passiert. Die Folgen sind für alle in einfachen Sätzen nachlesbar.
  • Es gibt kein Quorum, der härteste Faktor. Egal was abgestimmt wird, es gilt. Das ist vor allem deshalb hart, weil die vielen Uninteressierten somit entscheidendes Gewicht bekommen. Ich möchte nicht in einer Demokratie leben, wo einige wenige über viele entscheiden dürfen. Das ist es nicht, was ich mir unter gelebter direkter Demokratie vorstelle.

Nachhaltigkeit hat nicht nur mit weniger CO2-Emissionen oder mit weniger Lärm zu tun, sondern auch mit Respekt vor der Meinung anderer Menschen. Man muss sie deshalb nicht immer teilen. Aber heutzutage biegt sich jeder die Nachhaltigkeit doch gerne so zurecht, dass sie in sein Weltbild passt. Doch die wirkliche Nachhaltigkeit ist immer ein Ringen um den besten Kompromiss. Sie ist immer eingebunden und hängt ab vom bestehenden System, das manchmal auch ein enges, unbequemes Korsett ist. Und allen Nachhaltigkeitsexperten möchte ich ganz deutlich zurufen: Nachhaltigkeit hat drei Säulen, nicht zwei: Die Ökonomie gehört als dritte Säule auch dazu. Doch die Ökonomie wird von vielen immer gerne vergessen. Sie wird verschwiegen, sogar in manchen sogenannten Nachhaltigkeitszertifikaten kommt sie sträflicherweise gar nicht vor. Doch sie gehört genauso dazu. Das ist nicht immer einfach, aber der einzige Weg.

Diesen Text schreibe ich von einem Café in einem europäischen Flughafen. Auf einem Kongress habe ich Menschen aus aller Welt getroffen, die sich vernetzen möchten, die gemeinsam erfolgreich sein möchten, die bewegen möchten. So eine Begegnung der Kulturen ist nicht möglich wenn Menschen nicht in einen Flieger steigen. Für eine weitere Verbreitung und Anerkennung des „sustainable tourism“ muss ich bald nach Ägypten und in den Iran. Ob ich meinen (kompensierten) Flug wieder von Verona, Innsbruck oder München aus nehme wird sich zeigen, vielleicht fliege ich dieses Mal vom Flughafen Bozen aus.

Meine Stimme zum 5-jährigen Testlauf bekommt er.

Klaus Egger
Bozen, 12/03/2016

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Sigmund Kripp Sab, 03/12/2016 - 16:34

Das Hauptproblem am Flugzeug ist, dass es einerseits den höchsten CO2-Ausstoß pro Personenkilometer und auch pro Einzelreise verursacht, und auf der anderen Seite aber das Flugbenzin nicht besteuert ist. Die größte Dreckschleuder wird also schwer subventioniert bzw. begünstigt.
Nehmen wir also alle Deine Bedenken und Abwägungen so, wie Du sie dargestellt hast hin, fügen aber die Flugbenzinsteuer in demselben Ausmaß wie die Autobenzinsteuer ein, ändern sich alle Berechnungen. Das Flugzeug könnte jedenfalls sicher nicht mehr mithalten. "Steuern steuern" haben wir einmal gesagt. Hier steuern mangelnde Steuern in umweltpolitischen Unsinn.

Sab, 03/12/2016 - 16:34 Collegamento permanente
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Alfonse Zanardi Sab, 03/12/2016 - 18:58

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Diese Behauptungen werden durch Wiederholung nicht wahrer. Der Treibstoffverbrauch in Flugzeugen ist auf der Langstrecke bei 3l/Passagier/100km und Kurzstrecke bei knapp 5l im Bereich des PKW.
Deswegen und weil in Südtirol durch die A22 und den lokalen Auto-Verkehr ohnehin eine massive Schadstoffbelastung da ist wird der Flughafen unter diesem Aspekt vernachlässigbar sein.

Sab, 03/12/2016 - 18:58 Collegamento permanente
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Martin Daniel Sab, 03/12/2016 - 20:47

In risposta a di Alfonse Zanardi

3l/100km, aber für Fahrten, die per Definition die lange Strecken bedienen und mit anderen Verkehrsmitteln (mit ganz ganz wenigen Ausnahmen) nicht gefahren werden, und dadurch Gesamtemissionen generieren, die die Passagiere sonst nie und nimmer in Summe hervorrufen würden. Der hochsubventionierte Fluglifestyle mit Wochenend-Shopping-Trips nach N.Y. oder Dubai lockt Massen in Flieger, die sonst am Boden blieben, weshalb Durchschnittsemissionen rein gar nichts aussagen.

Sab, 03/12/2016 - 20:47 Collegamento permanente
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Sepp.Bacher Sab, 03/12/2016 - 21:53

In risposta a di Alfonse Zanardi

Flugzeuge verbrauchen vor allem beim Start viel Kerosin. Auf einer Langstrecke mit einem modernen, vollbesetzten Passagierflugzeug mag die Zahl von 3l / 100km stimmen. ABER: Da eine Langstrecke eben eine Langstrecke ist, wird dort trotzdem extrem viel CO2 freigesetzt. Auf Kurzstrecken (z.B. Bozen – Rom) ist der durchschnittliche Spritverbrauch in der Startphase auf Grund der kurzen Distanz entscheidender und der Verbrauch entsprechend höher. Hinzu kommt: Dadurch, dass das CO2 der Flugzeuge in großer Höhe ausgebracht wird hat es einen höheren Treibhauseffekt als CO2 am Boden (Autos). Außerdem tragen Flugzeuge durch Kondensstreifen zur Bildung von Cirren-Wolken bei, die wiederum einen erwärmenden Effekt haben. Rechnet man alles zusammen bewirkt zum Beispiel ein Flug Rom – San Francisco eine CO2 Treibhauswirkung von 5 Tonnen pro Person. Das ist schon 50% von der durchschnittlichen CO2 Emission eines Mitteleuropäers und schon zweimal so viel, wie ein durchschnittlicher Weltenbürger pro Jahr emittieren dürfte um die Erwärmung auf 2°C zu beschränken.
Insgesamt trägt der Internationale Flugverkehr mit ca. 7% zum Klimawandel bei. Tendenz steigend. Hier kann man die Emissionen aus einzelnen Flugreisen berechnen. Das Problem aus Klimaschutz-Sicht: Wenn der Flughafen Bozen funktioniert, produziert er eben genau so mehr Flugverkehr. Und damit auch mehr Treibhausgase. Auf der Kurzstrecke, wie auf der Langstrecke.

Sab, 03/12/2016 - 21:53 Collegamento permanente
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Sigmund Kripp Dom, 03/13/2016 - 18:05

In risposta a di Alfonse Zanardi

Angenommen, die 3 liter/100km + Person stimmen (sie tun es nur bei ganz, ganz neuen Fliegern, der Durchschnitt ist aber 15 - 25 Jahre alt) wären das - bei komplett vollem Flieger und einer Reise z.B. nach Kenya 8000 km hin + zurück = 16.000 km. Mal 3 l/ 100 km = 480 Liter Benzin pro Person. Wie lange benötigen Sie, um diese Menge mit Ihrem PKW zu verbrauchen? Und wie gesagt: das gilt nur bei VOLLEM Flieger! Wenn nur 1/3 der Sitze leer ist, sind es schon 729 Liter pro Kopf! Ein Jahresverbrauch von einem Auto. Und das in Einer Woch Urlaub. DAS ist das Problem. Nicht der relative Verbrauch ist hoch, sondern der absolute!!

Dom, 03/13/2016 - 18:05 Collegamento permanente
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G G Sab, 03/12/2016 - 16:52

Viele deiner Ausführungen finde ich sehr, sehr gut und mir geht es ähnlich.
Der einzige Gedankengang, der mir dabei fehlt, ist der direkte Zusammenhang zwischen dem Kerosin/Erdöl und der Flüchtlingsthematik.
Wir bringen durch unser Urlaubs-Fliegen ja nicht nur ärmeren Ländern Einnahmen, sondern unterstützen durch diesen Konsum auch die unzumutbaren Lebensumstände anderer Völker. Dass die ganzen Krisen- und Kriegsdynamiken im Nahen und Mittleren Osten sehr stark wegen des Machtkampfes ums Erdöl entfacht wurden, das ist ja schon länger kein Geheimnis mehr - dass er CIA im Jahr 2014 zugegeben hat, damals 1953 den Putsch gegen Mossadegh im Iran wegen seiner Erdölpläne mit verursacht zu haben, ist nur ein Beispiel.
Willkommenskultur und Unterstützung der Flüchtlinge ja, aber noch viel besser fände ich es, wenn wir uns endlich dafür stark machen, dass sie gar nicht mehr aus ihrer Heimat flüchten müssen.

Und weil unser Wirtschaftssystem teils alla "Nachfrage-Angebot" funktioniert, muss der Druck, die Forderung nach alternativen Antrieben, etwa nach rein solarbetriebenen Flugzeugen, von der Basis kommen und dieser Druck besteht eventuell auch aus Konsum-Verweigerung. Ich denke, dass die dafür notwendige Intelligenz in unserem Kollektiv vorhanden ist, nur ist halt als andere Seite der Medaille die Struktur des bereits Manifestierten träge und die großen Konzerne bremsen Innovation aus, um das bereits Existierende lukrativ maximal ausschlachten zu können.

Die Frage, die sich mir stellt: Wäre es für ein Gelingen der 5-Jahres-Chance notwendig, dass Menschen zum vermehrten Benutzen der Flugzeuge und zum zusätzlichen Herumdüsen animiert werden???

Sab, 03/12/2016 - 16:52 Collegamento permanente
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Sigmund Kripp Sab, 03/12/2016 - 17:36

Zum Argument "In Urlaub fliegen" und solargetriebene Flugzeuge: Warum müssen wir überhaupt so viel fliegen? Wir tun es nur, weil es so billig ist. Billig ist es, weil es unbesteuert ist. Nicht weil wir fliegen müssen. Wir können auch Ferien in Bayern machen oder in Kroatien oder in der Toskana. Interessanterweise hat sich die Anreisezeit in die "Sommerfrische" seit Jahrhunderten nicht geändert: es ist immer etwa ein Reisetag. Ob zu Fuß, ob mit der Kutsche, ob mit dem Auto oder eben mit dem Flugzeug. Wir wenden immer ca. 8 - 10 Stunden auf, um am Urlaubsziel anzukommen. Das Flugzeug ist also nicht schneller am Urlaubsort, als die Kutsche. Nur das Ziel kann weiter entfernt sein. Auf Kosten der Umwelt, der Anrainer, des Klimas.

Sab, 03/12/2016 - 17:36 Collegamento permanente
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G G Sab, 03/12/2016 - 18:00

In risposta a di Sigmund Kripp

Ich sehe das ein bisschen anders: Fliegen an sich als Mobilitätsmöglichkeit finde ich gut und auch, dass wir heutzutage mit dem Aufwand eines Reisetages so ziemlich alle Länder und Kulturen unseres Planeten mit Respekt kennen und schätzen lernen können.
Ich spreche wohlbemerkt nicht davon, sich vor Ort in einem All-Inclusive-Hotel zu verschanzen und dann stolz schöne Bilder eines Karibikstrandes auf Facebook zu posten. Es gehört für mich zur Entwicklung eines globalen Bewusstseins schon dazu, andere Länder und Kulturen kennen zu lernen und sich von ihrem Beitrag an der Menschheit berühren zu lassen.

Und wo ich mit Ihnen übereinstimme, ist die Tatsache, dass es höchst an der Zeit ist, dass wir eine Art entwickeln, die nicht mehr auf Kosten anderer Menschen und der Umwelt geht.

Für mich geht es nicht um die Frage OB, sondern um die Frage WIE? Und deshalb ist es auch für mich der falsche Zeitpunkt für eine Erweiterung des lokalen Flugplatzes, weil erst mal noch das WIE ansteht.

Sab, 03/12/2016 - 18:00 Collegamento permanente
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Sigmund Kripp Sab, 03/12/2016 - 18:13

In risposta a di G G

Der Umwelt und den Anrainern ist es schnurzegal, was jemand im Urlaub tut! Entscheidend ist der extrem hohe persönliche Gesamtkraftstoffverbrauch in der kurzen Zeit der Flugreise. Ein Interkontinentalflug verbraucht PRO PASSAGIER den durchschnittlichen Jahresverbrauch eines PKW! Aber wie schon erwähnt: möglich ist dies fast nur durch die Steuerbefreiung des Kerosins! Die Forderung muss daher (auch) lauten: Steuer auf Flugbenzin genauso hoch wie auf Autotreibstoffe!

Sab, 03/12/2016 - 18:13 Collegamento permanente
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ferdinand tessadri Dom, 03/13/2016 - 11:07

In risposta a di Sigmund Kripp

Ja, wenn alles so einfach wäre. Erstens ist die Befreiung des Flugbenzins von allen Steuern ein internationales Abkommen,
das sogenannte "Chicago Agreement" das für die ganze Welt gilt. Wir werden es sicher nicht erleben dass sich da was
ändert. Zweitens wird der Strassenverkehr und Bahnverkehr durch Steurgelder in abnormer Höhe finanziert. Der Flugverkehr zahlt seinen Betrieb selbst, und ordentlich geplante und geführte Infrasrukturen erhalten sich selbst.
Siehe Innsbruck Kranebitten. Drittens kostet das Erdöl ein Drittel als vor ein paar Jahren. Die Flugtickets sind nicht
reduziert worden. Und da sollte eine Benzinsteuer helfen ? Und überhaupt welche ? In den Usa ist sie 11%, in Deutschland
60%. Patentrezepte haben eben auch ihre Tücken im Detail.

Dom, 03/13/2016 - 11:07 Collegamento permanente
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Sigmund Kripp Dom, 03/13/2016 - 19:36

In risposta a di ferdinand tessadri

"Der Flugverkehr zahlt seinen Betrieb selbst," Diesen Satz kann man in Gold gerahmt ins Märchenbuch stellen! Allein die fehlende Spritsteuer von 60 cent/l macht bei einem Mittelstreckenflieger 36.000 € PRO FLUG aus!
Bei der Benzinsteuer gilt: Nur mal anfangen, dann ziehen alle anderen nach! Das war bei der Mwst. genau so!

Dom, 03/13/2016 - 19:36 Collegamento permanente
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Sepp.Bacher Sab, 03/12/2016 - 18:57

1. Ökonomie gibt es nicht nur wo es Flughäfen gibt und sie ist in der Nähe von Flughäfen grundsätzlich nicht intensiver. Dafür gibt es genug Beispiele. Wer fliegen muss kann auch Verona oder München benutzen - oder Flugtaxis.
2. Es geht sicher um Nachhaltigkeit, Klima und CO2 - aber nicht nur. Sollen wir Flugplatz-Anrainer unser Wohlbefinden und unsere Gesundheit dafür opfern, dass andere bequemer von Bozen statt von Verona fliegen können? Flugzeugabgase sind nicht nur CO2 sondern auch über 50 weitere Schadstoffe und Gifte: "Freon 11, Freon 12, Methyl Bromide, Dichloromethane, cis-l,2-Dichloroethylene, 1,1,1-Trichloroethane, Carbon Tetrachloride, Benzene, Trichloroethylene, Toluene, Tetrachloroethene, Ethylbenzene, m,p-Xylene, o-Xylene, Styrene, 1,3,5-Trimethylbenzene, 1,2,4-Trimethylbenzene, o-Dichlorobenzene, Formaldehyde, Acetaldehyde, Acrolein, Acetone, Propinaldehyde, Crotonaldehyde, Isobutylaldehyde, Methyl Ethyl Ketone, Benzaldehyde, Veraldehyde, Hexanaldehyde, Ethyl Alcohol, Acetone, Isopropyl Alcohol, Methyl Ethyl Ketone, Butane, Isopentane, Pentane, Hexane, Butyl Alcohol, Methyl Isobutyl Ketone, n,n-Dimethyl Acetamide, Dimethyl Disulfide, m-Cresol, 4-Ethyl Toulene, n-Heptaldehyde, Octanal, 1,4-Dioxane, Methyl Phenyl Ketone, Vinyl Acetate, Heptane, Phenol, Octane , Anthracene, Dimethylnapthalene(isomers), Flouranthene, 1-methylnaphthalene, 2-methylnaphthalene, Naphthalene, Phenanthrene, Pyrene , Benzo(a)pyrene, 1-nitropyrene, 1,8-dinitropyrene , 1,3-Butadiene , sulfites, nitrites, nitrogen oxide, nitrogen monoxide, nitrogen dioxide, nitrogen trioxide, nitric acid, sulfur oxides, sulfur dioxide, sulfuric acid, urea, ammonia, carbon monoxide, ozone, particulate matter (PM10, PM2.5)" - Ergebnis einer amerikanischen Studie! Sie verursachen: "eine 31% höhere Krebsrate (Leukämie, Schilddrüsen-Krebs), doppelt so häufige Atemwegs- und Lungenerkrankungen bei Kindern (hast du Kinder, oder Enkel, Neffen usw.?), es folgt eine weitere Liste.
3. Ich könnte noch anderen Argumenten widersprechen, aber das haben schon andere getan oder tun es noch.

Sab, 03/12/2016 - 18:57 Collegamento permanente
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Benno Kusstatscher Sab, 03/12/2016 - 23:00

Danke Klaus! Endlich ein Beitrag zum Thema, der nicht so laut daher kommt, der ehrlichen Zweifeln wieder Platz einräumt. Macht ja fast wieder Lust, über den Flughafen zu diskutieren, die mir eigentlich vor lauter Wutbürger-O-Ton schon lange vergangen ist.

Sab, 03/12/2016 - 23:00 Collegamento permanente
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Massimo Mollica Sab, 03/12/2016 - 23:16

Davvero un bel testo! Gratulieren!
Personalmente io penso che voterò CONTRO, perché so che questo aereoporto umilia e umilierà sempre di più la mia città, Bolzano Bozen. Lo fa non solo con l'inquinamento (lo si aggiunga all'inceneritore, all'autostrada,alle acciaierie), ma anche con certi stupidi vincoli alla zona industriale, che strozzano l'economia della mia città.
Ma voterò CONTRO anche per il mio amico, e collega, Markus, che ha la casa proprio a sud della pista. Per lui, per i lavesotti e tutta la gente di quel posto sono disposto ad andare fino a Verona o Innsbruck. :-)
E poi, mi creda, in un futuro prossimo l'aereo potrebbe essere un mezzo obsoleto: tutti noi viaggeremo in tubi con aria compressa a levitazione magnetica!

Sab, 03/12/2016 - 23:16 Collegamento permanente
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Christoph Moar Sab, 03/12/2016 - 23:25

Lieber Klaus, deine Mail und der Text hier verlangen eine Antwort. Kein Widerspruch, keine Kampfansage. Nur ein anregendes Gespräch mit genügend pro- und contra, wie in der Zeit, vor ein paar Jahren... ;)
Gewiss will ich die Kommentare hier nicht abbrechen, und schon gar nicht den Traffic wegbringen. Das, was ich schreiben wollte, passt aber nicht in ein schlichtes Kommentarfeld: darum meine Replik, im Sinne eines Gesprächs und nicht eines Widerspruchs. Auf einem eigenen Beitrag, der Übersichtlichkeit wegen. Einverstanden?

http://salto.bz/de/article/12032016/genau-flughafen-bozen

Christoph

Sab, 03/12/2016 - 23:25 Collegamento permanente
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Christoph Moar Mar, 03/15/2016 - 08:26

In risposta a di Klaus Egger

Yup, Dank zurück. Wie ich schrieb, ich les' dich und andere auch weiter. Je mehr Leute das tun, und sich dann ihre eigene Meinung bilden, statt Gefahr zu laufen, lustlos ein Kreuzchen auszufüllen, desto feiner ist es. Auf einen guten 12. Juni, Gott sei Dank noch nicht in Urlaubszeit, ich muss gestehen dass ich kurz diese Horrorvision des "strategischen" Befragungstermins hatte... ;)

Mar, 03/15/2016 - 08:26 Collegamento permanente
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Günther Mair Ven, 05/20/2016 - 15:13

In risposta a di Christoph Moar

Danke an beide für die gepflegte (und nicht vor Angst-und-Einschüchterung diktierte) Argumentation und sorry wenn ich euren Comment-Thread hijacke... Ich habe meine Meinung schon seit Jahren (oder wird's bald ein Jahrzehnt?) und momentan bleibt sie noch aufrecht. Und zwar wird es bei mir ein NEIN werden, aber auch ein Nein, dass sich sehr stark an eure Argumente anlehnt und das im 45:55 Stil von Klaus. Ausschlaggebend für meine Einstellung ist die Nachbarschaft des Flughafens, die Überzeugung der Nicht-Rentabilität, welche (sorry vorab) mit dem geringen Mehrwert des Flughafen Bozen zusammenhängt. Gäbe es die Anrainer nicht, dann würde ich wohl mit JA stimmen - der Rest würde sich den Gesetzen von Angebot und Nachfrage entsprechend sehr wahrscheinlich von selbst ergeben, ganz unabhängig jeglicher Quer-Subventionierung.

Ven, 05/20/2016 - 15:13 Collegamento permanente
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Christoph Moar Ven, 05/20/2016 - 16:44

In risposta a di Günther Mair

Ja, einige der Argumente sehe ich genauso, und wirklich, mir tun die Anrainer am meisten weh. Ich selbst beschwere mich seit Jahrzehnten über die Luft- und Lärmbelastung an der A22 in Klausen, wie soll ich das glaubwürdig vertreten, wenn ich woanders bereit bin über die Themen hinwegzusehen...

Ich kann mir vorstellen, dass der Flughafen touristisch nicht uninteressant ist. Ob er business-tauglich wäre kann ich andererseits so noch nicht einschätzen - meine Erfahrungen mit dem Regionalflughafen Venezia waren nicht so toll. Vr ein paar Wochen habe ich übrigens Verona-Berlin ausprobiert - gebucht vor einigen Monaten, als das Risiko, in Kufstein Stunden im Stau zu verlieren, sehr hoch war (darum Verona, und nicht direkt ab München).

Verona hat doch ein relativ großes Einzugsgebiet, und der Zubringerflug hin (über Köln) und von Berlin retour (über München) hätte wegen der günstigen Zeiten (hin: Ankunft am späten Sonntag Nachmittag; retour: später Montag Abend) eigentlich businesstauglich sein müssen. In der Embraer (ich glaube ~80 Plätze), in der ich dann am Muc flog, waren keine 30 Passagiere. 10 davon waren Bedienstete der Airline. Und das eben, obwohl das Einzugsgebiet relativ groß ist und als Zubringerflug ein großer Hub mit damit vielen Destinationen angeflogen wurde.

Aber, hey, ich bin kein Streckenspezialist, und schon gar nicht Betreiber einer Airline, die Interesse haben könnte, in Bozen eine Strecke zu bedienen. Ich lass mich, bei einem etwaigen positivem Ausgang, auch gerne überraschen. Für meine persönliche Wahlentscheidung werde ich die Solidarität gegenüber den Anrainern, die Chancen von Regionalflughäfen mit kleinen Einzugsgebieten gegenüber dem Mehrwert einer Öffnung zur Welt, dem möglichen Komfortgewinn bei meinen beruflichen Fahrten, den Chancen für den Tourismus abwägen...

Ven, 05/20/2016 - 16:44 Collegamento permanente
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Sylvia Rier Dom, 03/13/2016 - 08:22

Ein, zwei Dinge bitte, recht spontan:
- Du unterschlägst (warum?) die sich rasch und sehr positiv entwickelnde Zug-Szene: Ich finde sie ungleich spannender als die Klein(st-)Fliegerei.
- „Viele arme Länder leben vom Tourismus, Gesellschaften haben sich dadurch sozial zum Besseren entwickelt.“ Als „Pro“-Flughafen-Bozen-Argument hält das natürlich nicht: Diese armen Länder sind nämlich tatsächlich auf Flugtouristen aus den reichen Ländern angewiesen (es gibt dort meistens keinen „Binnentourismus“). Bei uns ist das anders. Und natürlich hat auch dort nicht jedes 100t-Köpfe-Städtchen sein eigenes Flughäfchen...
- Die Ökonomie, die du ansprichst, ist natürlich ein Aspekt. Aber es ist gefährlich bis unverantwortlich, sie – im Jahre 2016, in Südtirol – an diesem Faktor Flughafen fest zu machen. Auch die Ökonomie hat mehrere Gesichter – und das Flughafengesicht unserer lokalen Ökonomie ist weder ihr schönstes, noch ihr jüngstes, noch ihr bestes.
- Ich habe, in meinem sehr Kleinen, seit vielen Jahren Gäste aus Schweden, aus Finnland, aus Spanien, aus den Staaten, aus Südafrika, Israel, Australien, Litauen usw. – sie alle haben ihren Weg nach Südtirol gefunden, ohne Murren über fehlende Flughäfen, und haben sich trotz „erschwerter“ Anreisebedingungen (mah…) nicht davon abhalten lassen, wieder zu kommen. Es ist NIE ein Flughafen, der eine Destination mehr oder weniger reizvoll macht, oder die „erleichterte“ Anreise.
- Vielmehr meine ich, sollten wir uns die Frage stellen: Welche Gäste wollen wir? Und welchen Tourismus wollen wir? Den Ex-und-Hopp-Flug-Tourismus? Oder doch eher einen „bewussten“ Tourismus, mit Gästen, die ganz genau wissen, warum sie nach Südtirol fahren, und diese Entscheidung nicht an einer Anreise-Stunde mehr oder weniger festmachen (wobei, nebenbei bemerkt, in diesen Anreise-Kalkulationen meist die recht langen Transfer-Zeiten von/nach Flughafen von/nach Stadtzentrum, Check-In-Zeiten u. dgl. mehr sträflich vernachlässigt werden…)
- Nicht zuletzt frage ich, was die Beteiligung des Landes angeht: Könnte nicht besser umgekehrt ein Schuh draus werden? Soll doch die Betreiber-Gesellschaft erst Mal fünf Jahre lang zeigen, dass sie imstande ist, den Flughafen rentabel zu machen („nach betriebswirtschaftlichen Kriterien zu führen“). Und wenn sich gezeigt hat, dass sie das kann, dann kann das Land, bzw. seine Bevölkerung, wenn's denn sein muss, immer noch einsteigen, und finanzieren. So funktioniert das doch, eigentlich, in „der Wirtschaft“, die du meinst? Und in diesen fünf Jahren hat die Bevölkerung, die befragt werden soll - nützlicher Nebeneffekt -, ausgiebig Zeit, selbst auch genauer hinzuschauen, sich mit Pro und Contra zu beschäftigen, und sich eine ausgewogene Meinung zu bilden (statt, wegen Zeitdrucks, alleweil nach dem LH zu schielen, was der sagt...)
- Und natürlich, noch einmal: Das Fehlen eines Südtiroler Kleinst-und- Provinz-Flughäfchens, bei zwei bzw. vier gut funktionierenden und optimal vernetzten Flughäfen in nur je 2 bzw. 4 Fahrstunden Entfernung sind kein Argument, „eine Begegnung der Kulturen“ auszuschließen. Ich denke mal, fast alle Bewohner größerer Städte müssen für die (praktisch innerstädtische) Anreise zu "ihrem" Flughafen ähnliche lange Anfahrten in Kauf nehmen, wie wir für die Fahrt nach Innsbruck, oder Verona.

Dom, 03/13/2016 - 08:22 Collegamento permanente
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Klaus Egger Mar, 03/15/2016 - 07:52

In risposta a di Sylvia Rier

Danke Silvia für deine Überlegungen denen ich viel abgewinnen kann. Meine (bisherige) Entscheidung ist ja auch nicht ein Durchmarsch gewesen. Da gibt es noch viele Zweifel. Ich wollte in meinem Text auch nicht alle möglichen Punkte ansprechen, da sonst ja der Text nicht mehr geendet hätte. Du hast mich aber auf eine Idee gebracht:
Ich werde jetzt dem "Forum Flughafen" schreiben und sie bitten auf all diese Fragen die in deinem und in den vielen anderen Kommentaren aufgekommen sind, zu antworten. Dann schauen wir mal wie sie die einzelnen Punkte beantworten.

Mar, 03/15/2016 - 07:52 Collegamento permanente
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Sepp.Bacher Mar, 03/15/2016 - 10:54

In risposta a di Paul Stubenruss

Was mir am "Forum Flughafen" nicht passt, ist dass sie Meinungen nicht stehen lassen, sondern kommentiere und versuchen, sie zu widerlegen, wenn sie ihnen nicht in den Kram passen. Sie haben anscheinend viele Anfragen zu den Behauptungen bei der Pressekonferenz der Gegner vor 10 Tagen erhalten und haben sich nun mit entsprechenden Fragen an den WWF gewandt (obwohl der WWF gar nicht dabei war, aber Ambiente e Salute - komische Verwechslung, möglicherweise nicht zufällig) und nicht etwa an den Dachverband, der die Pressekonferenz organisiert hatte. Ich weiß nicht, ob ihnen geantwortet wird, aber mich widert schon der Gedanke an, dass Das Forum Flughafen dann ihre Wahrheit dagegen zu stellen versuchen.

Mar, 03/15/2016 - 10:54 Collegamento permanente
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Sepp.Bacher Mar, 03/15/2016 - 11:47

In risposta a di ferdinand tessadri

Deine Aggression kannst du dir behalten, nach dem Motto, du willst wohl allein der Papst sein?!
Zum Thema: Unter einem Forum stelle ich mir etwas vor, wo die User mit- und untereinander diskutieren und nicht wo die Seitenmacher, so wie damals der Mister X in den Dolomiten die Leserbriefe kommentiert und zum Teil zerfetzt hat. So stelle ich mir gleichberechtigte und dialektische Auseinandersetzung vor - so wie auf diesem Forum!

Mar, 03/15/2016 - 11:47 Collegamento permanente
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ferdinand tessadri Mar, 03/15/2016 - 12:05

In risposta a di Sepp.Bacher

Warum denn so aufgeregt ? Ich stelle mir eben eine Meinungsvielfalt vor,wo auch die direkt Verantwortlichen ihre
Meinung vertreten dürfen. Aber bei manchen Leuten ist die gegnerische Wahrheit immer höllisch gefürchtet und
unbequem. Sogar der Papst hat inzwischen eingesehen, dass es nicht nur seine Wahrheit gibt. Machen Sie es ihm nach, dann brauchen Sie nicht auszurasten !

Mar, 03/15/2016 - 12:05 Collegamento permanente
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ferdinand tessadri Mar, 03/15/2016 - 13:50

In risposta a di Sepp.Bacher

Guter Mann, ihre Ablenkungsmanöver bringen nichts. Schliesslich haben Sie ja den hübschen Ausdruck des
"Anwiderns" für ihre eingebildeten Feinde gebraucht. Aber es ist immer das gleiche mit manchen Menschen.
Sobald ihre Gene durchschlagen sagen sie was sie wirklich denken. Und wenn sie ertappt werden flüchten sie sich
dann eben in das skurrile Umkehren der Argumente ihres Gegners. Ihnen nochmals ins Stammbuch:
Meinunsfreiheit heisst dass JEDER seine Meinung darlegen kann, und die des anderen kritisieren kann.
Und sich nicht "angewidert" fühlt weil ein anderer auch etwas dazu sagt. Damit Sie es besser verstehen. Ich habe
Verständnis für Ihre Wohnlage und werde niemals kritisieren dass sie sich gegen den Flughafen einsetzen. Das ist
ihr gutes Recht. Aber das steht auch allen anderen zu !!!

Mar, 03/15/2016 - 13:50 Collegamento permanente
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Sepp.Bacher Mar, 03/15/2016 - 14:27

In risposta a di ferdinand tessadri

Voll einverstanden! Interessant, dass Sie mir den schwarzen Peter zuschieben. Haben doch Sie mich mit der Bemerkung " Entweder sie halten sich für den Papst, oder es sind Erinnerungen an ihre Zeit wo immer alle Ihnen gehorchen mussten." Ist für Sie wohl eine Kleinigkeit?! Vielleicht sind Sie frustriert, weil sie keine besseren Argumente hatten. Übrigens: Kompatscher behauptet, die absolut besten Argumente zu haben. Er wird sie uns heute Abend um 20. Uhr im Theater von St. Jakob darlegen.

Mar, 03/15/2016 - 14:27 Collegamento permanente
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Paul Stubenruss Mar, 03/15/2016 - 13:45

In risposta a di Sepp.Bacher

Die Lösung, die Argumente vom Flughafenforum in dieses Forum zu bringen ist ganz einfach. Forum anschreiben und Kopie der Fragen und Antworten in dieses Forum einbringen. Ich mache den Anfang:
Meine Frage am 03.02 an Flughafen Forum :
Wenn ihr glaubwürdig sein wollt macht doch einfach Kopien aller Leserkommentare die auf Salto, Stol und Tageszeitung in den letzten Monate von Lesern geschrieben wurden. Weil in den Leserkommentaren durchwegs nachvollziehbare Begründungen gegen den Flughafen zu finden sind, könnte es doch zielführend sein, auf jedes einzelne Argument mit Gegenargumente ein zu gehen. Auf Ihrer Seite finde ich zum Beispiele keine Stellungnahme zum Ausbau des Flughafens in Verona. Auf Ihren Seiten finden sich vorwiegend Meinungen von Einzelpersonen. Dank Internet braucht man keine Meinungen vorgekaut. Meinungen hat man selbst und was man dafür braucht sind Fakten und nochmals Fakten und dazu zählen auch Leserkommentare der oben genannten Plattformen die bisher nicht gegenargumentiert wurden.
Grüße eines Unternehmers
Paul Stubenruss
Antwort am gleichen Tag:
Hallo Herr Starfort, 
danke für Deine Nachricht. Ehrlich gesagt, schaffen wir das nicht, alle Kommentare auf den Online-Portalen hier abzubilden - das würde wahrscheinlich auch nicht viel Sinn machen, weil die Diskussion auf diesen Portalen ja sehr tagesaktuell ist und wir das zeitlich gar nicht schaffen würden. Bitte sag uns aber gern immer wieder, wenn Deiner Meinung ein besonders wichtiges Argument von uns umkommentiert bleibt. 

@Flughafen Verona: Der geplante Ausbau des Flughafens Verona zeigt, wie wichtig der Flugverkehr in Europa wird. Das sagt ja auch die EU, die mit einem Wachstum von 50 % bis 2035 rechnet. Die Anfahrt zum Flughafen nach Verona bleibt gleich lang, auch wenn es dort dann mehr Flüge gibt. Ein eigener Flughafen in Bozen ist aber für viele nicht nur näher sondern auch ein unabhängiges Tor zur Welt - in Ergänzung zu den Nachbarflughäfen. Und: für den Tourismus ist es eine wichtiges Angebot für Kurzurlauber, die ja immer mehr werden. 

Wie siehst Du das?

Liebe Grüße und wie gesagt, ich hoffe, Du verstehst, dass wir hier nicht alle Kommentare auf Foren abbilden können, aber natürlich gern auf Fragen antworten!

Herzliche Grüße, 

Michaela 

Mar, 03/15/2016 - 13:45 Collegamento permanente
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Sylvia Rier Mar, 03/15/2016 - 08:13

In risposta a di Klaus Egger

ich würde mich jedenfalls sehr freuen, wenn deine 45:55-Position (die mich so sehr irritiert hat, dass ich deinen text - mit ganz viel von schlechtem gewissen -, nach unten gevotet hatte, aber es kam einfach über mich, denn das ist ein größenverhältnis, das deiner nicht würdig ist) bald zu größerer Klarheit finden wird. Ob hier oder da, ist dann nachrangig (wenn ich auch hoffe, dass du dich auf der "richtigen" seite einpendeln wirst ;-) ) mach's gut, derweil!

Mar, 03/15/2016 - 08:13 Collegamento permanente
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Klaus Egger Mer, 03/16/2016 - 13:45

In risposta a di Sylvia Rier

Ich finde es ja toll Silvia, dass du meine Würde für so kompetent hältst, aber manchmal habe ich halt auch Zweifel (das du mich deshalb nach unten votest, hmm...). Und ich finde, viel zu wenig Menschen diskutieren mit ihren Zweifeln. Alle scheinen immer zu wissen was besser und was schlechter ist. Ich stehe dazu, dass ich wanke. Stehe dazu, dass ich zweifle.
Dass ich die unterschiedlichsten Dinge gegeneinander abwäge und deshalb immer wieder meine Gedanken reflektiere. Ist nun mal meine Art. Am Ende treffe ich schon auch Entscheidungen, keine Sorge. Der aktuelle Stand ist eben 55/45. Aber der Prozess des Meinungsfinden, den nimmt mir niemand. Und den will ich offen und wertschätzend führen, so weit es eben geht.

Mer, 03/16/2016 - 13:45 Collegamento permanente
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ferdinand tessadri Dom, 03/13/2016 - 10:26

Mit den Ausführungen des Herrn Egger bin ich voll einverstanden.
Im übrigen wundert es mich immer wieder dass da Leute kommentieren die
offsnsichtlich in einer fremden Welt leben. Da wird posaunt man könne in
3-4 Stunden von anderen Flughäfen abfliegen, und natürlich den potentiellen
Dreck denen dort aufhalsen. Der nächste Hub den wir habe ist München. Dort braucht der Zug 4 Stunden. Dann noch fast eine Stunde mitS Bahn zum Flughafen. Check in time etc.Alsosind wir bei fast 6 Stunden. Der erste
vernünftige Zug is um 14.30 in München. Also brauche ich einen ganzen Tag
um irgendwo hinzukommen. Und sonst muss ich in München übernachten.
Vergessen sie Innsbruck und Verona, das sind keine Hubs.Dann gibt es noch Leute die Seitenweise irgendwo abschreiben wie schädlich das Fliegen ist. Ja und? Soll ich nach New York schwimmen ? Oder nach Lissabon mit dem Auto fahren. Oder muss ich als Selbstgestrickter meineFreizeit dort verbringen wo es gewissen Leuten passt ? Sollen die Leute in der Toursimusbranche in den Entwicklungsländern verhungern weilman dort nicht hinfliegen darf ? Oder sollen diese alle zu uns kommen, damit wir hier noch ein paar hundert Hotels bauen können und dafür diese dann als Personal brauchen,damit die Kasse ordentlich klingelt?

Dom, 03/13/2016 - 10:26 Collegamento permanente
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Benno Kusstatscher Dom, 03/13/2016 - 20:55

In risposta a di Sepp.Bacher

Dann ist der gute Rauch plötzlich nicht mehr dem Verkehr, Wetter und Grenzstau ausgesetzt. Hab's probiert, glaube mir. Und ich finde die ganzen Busse auch eine tolle Sache. Preislich unschlagbar! Nur, das letzte Mal, als ich den Abflug von München um 1:00 Mittags abfliegen wollte, empfahl mir wetterbedingt der besorgte Bus-chef persönlich (und zu Recht!), Bozen um ca. 4:00 morgens zu verlassen. Hat super geklappt. Ich war pünktlich dort., aber wieviel Stunden waren das? Mittlerweile fährt auch ein empfehlenswerter Zug, aber bevor Du uns wieder Informationsmangel vorwirfst, erkundige Dich bitte, wann der erste Zug ab Bozen morgens in München ankommt. Und für die S-Bahn, ob jetzt S1 oder S8, eine knappe Dreiviertelstunde plus 10min Taktzeit. Das mit dem 1:00 Flug wird zumindest knapp. Verstehe mich nicht falsch: für einen Flug in den Urlaub ist das alles wunderbar . Für berufliches Reisen ist das einfach nicht machbar. Der Zug könnte die naheliegende Lösung sein, aber für einen brauchbaren Zug nach Norden gibt es bei uns kein Wutbürgertum. Die Leute, die gegen den Flughafen sind, sind auch gegen den BBT und für nächtliches Fahrverbot von Zügen. Für sich ist alles verständlich, die Lösung muss nicht Flughafen heißen, aber eine Lösung muss her.

Dom, 03/13/2016 - 20:55 Collegamento permanente
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Benno Kusstatscher Dom, 03/13/2016 - 23:00

In risposta a di lois

Weder weiss ich, ob das mit dem BBT so stimmt, noch setze ich mich unreflektiert für den Ausbau des Flughafen aus. Wo ich weniger Zweifel habe, ist, dass ein Großteil der Flughafengegner von dieser Realität wenig Ahnung hat. Wie ich lese, hat Südtirol gerade einen Exportrekord hingelegt. Laut Silvia wurde das alles übers www oder via Telefon-Konferenzen verkauft. Meiner Einschätzung nach haben sich da gar einige vor Ort mächtig ins Zeug gelegt und sind wohl auch nicht durch ein Glasfaser dorthin gebeamt worden. Anstatt einer Anti-Flughafen-Abwehrreaktion fände ich eine Pro-Green-Mobility-Debatte wesentlich konstruktiver, es sei denn, Tourismus ist uns lieber als andere Wirtschaftsleistung.

Dom, 03/13/2016 - 23:00 Collegamento permanente
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Sepp.Bacher Dom, 03/13/2016 - 23:35

In risposta a di Benno Kusstatscher

Da fragt man sich, wer ist da mehr weg vom Fenster? Falls du es noch nicht mitgekriegt hast, es gibt bald eine Abstimmung für oder gegen den Ausbau des Flugplatzes mit öffentlichen Mitteln. Ist wohl verständlich, dass es da eine Für- und Wider-Diskussion gibt. Oder ? Eine Pro-Green-Mobility-Debatte steht im Moment einfach nicht an, weil die Fragestellung beim Referendum eine ganz präzise ist. Ok!

Dom, 03/13/2016 - 23:35 Collegamento permanente
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Benno Kusstatscher Lun, 03/14/2016 - 00:11

In risposta a di Sepp.Bacher

Mann! Davon spreche ich doch. Wenn das nur als eine Anti-Debatte geführt wird, dann werden noch viele Unentschlossesne nach innerem Ringen zu einem ähnlichen Schluss kommen wie Klaus. Und ja, ich bin selber nicht ungefährdet. Nicht, weil von einem Flughafen überzeugt, sondern weil Alternativen gar nicht angedacht werden.

Lun, 03/14/2016 - 00:11 Collegamento permanente
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Benno Kusstatscher Lun, 03/14/2016 - 00:11

In risposta a di Sepp.Bacher

Mann! Davon spreche ich doch. Wenn das nur als eine Anti-Debatte geführt wird, dann werden noch viele Unentschlossesne nach innerem Ringen zu einem ähnlichen Schluss kommen wie Klaus. Und ja, ich bin selber nicht ungefährdet. Nicht, weil von einem Flughafen überzeugt, sondern weil Alternativen gar nicht angedacht werden.

Lun, 03/14/2016 - 00:11 Collegamento permanente
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Sepp.Bacher Dom, 03/13/2016 - 22:26

In risposta a di Benno Kusstatscher

Du machst es dir auch leicht, lieber Benno: "Die Leute, die gegen den Flughafen sind, sind auch gegen den BBT und für nächtliches Fahrverbot von Zügen." Wer sind die Leute? Wir Flugplatzanrainer haben als solche noch nie gegen den BBD protestiert. Da sieht man wieder, wie die Eigeninteressen die Argumente diktieren! Übrigens mit Behinderungen wegen Schlecht-Wetter zu argumentieren ist sehr billig. Wie viele Fluggäste konnte wegen schlechtem Wetter in Vergangenheit nicht von Bozen abfliegen und haben Anschlüsse verpasst?
Wenn du meinen Kompromiss-Lösungsvorschlag kennen willst, dann lies unter http://www.salto.bz/de/article/20012016/abheben-zum-sturzflug den letzten Absatz "Resümee". Dann diskutieren wir weiter!
Um beim Argument zu bleiben: Lieber Klaus, wenn der Mosbauer nicht in Moritzing sondern in St. Jakob - sagen wie 100 m südlich des Hilberhofes - wäre und dein Campingplatz - sagen wir mal - dort, wo die Landebahn aufhört. Für welchen Text und welche Argumente würdest du deine Kreativität dann verwenden?

Dom, 03/13/2016 - 22:26 Collegamento permanente
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Benno Kusstatscher Dom, 03/13/2016 - 23:33

In risposta a di Sepp.Bacher

Hätte mich auch gewundert, wenn ihr gegen "BBD" protestiert hättet. (grins) Ich hatte mir erlaubt, Deinen Beitrag bereits damals zu lesen, als Du ihn geschrieben hattest. Da sieht man wieder, wie die Eigeninteressen die Diskussion verdrehen. Lieber Sepp, nur weil ich die Argumentation der Flughafengegner kritisiere, bin ich noch lange kein Befürworter. Auch der Moosbauer Klaus argumentiert recht differenziert. Interpretierst Du da jetzt nicht etwas zuviel Reflex hinein?

Dom, 03/13/2016 - 23:33 Collegamento permanente