Economia | Persönliche Gedanken

Flughafen Bozen???

Lange mit mir gerungen, doch nun versucht auf den Punkt zu bringen. Meine Meinung und meine Entscheidung, wie ich abstimmen werde.
Avvertenza: Questo contributo rispecchia l’opinione personale dell’autore e non necessariamente quella della redazione di SALTO.

Flughafen JA, Flughafen NEIN?

Halt! Das ist schon mal die falsche Frage. Abgestimmt wird über eine 5-Jahres-Frist, wo der Flughafen zeigen soll, dass er auch betriebswirtschaftlich funktionieren könnte. Auch wenn das JA gewinnt, kann es nach 5 Jahren schon schnell wieder vorbei sein. Denn dann steigt das Land bei Nicht-Erreichung der Ziele auch endgültig aus. Also muss die richtige Frage lauten: „Geben wir dem Flughafen eine 5-Jahres-Chance?“

Aber auch das ist noch nicht die beste Frage. Weiterer Vorschlag. Wie wäre es mit: „Brauchen wir einen Flughafen?“ Das kommt der Sache schon etwas näher. Wobei bei genauerem Hinsehen auch diese Frage wieder gemein ist und ihre Tücken hat. Denn wer ist „wir“? Wer sind „die anderen“? Es gibt sie, die meinen ihn zu brauchen. Teile der Wissenschaft, Teile des Tourismus, Teile der Industrie, Teile der Politik. Nur um die Wichtigsten zu nennen. Sollen wir denen die Chance auf einen funktionierenden Flughafen verwehren? Warum? Weil die Flieger Lärm machen? Weil sie Co2-Emissionen ausstoßen? Weil der Flughafen Grund verbraucht? Weil wir sie nicht mögen? Weil wir in Südtirol mit so vielem unzufrieden sind und die vermeintlich Schuldigen bestrafen wollen? Weil wir glauben zu wissen, wie es wirklich läuft auf dieser Welt?

Ich tue mich mit einer Antwort auf all diesen Fragen extrem schwer. Zugegeben, eine Entscheidung wie ich am 12. Juni abstimmen werde, habe ich vorerst schon mal getroffen (Ausgang meiner persönlicher Abstimmung: 55% zu 45%), aber wer weiß, vielleicht ändert sich das ja noch. Am Ende des Textes werde ich sie auch bekannt geben. Wer also nicht über meine Überlegungen nachdenken möchte und schon seine Meinung gefestigt hat, kann den Rest dieses Textes überspringen und mich gleich beschimpfen oder loben.

Warum tue ich mich so schwer? Weil ich nicht weiß, was ich gegeneinander abwägen soll. Natürlich wäre eine Welt ohne CO2-Emissionen besser dran. Anderseits kann man Flüge auch CO2-neutral kompensieren. Ich fliege sehr wenig, wenn dann hauptsächlich geschäftlich und nur wenn es nicht anders geht. Eine Kompensation ist möglich für wenig Geld. Erst kürzlich innereuropäisch für zusätzliche 9 Euro, mit einem guten Zertifikat von climate partner. Natürlich, wenn jeder Urlaub unbedenklich kompensiert wird, hat das auch seine Schattenseiten und meine Familie muss schon länger damit leben, nicht mehr so leichtfertig in den Urlaub fliegen zu können. Doch auch hier kommt gleich die nächste schwierige Abwägung: Würden wir den vielen Ländern, die sich mit dem Tourismus einen starken Export gesichert haben, nicht auch Schaden antun? Viele arme Länder leben vom Tourismus, Gesellschaften haben sich dadurch sozial zum Besseren entwickelt. Gegen die leider auch bestehenden Schattenseiten kämpft der „sustainable tourism“ täglich für bessere ökologische und soziale Bedingungen und für Verständnis der Kulturen. Was hat das mit dem Flughafen Bozen zu tun? Vielleicht wenig, vielleicht viel. Für mich ist es eine Botschaft, nicht nur das Detail zu sehen. Sondern die Flughafenthematik in einem Gesamtkontext zu betrachten.

Oft heißt es: Machen wir doch professionell funktionierende Shuttle-Dienste zu den Flughäfen rundherum. Lange war ich derselben Meinung. Doch was heißt das eigentlich konkret? Dass die anderen den Dreck haben sollen und wir nur den Nutzen? Sogar wenn man das möchte, ist es ein Trugschluss. CO2-Emissionen lassen sich nicht in eine Ecke der Welt verschieben, deshalb ist es ja auch möglich, sie weltweit zu kompensieren.

Ein Flughafen gehört heutzutage für mich zu einem Mobilitätsmix (noch) dazu. Einiges kann man machen um umwelttechnisch gegen zu steuern, alles wird nicht gehen. Ohne wird der Wohlstand in Südtirol nicht zusammen brechen, aber er würde sicherlich dabei helfen, ihn zu erhalten. Das Fliegen selbst wird nur aufhören, wenn das Öl zu teuer wird und keine Alternativantriebe gefunden werden. Und dieser Frage können wir sowieso nicht mehr länger ausweichen. Auch wenn der Peak Oil schon 2006 gewesen ist, mit unkonventionellem Öl kommen wir noch einige Jahrzehnte. Dann gilt es, so oder so.

Bis zum 12 Juni sollten wir uns hüten, mit Einzelargumenten die Gesellschaft zu spalten. Wir sitzen doch alle schon wieder in unseren Schützengräben und feuern mit vermeintlich besseren Argumenten auf die andere Frontlinie. „Es ist mit unseren Urteilen wie mit unseren Uhren. Keine geht mit der anderen vollkommen gleich, und jeder glaubt doch der seinigen“ (Christian Füchtegott Gellert). Ein richtiger Dialog, der auch Spielregeln hat, findet in Südtirol nicht statt, wobei interessanterweise jede Seite das Recht für sich behauptet für einen Dialog offen zu sein.

Doch warum? Die Politik hätte dieses Mal (bis jetzt) doch alles richtig gemacht. Die Voraussetzungen sind dieses Mal doch wirklich anders:

  • Der Landeshauptmann hat vor der Wahl die Volksbefragung versprochen, sie nachher angesetzt.
  • Hat ein transparentes Business-Konzept vorgelegt und die Pfeiler markiert. Ob einem die gefallen oder nicht, ist irrelevant. Schließlich haben wir diese Menschen in die Politik gewählt und dann haben sie auch das Recht, ihren Vorschlag zu machen.
  • Obwohl sie vom Flughafen überzeugt sind, hält sich die Politik erstaunlich zurück. Natürlich werben sie persönlich dafür (oder wollen wir lieber Politiker die gar keine Meinung mehr haben?), aber sie übertreiben es nicht dabei.
  • Es gibt klare Aussagen was bei einem JA und was bei einem NEIN passiert. Die Folgen sind für alle in einfachen Sätzen nachlesbar.
  • Es gibt kein Quorum, der härteste Faktor. Egal was abgestimmt wird, es gilt. Das ist vor allem deshalb hart, weil die vielen Uninteressierten somit entscheidendes Gewicht bekommen. Ich möchte nicht in einer Demokratie leben, wo einige wenige über viele entscheiden dürfen. Das ist es nicht, was ich mir unter gelebter direkter Demokratie vorstelle.

Nachhaltigkeit hat nicht nur mit weniger CO2-Emissionen oder mit weniger Lärm zu tun, sondern auch mit Respekt vor der Meinung anderer Menschen. Man muss sie deshalb nicht immer teilen. Aber heutzutage biegt sich jeder die Nachhaltigkeit doch gerne so zurecht, dass sie in sein Weltbild passt. Doch die wirkliche Nachhaltigkeit ist immer ein Ringen um den besten Kompromiss. Sie ist immer eingebunden und hängt ab vom bestehenden System, das manchmal auch ein enges, unbequemes Korsett ist. Und allen Nachhaltigkeitsexperten möchte ich ganz deutlich zurufen: Nachhaltigkeit hat drei Säulen, nicht zwei: Die Ökonomie gehört als dritte Säule auch dazu. Doch die Ökonomie wird von vielen immer gerne vergessen. Sie wird verschwiegen, sogar in manchen sogenannten Nachhaltigkeitszertifikaten kommt sie sträflicherweise gar nicht vor. Doch sie gehört genauso dazu. Das ist nicht immer einfach, aber der einzige Weg.

Diesen Text schreibe ich von einem Café in einem europäischen Flughafen. Auf einem Kongress habe ich Menschen aus aller Welt getroffen, die sich vernetzen möchten, die gemeinsam erfolgreich sein möchten, die bewegen möchten. So eine Begegnung der Kulturen ist nicht möglich wenn Menschen nicht in einen Flieger steigen. Für eine weitere Verbreitung und Anerkennung des „sustainable tourism“ muss ich bald nach Ägypten und in den Iran. Ob ich meinen (kompensierten) Flug wieder von Verona, Innsbruck oder München aus nehme wird sich zeigen, vielleicht fliege ich dieses Mal vom Flughafen Bozen aus.

Meine Stimme zum 5-jährigen Testlauf bekommt er.

Klaus Egger
Bozen, 12/03/2016

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Sepp.Bacher Lun, 03/14/2016 - 13:39

In risposta a di Benno Kusstatscher

Benno, ich bin von Anfang an, seit bezüglich dieser bevorstehenden unverbindlichen Volksbefragung diskutiert wird, ein erklärter Gegner des Ausbaus des Flugplatzes von St. Jakob. Inzwischen ist auch die Gemeinde Leifers samt Bürgermeister entschiedene Gegner. Sindaco Bianchi erklärt auch, warum er auch als Unternehmer, der gelegentlich beruflich einen Flug braucht, trotzdem dagegen ist. Und er ist kein ewiger Neinsager und gehört auch zu jenen - wie auch die meisten Anrainer nicht - von denen du glaubst, "dass ein Großteil der Flughafengegner von dieser Realität wenig Ahnung hat."
Nun ich glaube nicht, dass es das gleiche ist, ob ein Unternehmer oder Investor Eigeninteressen vertritt und dabei über andere einfach darüber fährt. Oder ob die Opfer, die Leidtragenden, in diesem Falle wir Anrainer im Eigeninteressen uns zu schützen und zu verteidigen versuchen. Einverstanden?
Du schreibst "..sondern weil Alternativen gar nicht angedacht werden." und ich habe dich auf meinen "meinen Kompromiss-Lösungsvorschlag" hingewiesen, auf den du gar nicht eingehst!? (Auch nicht sehr konstruktiv!?) Ich zitiere ihn: "Der Flugplatz kann so weiter betrieben werden für Zubringerdienste und Flug-Taxis!
Es darf in dieser Frage kein Alles oder Nichts geben, wie es bei der Volksbefragung konzipiert ist. Im Leben, auch in der Politik und in der Wirtschaft braucht es Kompromisse. Und in dieser Frage heißt der Kompromiss: Den Flugplatz so zu belassen: so ist er erträglich und Südtirol ist weiterhin auch über die Luft erreichbar – aber eben in Maßen." Das habe ich geschrieben, als ich noch nicht mit anderen kritischen Anrainern vernetzt war. Jetzt weiß ich, dass der Großteil der Anrainer nur mehr auf die Schließung des Flugplatzes warten!

Lun, 03/14/2016 - 13:39 Collegamento permanente
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Benno Kusstatscher Lun, 03/14/2016 - 17:51

In risposta a di Sepp.Bacher

Sepp, "Zubringerdienste" ist ein interessantes Stichwort. Zwischen einem Taxi und einem regelmäßigen Service sehe ich aber keinen qualitativen Unterschied für Umwelt und Anrainer, sondern nur den fälligen Preis für den Fluggast. Mit Deiner letzten Bemerkung, bringst Du einen weiteren Aspekt mit ins Spiel: Riskiert, wer beim Referendum gegen den Ausbau stimmt, letztlich, dass der Flughafen letztlich ganz eingestellt wird? Wirkt jetzt wie ein kontraproduktives Argument. Das einzig wirklich überzeugende Argument gegen den Ausbau ist die ausgeweitete Freccia Richtung Rom. Die macht Romflüge wirklich verzichtbar. Noch eine Freccia Richtung Norden, dann lass ich mich überzeugen.

Lun, 03/14/2016 - 17:51 Collegamento permanente
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Sepp.Bacher Lun, 03/14/2016 - 23:07

In risposta a di Benno Kusstatscher

Der quantitative und qualitative Unterschied für Umwelt und Anrainer entsteht dadurch, dass Propellerflieger leiser sind und um ein Vielfaches weniger schädliche Emissionen verursachen. Außerdem wird es weniger Flüge geben. Und wer fliegen will, weil im ein FH-Shuttle oder der Zug zu umständlich oder zeitaufwendig sind, muss eben mehr bezahlen. Das haben Taxis so mal an sich. Ich fahre auch mit dem Bus nach St. Jakob und nicht mit dem Taxi, obwohl der Bus 1/2 Stunde braucht und häufig überfüllt oder überhitzt ist.
Wenn das Referendum (richtiger: die unverbindliche Befragung) verloren geht, dann kann das Land keine öffentlichen Gelder für den Flugplatz ausgeben. Und private Investoren lassen wissen, dass sie ja keine "Caritas" sind.

Lun, 03/14/2016 - 23:07 Collegamento permanente
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ferdinand tessadri Mar, 03/15/2016 - 10:11

In risposta a di Benno Kusstatscher

Die Frecce. Das neue Allheilmittel. Wenn die an den Häusern vorbeifahren kann man im Garten in Ruhe Buch lesen.
Am besten man geht einmal vor Ort, zum Beispiel nach Schreckbichl ,und schaut ins Etschtal hinunter. Da hört man dann wer den Lärm macht, die Flugzeuge oder die Bahn.
Nach Norden wird es nie eine Freccia geben, da Trenitalia prinzipiell keine Züge mehr ins Ausland führt. Und Db Öbb
haben ja schon ihre superschnellen EC die mit 80 KM durch die Landschaft rasen. Dann warten wir auf das Brennerloch
und hoffen dass man sich im Unterland irgendwann einmal einigt ob der Zug im Berg, unter den Obstwiesen, oder auf
Stelzen geführt wird. Und wie schön ist es mit dem Bus zu fahren. Kost ja fast nix ! Zahlt ja jemand anderer. Bin doch nicht so blöd mit dem Taxi auf meine Kosten zu fahren. Aber die Reichen, die sollen sich gefälligst das Flugtaxi bezahlen,
was geht das mich an, wie die an ihr Ziel kommen.

Mar, 03/15/2016 - 10:11 Collegamento permanente
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Klaus Egger Mar, 03/15/2016 - 08:24

In risposta a di Sepp.Bacher

Lieber Sepp, die Frage ist doch ganz leicht zu beantworten. Wenn mein Campingplatz in St. Jakob liegen würde, wäre ich sicherlich gegen den Flughafen (nehme ich mal ganz stark an). Ich bin auch gegen den Schießstand der in 200m Luftlinie seit Jahrzehnten uns und unseren Gästen die Ohren zuballert. Wobei der bei richtiger Einhausung kein Problem mehr wäre, geht beim Flughafen natürlich nicht.
Gleichzeitig bin ich aber auch sicher, dass es vor vielen Jahren ganz viele Gegner der MEBO gab. Heute sind vielleicht nicht alle froh, aber die meisten doch eher. Das mag jetzt extrem hart klingen, aber es gibt bei den meisten Projekten und Reformen Menschen, die auf den ersten Blick Nachteile erleiden. Oftmals kann man aus diesen Nachteilen wieder Vorteile machen, oftmals nicht. Ich suche als Unternehmer immer die Chancen bei Veränderungen und die gibt es öfters als man denkt.
Aber siehst du, genau diese ehrliche Diskussion müssen wir führen. Ich wäre sicherlich ein sehr schlechter Politiker geworden, denn ich hätte offen gesagt: "Ja, liebe direkte Anrainer, es wird sich was ändern bei euch. Und so wie es aussieht, auf den ersten Blick nicht zum besseren." So, und wenn das mal ausgesprochen ist, erst dann kann man auch offen und ehrlich miteinandern diskutieren was man für euch tun kann. Nicht Wischi-Waschi Diskussionen, sondern offen, hart und ehrlich.
In diesen Schuhen stecke ich zum Glück nicht, aber ich hoffe für euch, dass ihr Antworten bekommt. Alles andere wäre nicht fair. Dazu bräuchte es aber eine richtige Dialog-Kultur und bei der happerts bei uns noch.

Mar, 03/15/2016 - 08:24 Collegamento permanente
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Sigmund Kripp Mar, 03/15/2016 - 08:35

In risposta a di Klaus Egger

lieber Klaus, so wie bei vielen Großprojekten ist es auch hier: am besten ist es, sich die Sache woanders anzuschauen! Setz Dich in Kranebitten, in Hall, in Mils, in Tulfes oder in Wattens in einen Garten, nimm ein Buch mit und lies. Dann hörst Du, was ein Flughafen bedeutet! Es ist m.E. zu aufwändig, nur für diesen Erfahrungstest auch hier in Bozen einen größeren Flughafen zu bauen.... (Dasselbe gilt für die Kaufhäuser: auch hier muss man nur in die Nordtiroler Dörfer fahren und versuchen, dort noch ein lokales Geschäft zu finden..) Die Beispiele liegen so nah! Ich verstehe nicht ganz, warum auf sie nicht zurück gegriffen wird.

Mar, 03/15/2016 - 08:35 Collegamento permanente
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Sepp.Bacher Mar, 03/15/2016 - 11:36

In risposta a di Sigmund Kripp

Dazu passend hätte ich ein paar satirische Sätze: "Eine Idee hätte ich auch: LH Kompatscher könnte den Flughafen bei ihm oben im Schlerngebiet machen, z. B. in St. Konstin oder auf Kompatsch. Die An- und Abflugschneise über Völs, dass der Arno Den Flugverkehr genießen kann, wenn er z. B. mit Ebner, Michaeler, Pappalardo und Pinzger gerade im Garten grillt und einige Flaschen St. Antoner Kellerbier trinkt.
Man könnte das Schlerngebiet und das Gröden mit dem Prädikat Luftkurorte mit Flugzeugsound bewerben (sicher noch eine Marktlücke). Kompatscher könnte dadurch beweisen, dass die Flugzeugabgase bei Kindern und älteren Menschen keine gesundheitlichen Schäden bewirken!

Mar, 03/15/2016 - 11:36 Collegamento permanente
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Sepp.Bacher Mar, 03/15/2016 - 11:28

In risposta a di Klaus Egger

Erstens Klaus war ich nie gegen die Mebo. Zweitens ist sie nicht vergleichbar, denn sie verläuft nirgends durch oder nahe an einem Dorf. Einzelne Bauernhäuser im Grünen haben Schallschutzwände erhalten. Aber gehen wir einmal noch ein paar Jahrzehnte zurück (du kannst das nicht erinnern), da standen beim Planen der Brennerautobahn zwei Varianten zur Auswahl. Eine sah vor, durch das Etschtal, Obermais, den orografisch linken Talhang leicht ansteigend ins Passeier und dann bei Walten mit einem Jaufendurchstich ins Ridnaun/Ratsching und von dort zum Brenner. Damals hofften alle von Moritzig bis nach Walten, man möge sich für diese Variante entscheiden, denn die Autobahn würde viele Arbeitsplätze bringen - und das war damals das grüßere Problem als heute - und sie würde einen großen Aufschwung in diesen Tälern bringen speziell touristisch. Heute sind alle froh, dass es anders gekommen ist. Auf deine Einstellungen "Fortschritt muss auch Kollateralschäden in Kauf nehmen" und "Nach mir die Sintflut" möchte ich gar nicht antworten. Es ist wirklich gut, dass dein Weg in die Politik nicht geklappt hat, wenn ich auch zugeben muss, dass ich voller Hoffnung war.

Mar, 03/15/2016 - 11:28 Collegamento permanente
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Benno Kusstatscher Dom, 03/13/2016 - 20:55

In risposta a di Sepp.Bacher

Dann ist der gute Rauch plötzlich nicht mehr dem Verkehr, Wetter und Grenzstau ausgesetzt. Hab's probiert, glaube mir. Und ich finde die ganzen Busse auch eine tolle Sache. Preislich unschlagbar! Nur, das letzte Mal, als ich den Abflug von München um 1:00 Mittags abfliegen wollte, empfahl mir wetterbedingt der besorgte Bus-chef persönlich (und zu Recht!), Bozen um ca. 4:00 morgens zu verlassen. Hat super geklappt. Ich war pünktlich dort., aber wieviel Stunden waren das? Mittlerweile fährt auch ein empfehlenswerter Zug, aber bevor Du uns wieder Informationsmangel vorwirfst, erkundige Dich bitte, wann der erste Zug ab Bozen morgens in München ankommt. Und für die S-Bahn, ob jetzt S1 oder S8, eine knappe Dreiviertelstunde plus 10min Taktzeit. Das mit dem 1:00 Flug wird zumindest knapp. Verstehe mich nicht falsch: für einen Flug in den Urlaub ist das alles wunderbar . Für berufliches Reisen ist das einfach nicht machbar. Der Zug könnte die naheliegende Lösung sein, aber für einen brauchbaren Zug nach Norden gibt es bei uns kein Wutbürgertum. Die Leute, die gegen den Flughafen sind, sind auch gegen den BBT und für nächtliches Fahrverbot von Zügen. Für sich ist alles verständlich, die Lösung muss nicht Flughafen heißen, aber eine Lösung muss her.

Dom, 03/13/2016 - 20:55 Collegamento permanente
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Sylvia Rier Dom, 03/13/2016 - 21:08

In risposta a di Benno Kusstatscher

also ich weiß jetzt nicht, aber ich hatte schon vor jahren gelesen, dass gerade die berufsfliegerei schon sehr bald schnee von gestern sein dürfte, z. t. schon ist, und die ganz großen schon angefangen haben, die z. b. firmeninterne fliegerei einzuschränken, und auf webkonferenzen (ich glaube das nannte sich so...) umzustellen. wie gesagt, an details kann ich mich jetzt nicht erinnern, und die entwicklung dieser technologie ist ja womöglich noch nicht ganz abgeschlossen - aber angesichts solcher entwicklungen noch der berufsfliegerei das wort zu reden, scheint mit ein bisschen unpassend.

Dom, 03/13/2016 - 21:08 Collegamento permanente
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Mensch Ärgerdi… Lun, 03/14/2016 - 12:46

In risposta a di ferdinand tessadri

"Der nächste Hub den wir habe ist München."
Ja genau und wird es auch immer bleiben! Oder soll Bozen ein internationales Drehkreuz werden? Nein nie im Leben. Wenn dann wird Bozen ein kleine, unrentable, Steuer verschlingende Landebahn mit schicken Namen wie es immer schon war und mehr nicht.
Der Rest des Kommentars ist keine Antwort wert.

Lun, 03/14/2016 - 12:46 Collegamento permanente
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Markus Gufler Lun, 03/14/2016 - 14:45

In risposta a di Mensch Ärgerdi…

Das sehe ich etwas anders. Natürlich wird der Flughafen Bozen kein internationales großes Drehkreuz. Die entsprechende Frage dazu ist lächerlich!
Das ist aber auch nicht Sinn und Zweck der geplanten Verlängerung. Vielmehr gibt es mit Innsbruck, Verona, usw. eine Reihe von regionalen Flughäfen, die jeweils ein bestimmtes Streckennetz bedienen. Auch wenn es von Bozen aus einmal 3-4 Linienverbindungen geben wird, kann ich mir sehr gut vorstellen, weiterhin nach Verona zu fahren um dann nach Barcelona zu fliegen. Umgekehrt kann natürlich das gleiche gelten. Wie wir wissen ist die Zugverbindung von Verona nach Bozen exzellent und jeder trifft für sich persönlich die Entscheidung welche Reiseroute zu welchem Ort weltweit auch immer die geeignetste ist.
Eine zweite Sache ist, wie bzw. ob man überhaupt als Destination wahrgenommen wird, wenn die umliegenden Airports alle 2-3 Stunden entfernt liegen. Da geht es dann nicht nur um Linienflüge, sondern auch um Charter-Angebote. Angebot und Nachfrage ergeben was zu bestimmten Jahreszeiten aus verschiedenen Herkunfstregionen nach Südtirol kommen wird. Vorausgesetzt man ist bzw. wird ein konkretes Angebot.

Es gab zum Beispiel zu Recht sehr viele Beschwerden wegen der staatlich vorgegebenen Bargeldgrenze. Viele Urlauber sind (ab)dankend auf Nachbarregionen ausgewichen. Nordtirol, Belluno und Trentino, als direkte Marktbegleiter im alpinen Tourismus, können durch deutlich kürzere Flughafen-Anbindungen wesentlich interessantere Urlaubsgruppen bedienen. Dass wir bisher darauf verzichten ist ein hausgemachtes Problem.

Und wer glaubt, dass wir von den Airports der Nachbarregionen gut bedient werden, kann ja einfach mal versuchen auf http://www.aeroportoverona.it/territorio_t2 mehr über die Destination Südtirol zu erfahren. Da happert es schon bei der Verlinkung.

Natürlich: Als Südtiroler der gelegentlich mal eine Reise macht und sonst nicht sonderlich viele Gedanken wie Wirtschaftskreisläufe insgesamt funktionieren geht München als Hub ganz prima. Wir können dann direkt zur Diskussion übergehen ob das BIP von München, Innsbruck oder Verona für den weiteren Betrieb des Südtiroler Sozialsystems herhalten soll.

Lun, 03/14/2016 - 14:45 Collegamento permanente
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Sigmund Kripp Lun, 03/14/2016 - 15:14

In risposta a di Markus Gufler

interessanterweise haben wir fast 30 Mio Nächtigungen, einen riesen Export und ein europaweit gesehen hohes BIP von 35.000 € OHNE Flughafen geschafft! Wie war das nur möglich? Nein, der Flughafen ist ein Luxus-Zuckerl, das sich sehr wenige wünschen, dessen Kosten sie aber nicht sie selbst tragen müssen, sondern die Anrainer und alle SteuerzahlerInnen. Empirisch gesehen war und ist der Flughafen schlichtweg unnotwendig. Nur weil ich etwas WILL ist es noch nicht NOTWENDIG. Diesen Unterschied sollten die sogenannten Wirtschaftskapitäne unter Führung vom LH mal näher betrachten.

Lun, 03/14/2016 - 15:14 Collegamento permanente
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Klaus Griesser Lun, 03/14/2016 - 15:51

In risposta a di Sigmund Kripp

Sie haben völlig recht, Herr Kripp, danke trotzdem für ihre Berechnungen. Im Grund ist alles Suchen nach positiven Argumenten ein Beharren auf ein schönes Spielzeug vonseiten eines verwöhnten Kindes. Das Kind plärrt verzweifelt, weiß aber nicht wieviel gesunde Atemluft durch das Verbrennen von zig Litern Kerosin verbrannt und in CO2 und andere Chemikalien verwandelt wird.

Lun, 03/14/2016 - 15:51 Collegamento permanente
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Markus Gufler Lun, 03/14/2016 - 15:53

In risposta a di Sigmund Kripp

Exakt der selbe Text könnte durch Ersetzen des Wörtchens Flughafen in gar einigen Bereichen des Südtiroler Alltags genau gleich gelten. Die Frage ist ob man hier mit zweierlei Maß an die Sache geht.
Wären unsere Nächtigungen und der Export genau so gut verlaufen wenn wir keine MeBo und keine A22 hätten? Ich wette mit allem was ich habe dass dem ganz sicher nicht so gewesen wäre.

Der Dummfug mit dem "sollen sich's gefälligst selber zahlen" ist schon mal ein deutlicher Hinweis, dass zweierlei Maß für manche selbstverständlich sind. Er kann in einem ersten Moment logisch erscheinen, sofern man sich voll und ganz darauf versteift dass irgendwelche wenige Reiche damit hin- und herfliegen werden - just aus Spaß und Tollerei sozusagen. Die Möglichkeiten an neu geschaffenen Arbeitsplätzen muss man da dann aber schon mutwillig übersehen haben (immerhin ca. 10% der derzeitigen Arbeitslosenrate Südtirols und mehr als zuletzt bei Hoppe, Memc und LeitnerSolar verloren gegangen sind)
Alleine die durchschnittlichen Sozialabgaben der ungefähr 300 geschaffenen Arbeitsplätze lassen 2,4 Mio Euro pro Jahr in das Sozialsystem fließen. Gleichzeitig hat man aus 300 Sozialhilfeempfängern aufrichtige und stolz das eigene Geld konsumierende Bürger geschaffen. Nicht viele mit einem warmen Stuhl unterm Allerwertesten scheinen den Weitblick zu haben das auch anderen zu gönnen.
Warum dieser Rückfluss an Steuergeld so wichtig beim "sollen sichs selber zahlen" Argument ist? Ein Unternehmer kann zwar sein eigenes Geld investieren und er kann durch diese Kosten auch Steuern sparen, die somit nicht in den Landeshaushalt fließen werden. Er kann aber auf absolut gar keinen Fall jene Steuern kassieren, welche durch die wirtschaftlichen Folgeeffekte seiner Flughafen-Investition entstehen. Bestenfalls wird er von den Neidhammeln - die jetzt "sollens selber zahlen" schreien - genau dann wieder angefeindet, wenn ihm seine Risikoinvestition aufgeht und er wirklich einen wirtschaftlichen Volltreffer landet. Neid und Südtiroler sind zwei Begriffe die zusammengehören wir Pech und Schwefel.

Lun, 03/14/2016 - 15:53 Collegamento permanente
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Mensch Ärgerdi… Lun, 03/14/2016 - 15:38

In risposta a di Markus Gufler

Wenn Innsbruck Verona und Bozen zusammenarbeiten sollten, stellt sich die Frage welches Interesse Verona und Innsbruck haben sollten interessante Flugverbindungen den Boznern abzutreten wobei keiner wirklich von Innsbruck nach Bozen reisen wird wenn München um die Ecke ist, von Verona aus sind frisch Bergamo Mailand und Venedig zu erreichen.
Ich bin mit Charterflügen von Bergamo nach "Barcelona" gereist, dort erwartet einen auch noch eine gute Stunde Bus zur Stadt, von Verona nach Bozen durchaus vergleichbar. Und das ist bei den meisten Rayanairlininen so. Wer dann meint man müsste wegen 1% Steigerung der Nächtigungen in Südtirol den Tourismus in den Einflugschneisen opfern hat seine ganz eigene wirtschaftliche Sichtweise.

Lun, 03/14/2016 - 15:38 Collegamento permanente
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Markus Gufler Lun, 03/14/2016 - 16:04

In risposta a di Mensch Ärgerdi…

Es stimmt, von Verona nach Bozen (City) sind es 1,5 Stunden. Von Bozen in die meisten peripheren Gemeinden noch einmal 1-1,5 Stunden. Das wird gerne übersehen.
Noch einmal weil ich nach wie vor davon überzeugt bin, dass es zum großen Ganzen auch dazu gehört: Man hätte einen Technologiepark auch verteilt auf mehrere Kompetenzzentren und explizit NICHT in einem Stadtgebiet konzeptionieren können. Das hätte in der Peripherie für Arbeitsplätze und Perspektiven gesorgt. Denn nur vom schönen Panorama kann die Bevölkerung dort auch nicht dauerhaft leben.
Aber nichts: der Grundstein für's NOI wurde zentral in Bozen gelegt, direkt neben dem Flughafen. Beides passt gut zusammen. Das eine unbedingt bei sich haben wollen (PD) das andere aber nicht und statt dessen davon ausgehen, dass Fluglärm und Abgase andernorts weniger schlimm sind weil sie einen selbst nicht betreffen sagt doch sehr viel aus, denke ich.

Lun, 03/14/2016 - 16:04 Collegamento permanente
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Mensch Ärgerdi… Lun, 03/14/2016 - 17:11

In risposta a di Markus Gufler

Der Technologiepark hat mit den Flugplatz nichts zu tun. Den Bevölkerungen von Überetsch und Unterland eins auswischen zu wollen, nur weil das Land in Bozen etwas gebaut hat was man anderswo hätte bauen können, ist kindisch und lächerlich. Ich behaupte nicht es soll (gar) keine Flughäfen und Flugzeuge geben, ich finde es bescheuert wenn es alle 100 Km einen öffentlich finanzierten (micro) Flugplatz geben muss um jedes Kaff, Loch, Tal, Skipiste, Hotel von überall auf der Welt binnen 24 Stunden erreichen zu können.

Lun, 03/14/2016 - 17:11 Collegamento permanente
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Markus Gufler Lun, 03/14/2016 - 17:36

In risposta a di Mensch Ärgerdi…

Sorry Du hast mich missverstanden: Es geht wirklich und ehrlich und sicherlich nicht darum jemanden eines auszuwischen. Das wäre grundlegend falsch und fatal, weil es bestimmt nicht ohne Reaktion bliebe.

Ich denke nur dass beide Infrastrukturen mit all ihren Vor- und Nachteilen sehr gut zusammenpassen. Beide ergänzen sich und haben SEHR wohl etwas miteinander zu tun. Wäre dem nicht so wären beides Kathedralen in der Wüste. Zusammen können sie aber eine Oase im Hinblick auf eine Arbeitswelt sein, welche sich auch und vor allem in den nächsten Jahren deutlich wandeln wird. Das haben wir auch in keiner Volksbefragung zu entscheiden. Ein Auffangbecken für einige inzwischen nicht mehr rentable Betriebe und Arbeitsplätze zu schaffen ist meiner Meinung nach eine sehr gute Investition. Vor allem wenn es früh genug passiert.

Noch etwas zu den Vor- wie auch Nachteilen: Frag mal den Inhaber einer Geschäftsimmobilie im Großraum Bozen was aus seiner Investition geworden ist, nachdem klar war welche Unmengen an neuer Kubatur im NOI geschaffen wird. Und das dann auch noch mit langfristigen bereits vorgesehenen Erweiterungs-Plänen je nach Bedarf. Das garantiert nicht nur sehr viele interessante, zukunftssichere und vor allem für die Bozner, Leiferer und Überetscher extrem nahe liegende Arbeitsplätze, sondern vor allem auch, dass es rings herum wohl über Jahrzehnte deutlich weniger von eben dem Bedarf geben wird der im NOI ganz hip in verschiedenen Ausbaustufen gestillt wird: Business-Kubatur.

Lass mich deine Antwort raten: Diesen reichen Schnöseln mit ihren Büro- und Lagerhäusern geschieht's mal ganz recht wenn sie drauf zahlen. Nicht?

Lun, 03/14/2016 - 17:36 Collegamento permanente
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Mensch Ärgerdi… Lun, 03/14/2016 - 18:22

In risposta a di Markus Gufler

Firmen die nicht Südtirol selbst versorgen oder dort ihren primären Absatzmarkt haben, wandern schon seit Jahrzehnten in den Osten oder Norden aus pipi einfachen Steuergründen ab. Da hilft weder ein Flugplatz noch ein Technologiezentrum.
"Frag mal den Inhaber einer Geschäftsimmobilie im Großraum Bozen was aus seiner Investition geworden ist, nachdem klar war welche Unmengen an neuer Kubatur im NOI geschaffen wird"
Gerne, wer hat den sowas gemacht?

Lun, 03/14/2016 - 18:22 Collegamento permanente
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Markus Gufler Lun, 03/14/2016 - 18:32

In risposta a di Mensch Ärgerdi…

Du brauchst einfach nur durch Bozen Süd zu fahren oder in irgend ein beliebiges "Office-Center" zu gehen. Da gibt es haufenweise Büro's und Hallen von 20 m² aufwärts, deren frühere Geschäftstätigkeit durch Umbruch und mehrjährige Wirtschaftskrise nicht mehr existent ist. Ein großer Teil steht zum Verkauf, zur Vermietung oder kann für unter 50% des Kaufpreises ersteigert werden.
Frag nicht die Leute, welche dort ihre Arbeitsplätze verloren haben. Sie reden da nur sehr ungerne drüber, hab ich erfahren. Sie sind sich keiner Schuld bewusst und haben m.E. auch keine. Genauso wenig wie eine zu ihnen passende Arbeit - wenn überhaupt.

Die Frage ist jetzt wie wir diese Arbeitsplätze wieder in Gang bringen und dann vor allem auch halten. Mit allen möglichen Verhinderungstaktiken sehe ich da ausgesprochen wenig Potential.

Lun, 03/14/2016 - 18:32 Collegamento permanente
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Mensch Ärgerdi… Lun, 03/14/2016 - 22:59

In risposta a di Markus Gufler

"durch Umbruch und mehrjährige Wirtschaftskrise nicht mehr existent ist. Ein großer Teil steht zum Verkauf, zur Vermietung oder kann für unter 50% des Kaufpreises ersteigert werden."
Häää? war nicht der Technologiepark schuld? und du glaubst die Büros füllen sich wieder, geschweige denn verdienen an Wert, wenn Flugzeuge drüber landen?

Lun, 03/14/2016 - 22:59 Collegamento permanente
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Markus Gufler Mar, 03/15/2016 - 07:49

In risposta a di Paul Stubenruss

Stimmt, Tremonti war damals ein wichtiger Startschuss und erhebliche Kubatur wurde geschaffen, und das nicht nur in Bozen. Eben diese Kubatur hätte man landesweit verteilt für verschiedenste Komptenzzentren nutzen können. Statt dessen wollte man etwas ganz neues, extrem großes in Bozen Süd. Dort war man nicht "schneller" sondern über Jahre hinweg unnachgiebig gegen alle Stimmen dass es den NOI in dieser Form in Bozen nicht braucht. Jetzt ist sein Grundstein gesetzt - ich wiederhole auf massivstes Betreiben des PD - und es gilt es aus dem zentralistischen Ansatz etwas zu machen. Der Peripherie ist damit nicht mehr zu helfen, so lange sie nicht nach Bozen zieht. Volevi la bici, allora pedala!

Mar, 03/15/2016 - 07:49 Collegamento permanente
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Argante Brancalion Dom, 03/13/2016 - 11:31

Grazie Klaus questa discussione si dimostra interssante e viva. Però c'è bisogno di alcune precisazioni e qualche riflessione ancora.
La compensazione delle emissioni coi certificati verdi è una delle porcheria che l'economia ha pensato per continuare ad inquinare con la coscienza pulita. Infatti non ha migliorato le condizioni del pianeta. Quando gli aerei partono lasciano dietro di sé uno spray di kerosene che piove sulle case e la gente che vive li vicino. Questo inquinamento come quello da rumore non è compensabile. Per chi abita a San. Giacomo è una condanna a una lenta camera a gas. Le case di chi abita attorno all'aeroporto non valgono più nulla, sono vendibili, condannando gli abitanti a restarci fino alla morte. Lo screening ambientale è fatto con le bende agli occhi di chi deve farlo passare assolutamente. La zona, chiusa tra i monti è già super inquinata e invece di migliorarne le condizioni si aggiungono altre fonti inquinanti. Questa non è politica ambientale sostenibile, questo è cinismo nei confronti delle 180.000 persone che ci abitano.
Un altra precisazione: non è vero che in questo referendum non c'è quorum. Il quorum è al 40%. E se non si raggiunge la provincia può ancora decidere come gli pare (http://www.provincia.bz.it/aeroporto/domande-e-risposte.asp?somefaq_pag…). Il resto sono promesse da politici che valgono poco o nulla. Sono 20 anni che provano a far funzionare questo aeroporto senza riuscirci ma insistono a farlo sempre più grande. E hanno ragione, la pista è troppo corta (ma hanno già studiato l'imbroglio), 60 aerei al giorno sono troppo pochi e 170.000 viaggiatori sono anche troppo pochi per renderlo economicamente indipendente dai finanziamenti pubblici. Il business plan fa acqua da ogni parte. Questo aeroporto non è sostenibile economicamente. O meglio lo è solo perché lo pagano tutti con le tasse e coi tagli alla spesa pubblica specialmente a sanità e sociale. Io mi chiedo se è questo che vogliamo, meno ospedali, meno salute, meno welfare pur di andare in Iran o in Egitto per il nostro piacere o solo perché semplicemente si può fare spendendo poco.
La terra è una sola, è malata, mi sembra ora che c'è ne prendiamo cura e rimettiamo, è proprio il caso dirlo, i piedi per terra, chiedendoci "a me serve davvero"?

Dom, 03/13/2016 - 11:31 Collegamento permanente
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Klaus Egger Mar, 03/15/2016 - 08:32

In risposta a di Argante Brancalion

La compensazione non é una porcheria, ma un metodo per bilanciare almeno un pó le cose. Alla fine, cosa facciamo tutti noi ogni giorno. Emmitiamo CO2. Nel privato. Quando riscaldiamo, quando siamo in viaggio (anche la bici é stata prodotta con CO2), quando mangiamo, quando accendiamo la luce, quando compriamo dei vestiti e cosi via. Anche noi potremmo compensare il nostro stile di vita. Se tutti noi lo faccessimo sarebbe un gran solievo per il pianeta.
L'economia non é "il male" come un pó lo sento dalle tue frasi. Fa parte di noi. E certo, ci sono quelli cattivi e quello buoni come dappertutto.
Per una cosa ti sono molto grato: quella frase del quorum. Ho guardato sul tuo link ed ero un pó perplesso. O ho capito io qualcosa mallissimo o non so. Ne sará da discutere...
Grazie, ciao

Mar, 03/15/2016 - 08:32 Collegamento permanente
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Manfred Heiss Dom, 03/13/2016 - 11:40

Der Schreiberling Klaus Egger, spricht von Respekt vor der Meinung anderer Menschen. Herr Egger, wie wäre es zuallererst den Respekt gegenüber denen, die die Belastung des Bozner Flugplatz zu tragen haben, einzufordern? Dieser Respekt fehlt mir bei ihnen in ihrem Schreiben vollkommen!

Dom, 03/13/2016 - 11:40 Collegamento permanente
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Paul Stubenruss Dom, 03/13/2016 - 17:45

Wenn Bozen sich für eine Verdoppelung des Flugverkehres stark macht, dann steht der Ausbau von Flughäfen weltweit auch anderen Städten zu, Istanbul macht es vor. Viele Flugplätze müssen in Zweit- und Drittländern erst noch gebaut werden um sie dann später zu verdoppeln oder verdreifachen. Die Frage ist, was hält die Welt an Wachstum noch aus. Es gibt keinen Weltnutzungs- und Entwicklungsplan, die entsprechenden Domains mit .org sind zwar registriert, aber ohne Inhalt. Allerdings, ob nun Bozen die Flugkapazität verdoppelt ist global gesehen irrelevant. Ob die Hoffnung das mehr Gäste kommen nicht auf Grund des demographischen Wandels platzt ist eine ernst zu nehmende Frage. So könnte es sein, dass Gäste von jungen frischen Läuten bedient werden wollen und nicht von Scheintoten die mit zittrigen Händen die Suppe servieren. Oder nicht von Skilehrern unterrichtet werden wollen denen die Knie zittern. Ob bei fehlenden frischen Köpfe die Industrie und das Handwerk international noch mithalten kann, ist eine weitere Frage, und da bedarf es einer dringenden Antwort von Herrn Pan und Herrn Lanz Darauf braucht Südtirol und ganz Europa eine Antwort und weniger ob Flugplatz ja oder nein.

Dom, 03/13/2016 - 17:45 Collegamento permanente
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Klaus Griesser Dom, 03/13/2016 - 18:18

3l/km kann nicht stimmen, @Zanardi Zahlenangaben kann ich nicht überprüfen, beziehen sich aber auf 1 Passagier, mit einem Passagier fliegt keiner. Bei 33 Passagieren also 90l/ km. Wennschon.
Das ist aber nicht die Hauptsache: einen Flughafen als Gästezubringer für Hotels und Bergmuseen wollen wir als Normalverbraucher uns nicht mehr leisten, es ist schon zuviel Geld verbrannt worden.

Dom, 03/13/2016 - 18:18 Collegamento permanente
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Sigmund Kripp Dom, 03/13/2016 - 20:46

In risposta a di Klaus Griesser

Die 3 l/ 100 km+Person sind der Verbrauch neuester Flugzeuge mit 150 - 300 Sitzen wenn sie GANZ AUSGEBUCHT sind. D.h. eine 200-Sitze-Maschine verbraucht 600 l Sprit auf 100 km. Sitzen nur 150 Leute drin, sind es bereits 4 liter pro 100 km+Person, weil der absolute Verbrauch der Maschine +/- gleich bleibt. Allerdings sind die Flugzeuge nicht alle neu, ganz im Gegenteil! Sie sind im Durchschnitt sogar SEHR alt! In Europa sind fast 90 % der 20 - 30 jährigen Maschinen noch im Einsatz. Die verbrauchen aber 6, 7, oder mehr liter pro 100km+Person

Dom, 03/13/2016 - 20:46 Collegamento permanente
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Alfonse Zanardi Lun, 03/14/2016 - 16:58

In risposta a di Klaus Griesser

Mit den Verbrauchsangaben will ich erreichen dass man das Abgas-Argument in Proportion setzt zum Strassenverkehr wie zB A22 mit 37.000 Auto und LKW täglich.
Ad Kosten: 2,5 Mio jährlich ist bei einem Landeshaushalt von über 5 Mrd. eine überschaubare Summe von nicht mal 0,5 Promille.
Es geht dabei auch um demokratische Toleranz. Ich finanziere mit meinen Steuern auch gern Feuerwahr, Trachtenverein und von mir aus die Schützen, auch wenn ich wenig bis gar nichts damit anfange.

Lun, 03/14/2016 - 16:58 Collegamento permanente
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Sigmund Kripp Lun, 03/14/2016 - 17:22

In risposta a di Alfonse Zanardi

Es geht hier weniger um demokratische Toleranz, sondern um eine Entscheidung per Volksabstimmung. Die Toleranz kommt nachher. So oder anders. Wir werden zunächst alle darüber entscheiden, ob es den Flughafen in Zukunft noch gibt oder nicht. Wenn es ihn nicht gibt, müssen die Befürworter das tolerieren. Wenn es ihn gibt, werden die Gegner ihn tolerieren müssen. Hier im Forum wird ja nur Meinung gebildet und noch kein Gesetz mit finanziellen Folgen beschlossen....

Lun, 03/14/2016 - 17:22 Collegamento permanente
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Sigmund Kripp Lun, 03/14/2016 - 17:39

In risposta a di Alfonse Zanardi

Verstehe ich jetzt nicht! Sie sagen sie zahlen mit Ihren Steuern gerne die Trachtenvereine etc.. Aber Sie können gar nicht anders! Oder wollen Sie die Steuern verweigern? Es gibt ja schon ein Gesetz dazu. Hier im Forum sind wir aber erst in der Vorstufe zu einem Gesetz bzw. dessen Durchführung. Da muss ich nicht tolerant sein. Ich kann den Flughafenbefürworter tolerieren. Beim Flughafenprojekt muss ich das nicht tun.

Lun, 03/14/2016 - 17:39 Collegamento permanente
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Klaus Griesser Lun, 03/14/2016 - 18:26

In risposta a di Alfonse Zanardi

Wenn Sie treffende Argumente mit persönlich-historischen Allgemeinplätzen für die der sachlich Argumentierende nichts dafür kann, abwerten wollen, haben Sie verloren! Bitte bei der Sache bleiben! Es geht bei einer Abstimmung um das Gemeinwohl, nicht um Rechthaberei. Ein Flughafenbetrieb in Südtirol ist wennschon im Interesse mancher Wirtschaftskreise, aber schlicht und einfach nicht im Gemeinwohl. Statt beim Gesundheitswesen zu sparen wäre es besser bei Luxusprojekten anzusetzen.

Lun, 03/14/2016 - 18:26 Collegamento permanente
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Markus Gufler Lun, 03/14/2016 - 18:38

In risposta a di Klaus Griesser

Mit Verlaub, aber wie Kurzsichtig ist dass denn?
Der Großkonzern Sabes setzt mit seinen ca. 10.000 Mitarbeitern pro Tag mit 3,3 Millionen Euro mehr Geld um als der Flughafen in einem Jahr an Steuergeld kosten wird. Er versucht damit bestmöglich der Gesundheit zu dienen. Woher aber glauben sie, dass die 1,2 Milliarden Euro Jahresbudget kommen um das alles zu finanzieren, wenn nicht von einer funktionierenden anstatt blockierten privaten Wirtschaft mit all ihren produktiven Mitarbeitern?

Lun, 03/14/2016 - 18:38 Collegamento permanente
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lois Dom, 03/13/2016 - 20:33

Sehr geehrter Herr Egger, sehr schön ihre Zeilen. Das liest sich gut. Bestimmt haben sie ihr Ziel erreicht Menschen mit ihrer Mail und ihrem Bericht zum denken zu bringen. Eines ist aber sicher, Verantwortung kann man weder kaufen, noch mit Geld das Gewissen rein waschen. Da sie ja als Klimaschützer bekannt sind und sogar dafür werben, finde ich ihre Zeilen sehr widersprüchlich. Außerdem kann ich euch Touristiker leider nicht ganz verstehen, ihr werbt für ein schönes Land mit Ruhe, saubere Luft, (das Land wo Milch und Honig fließt) und gleichzeitig wollt ihr in einer Stadt wo die Luft eh schon zum schneiden ist, bis zu 70 Flugbewegungen am Tage an Lande ziehen. Übrigens gibt es im Unterland und im Überetsch oder am Montigglersee auch jede Menge Urlauber die sich über 6 Flugbewegungen die Stunde freuen würden. Eigentlich müsstet ihr die ersten sein die sich dagegen aussprechen, um unser Land, die Natur und die Luft zu schützen. Aber die Nachhaltigkeit passt eben nicht ganz ins Korsett der Ökonomie. Auch ich habe Respekt vor ihrer Meinung, wobei ich bezweifle ob es wirklich ihre eigene ist. Grüße zurück ins Flughafen Cafe ...aber Innsbruck und Verona ist auch mit dem Zug erreichbar.

Dom, 03/13/2016 - 20:33 Collegamento permanente
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Markus Gufler Lun, 03/14/2016 - 08:51

In risposta a di lois

Wieder jemand, der sich vor 70 Flugbewegungen am Tag oder 5 pro Stunde fürchtet, und es im eigenen Gedanken wohl gleich wie bei der Formulierung auf Düsenjets bezieht.
Doch genau da liegt ein Denkfehler, bzw. inzwischen wohl ein gezielt genutztes Drohszenario: Fakt ist dass der Flughafen Bozen in den letzten Monaten und Jahren einen "Grundumsatz" an Flugbewegungen hatte, und auch unabhängig vom Referendum haben wird, der ungefähr 12.000 Flugbewegungen/jahr entspricht. Das sind auf 365 Tage gleichmäßig verteilt 32 Flüge der Kategorie General- und Business-Aviation. Also normalerweise kleine ein- und zweimotorige Sportflieger, oder Cesna's für das etwas betuchtere Klientel. Diesen Grundumsatz alleine könnte man ganz in der Art einiger Schreiber locker auf ein "bis zu 50 pro Tag und 5 pro Stunde" dramaturgisch wirksam darstellen, ohne dass es falsch wäre. Falsch ist nur, wenn es ohne Präzisierung erfolgt, dass es dabei noch nicht um Düsenjets für Linien- und Charterflüge geht, mit Ticketpreisen die auch für Normalbürger erschwinglich sind.
Davon auszugehen es handelt sich um 50-70 Düsenjets ist auch reichlich unrealistisch: Das von vielen Skeptikern als unerreichbar abgestempelte Ziel von 170.000 Passagieren würde man bei täglich 50 Flugbewegungen bereits mit 9,3 Passagieren pro Flug erreichen. Oder anders herum könnte man die durchschnittlichen Passagierzahlen pro Flug von Innsbruck oder Verona hernehmen - das sind 90 bis 110 - und mit den kolpotierten 50 bis 70 Bewegungen pro Tag hochrechnen. Da ist man direkt bei 1,8 bis 2,5 Millionen Passagieren. Also mehr als dem 10fachen von dem was im Konzept steht und meiner Meinung nach für Südtirol weder notwendig noch verträglich und realistisch ist.
Da muss man schon auch mal die Frage stellen dürfen wie viel Panikmache hier gespielt wird. Die Innsbrucker müssten demnach ja schon längst alle Tod sein. Statt dessen haben sie deutlich mehr internationale Gäste eine Uniklinik und tolle internationale Unternehmen, die dort ihren Europasitz ansiedeln (aktuell https://blackdiamondequipment.com/de_US/europe-careers.html)

Ich kann die Ängste und Sorgen der Anwohner vor etwas Neuem verstehen, obwohl auch gesagt werden muss, dass es den Flughafen seit 90 Jahren gibt und eine Auflassung als nördlichste Landebahn Italiens nie und nimmer denkbar gewesen wäre. Schon gar nicht in der Mitte des vergangenen Jahrhunderts als jene Wohnstrukturen im Umfeld erst entstanden sind.
Ökononisch im Sinne von gut bezahlten Arbeitsplätzen wird sich z.b. ein für die Bozner und Leiferer zentral in Bozen konzipierter Technologiepark viel eher aufgehen, wenn ihm ein Flughafen mit all seinen vernetzenden Möglichkeiten zur Seite steht. Die Alternative wären landesweit verteilte Kompetenzzentren gewesen, die auch zum Auffangen der in der Peripherie verloren gegangenen Arbeitsplätze gedient hätten. Davon wollte man in Bozen&Umgebung aber partout nichts wissen.
Bzgl. Umweltverschmutzung sei zu aller erst auf eine korrekte und ehrliche Interpretation der anvisierten Düsenjets verwiesen. Wir sprechen dann von 6-14 Bewegungen pro Tag, wobei jeweils die Hälfte einem Start und die andere Hälfte einer Landung entspricht. Gleichzeitig überfliegen Tag für Tag durchschnittlich 860 Flugzeuge das Gebiet von Südtirol (Messung 4. bis 11.März 2016) Gut die Hälfte davon sind genau jener Flugzeugtyp der eventuell in Bozen landen könnte (A319, A320, B737, ...) Der Rest verteilt sich auf 140 Flugzeugmodelle von kleinen Cesna's bis zu Boeing's Dreamliner oder der russischen Antonov.

Lun, 03/14/2016 - 08:51 Collegamento permanente
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Sepp.Bacher Lun, 03/14/2016 - 09:34

In risposta a di Markus Gufler

Mein lieber Markus, du operierst mit Zahlen, die nicht zulässig sind: "Fakt ist dass der Flughafen Bozen in den letzten Monaten und Jahren einen "Grundumsatz" an Flugbewegungen hatte, und auch unabhängig vom Referendum haben wird, der ungefähr 12.000 Flugbewegungen/jahr entspricht." Im letzten Jahr gab es keine Linienflüge mehr, entsprechend sind die Zahlen und ist das Verhältnis der verschiedenen Flugkörper. Der verantwortliche Ingenieur Pascuali sprach von 44 Airbus an Spitzentagen. In der FF wurde noch höhere Zahlen von Düsenjets/Tag genannt.
Was du bezüglich Gesundheitsgefährdung schreibst ist zynisch und mehrere Tausend betroffene Menschen ignorierend!
"Die Innsbrucker müssten demnach ja schon längst alle Tod sein." Hast du schon mal etwas von den schleichenden chronischen Krankheiten und Krebserkrankungen gehört? Von den Ursachen, welche schädliche Wirkungen Flugzeugabgase haben, davon habe ich schon an anderer Stelle geschrieben! Die erhöhte Sterberate in der Folge von... werden erst nachträglich festgestellt. Es gibt in Innsbruck ebenso Bürgerinitiativen, wie bei hast allen Flughäfen, nur können die ihren Flughafen nicht mehr ungeschehen machen. Wir können ihn noch verhindern! Das ist der Unterschied!
"Statt dessen haben sie deutlich mehr internationale Gäste eine Uniklinik und tolle internationale Unternehmen, die dort ihren Europasitz ansiedeln." Mag stimmen, aber es gibt auch Unikliniken und tolle Internationale Unternehmen in Städten und Landschaften ohne nahen Flugplatz!
"Ich kann die Ängste und Sorgen der Anwohner vor etwas Neuem verstehen, obwohl auch gesagt werden muss, dass es den Flughafen seit 90 Jahren gibt und eine Auflassung als nördlichste Landebahn Italiens nie und nimmer denkbar gewesen wäre. Schon gar nicht in der Mitte des vergangenen Jahrhunderts als jene Wohnstrukturen im Umfeld erst entstanden sind." Die Wohnanlagen ist entstanden, weil die Leute an die Versprechen der Politiker , das Ergebnis der Volksabstimmung, dem Ergebnis der Flughafen-Mediation geglaubt haben. Sie fühlen betrogen, belogen, verschachert und glauben Politikern und Befürwortern kein Wort mehr! http://www.salto.bz/de/article/03032016/die-luegen-maerchen-erzaehler

Lun, 03/14/2016 - 09:34 Collegamento permanente
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Sepp.Bacher Lun, 03/14/2016 - 12:00

In risposta a di Sepp.Bacher

Übrigens sind die Wohnanlagen nicht " in der Mitte des vergangenen Jahrhunderts" entstanden, sondern die besten und schönsten in den letzten 20 Jahren oder sind noch im Bau. Auf dem Foto oben sieht man Luftlinie vom Terminal hinter der Eisenbahn die Wohnanlage "Giardino" mit vielen begrünten Terassen: ist etwa 10-12 Jahre alt. Gleich anschließend Richtung Süden ein sehr schönes bananenförmiges Mehrfamilienhaus der gehobenen Klasse (weniger als 10 Jahre). Dem vorgelagert siehst du eine sehr große Dachfläche eines ehemaligen Betriebs- und Magazin-Gebäudes. Daraus soll ein Dorfplatz, Gemeinschaftsräume und mehrere Wohnblocks entstehen. Was passiert, wenn der Flugplatz ausgebaut wird, wissen die Götter. Welcher Investor will hier in Wohnanlagen investieren? Abgesehen davon werden alle Immobilien und Grundstücke enorm entwertet!

Lun, 03/14/2016 - 12:00 Collegamento permanente
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Klaus Egger Mar, 03/15/2016 - 10:06

In risposta a di lois

Sehr geehrter Herr Lois, "Verantwortung kann man weder kaufen, noch mit Geld das Gewissen rein waschen." Ein starker, aber auch abstrakter Satz. Wie gehen Sie denn mit ihren Emissionen um die sie täglich privat verursachen? Durch Strom, Heizung, Handy, Computer, Kleidung, Essen, Mobilität, usw. - wir alle produzieren täglich CO2. Wenn wir uns das mal ausrechnen ließen, wären wir bereit dafür zu bezahlen? Wäre das dann "Gewissen rein waschen"? Seien Sie mir nicht böse, aber diese Kompensation-Ablass Handel Diskussion wird mir immer zu pauschal geführt. Die grundsätzliche Frage ist doch: Was brauche ich und was nicht? Mir ist klar, dass sie das Fliegen nicht brauchen und somit auch eine Kompensation der Fliegerei nur etwas Übles sein kann.
Das Argument mit dem Touristiker ist bei mir auch etwas schwierig. Ich habe vom Flughafen null und gar nix. Bis jetzt kommen die Wohnwägen und Wohnmobile zumindest noch nicht mit dem Flieger:-) Somit sind meine Gedanken da nicht nur als Touristiker zu verstehen.
Danke für den Respekt für meine Meinung die ich auch ihnen gegenüber äußern möchte. Nur habe ich den Nebensatz nicht ganz verstanden: "wobei ich bezweifle ob es wirklich ihre eigene ist."

Mar, 03/15/2016 - 10:06 Collegamento permanente