Società | Olympia 2018

Junge Überfliegerin

Mit nur 17 Jahren ist die Grödnerin Lara Malsiner die jüngste der „Azzurri“, die an den Olympischen Spielen in Pyeongchang teilnimmt.
Lara Malsiner
Foto: upi

Ihr Weltcup-Debüt gab Lara Malsiner am 4. Dezember 2015 in Lillehammer. Dort konnte die junge Grödnerin gleich Punkte holen. Bei den Olympischen Jugend-Winterspielen 2016 gewann sie die Bronzemedaille und auch im Continentalcup erreichte sie mit dem dritten Rang ihre erste Podestplatzierung. Auch der heurige Weltcupauftakt verlief für die 17-Jährige sehr vielversprechend mit einigen Top 10 Ergebnissen. Nun wartet Südkorea auf sie.

Die Schwester von Skispringerin Manuela Malsiner ist am 14. April 2000 geboren und besucht die Sportsektion der WFO Reatia in St. Ulrich in Gröden.

salto.bz: Wie ist es für dich, als Jüngste im italienischen Team an den olympischen Spielen in Pyeongchang am Start zu sein?

Lara Malsiner: Ich bin überglücklich, dass ich daran teilnehmen darf und freue mich sehr darauf, von den besten Athleten der Welt umgeben zu sein.

Welches Ziel willst du erreichen?

In der heurigen Saison habe ich es im Weltcup bei einigen Wettkämpfen unter die ersten zehn geschafft, deshalb hoffe ich, auch bei den Spielen in die Top 10 zu springen.

Wie viele Wettkämpfe wirst du in Pyeongchang bestreiten?

Leider gibt es beim Skispringen nur einen einzigen Wettkampf für die Damen, deshalb kann ich nur einmal, am Montag, 12. Februar springen.

Was machst du direkt vor einem Wettkampf?

Ich achte immer darauf, mich gut einzuwärmen und klare Ideen für meine Sprünge zu haben.

Wirst du von deiner Familie zu den Spielen begleitet?

Meine Schwester Manuela ist auch als Skispringerin dabei.

Du bist ja noch Schülerin. Wie bringst du Schule und Sport unter einen Hut? Wird das nicht manchmal stressig?

Ja, es ist wirklich nicht immer leicht. Aber die meisten Lehrpersonen haben Verständnis für mich und unterstützen mich so gut es geht.

Was sagen deine Freunde zu deiner sportlichen Karriere?

Die meisten bewundern meine Leistungen und teilen auch meine Freude mit mir.

Was gefällt dir am Skispringen? Wie bist du überhaupt dazu gekommen?

Das Schönste am Springen ist der Moment direkt nach dem Absprung, wenn man ins Fliegen kommt. Mein Heimtrainer war früher der Schwimmlehrer meiner Schwester Manuela und mir. Er hat ihr angeboten, doch mal das Skispringen auszuprobieren. Weil es ihr dann so gut gefallen hatte, wollte ich es auch versuchen.

Wer ist dein Vorbild?

Mein großes Vorbild ist Sara Takanashi, eine japanische Skispringerin. (Sie war fünffache Junioren-Weltmeisterin und Vize-Weltmeisterin 2013. Die Sportstudentin ist mit 53 Tagessiegen die mit Abstand erfolgreichste Athletin im Skisprung-Weltcup, Anm.d.Red.)

Kannst du etwas Koreanisch?

Leider nicht.

Wirst du dir das Land ansehen?

Ja, wenn die Zeit dafür zur Verfügung steht, dann auf jeden Fall.

Danke für das Gespräch und viel Glück in Pyeongchang!