Ambiente | Gastbeitrag

Der Countdown läuft

Nur noch für kurze Zeit hat die Menschheit die Chance, eine Klimakatastrophe zu verhindern. Was jeder und jede Einzelne dazu beitragen kann.
Klimawandel
Foto: Pixabay

Letzten Montag erschien der langersehnte Sonderbericht des Weltklimarates IPCC (Intergovernmental Panel on Climate Change). Der Bericht, welcher von 91 weltweit führenden Klimaforschern verfasst wurde, beschreibt, was nötig ist, damit sich die globale Erwärmung noch auf 1.5°C gegenüber vorindustriellen Zeiten begrenzen lässt. Kurzgefasst: globale CO2 Emissionen müssen dafür bis 2030 im Vergleich zu 2010 Werten um 45% gesenkt werden und bis zum Jahre 2050 auf null gebracht werden. Ja, sie haben richtig gelesen: Laut diesem Bericht verbleiben uns 12 Jahre um globale CO2 Emissionen auf fast die Hälfte zu reduzieren, wenn wir den schlimmsten Konsequenzen des Klimawandels entgegenwirken wollen. Debra Roberts, eine der beteiligten Forscherinnen an diesem Bericht, deklarierte diesbezüglich: "The next few years are probably the most important ones in our history".

Eingeführt wurde das 1.5°C Ziel im Pariser Klimaabkommen, das bis zum heutigen Zeitpunkt von 181 Nationen unterzeichnet wurde. Das Klimaabkommen sieht vor, die Erderwärmung bis 2100 auf 2°C und möglichst gar 1.5°C gegenüber vorindustriellen Temperaturen zu begrenzen. Jedoch beinhaltet das Abkommen keinerlei rechtliche Verpflichtungen zu Emissionsreduktionen von Seiten der unterzeichneten Staaten und die bisher genannten freiwilligen nationalen Beiträge reichen bei weitem nicht aus, um dieses Ziel zu erreichen. Es wurde ein globaler Fond zur Finanzierung von effizienteren Technologien erstellt, aber es ist bei weitem noch nicht klar, ob die nationalen Beiträge zur Finanzierung dieser Investitionen ausreichen werden.

Lasst uns den Mut finden, Teil der Lösung zu sein, sodass wir den nächsten Generationen mit reinem Gewissen sagen können, dass wir unser Bestes gegeben haben.

Die globalen Temperaturen weltweit sind bereits um durchschnittlich 1°C gestiegen und ohne rapide Massnahmen werden wir eine Erhöhung von 1.5°C schon im Zeitraum 2030 - 2052 erreichen. Dies hätte allerdings katastrophale Konsequenzen für die gesamte Weltbevölkerung. Extreme Wetterereignisse wie Hitzewellen, Starkniederschläge und Überschwemmungen würden stärker und häufiger und auch Dürren würden vielerorts zunehmen und an Stärke gewinnen, berichtet der IPCC. Zu guter Letzt verstärkt die globale Erwärmung das Risiko von sogenannten Kipppunkten im Klimasystem. Dabei können beispielsweise Methangase aus auftauenden Permafrostböden zu weiterer Erwärmung und damit zu positiven Rückkopplungen führen.

Klar ist: Eine Überschreitung dieser Grenze hätte unkontrollierbare Folgen. Der Countdown läuft. 

Der Weltklimarat zeigt sich jedoch hoffnungsvoll. Die im Bericht enthaltenen Klimamodelle zeigen, dass das 1.5°C Ziel erreicht werden kann, sofern rapide, systemübergreifende Transitionen in allen industriellen Sektoren in den nächsten 12 Jahren erfolgen, wie zum Beispiel in den Energie-, Infrastruktur-, Transport- und Agrarsektoren. 

Dies erfordert allerdings enorme Investitionen in jährlicher Milliardenhöhe. Außerdem beinhaltet das IPCC Modell des Übergangs zu einer 1.5°C-Zukunft die massive Anwendung von negativen Emissionstechnologien, nämlich Technologien, die Kohlenstoffdioxid aus der Atmosphäre entziehen. Diese Technologien, auch als geoengineering bekannt, und deren potentiell grosse Risiken, unterliegen jedoch noch vielen wissenschaftlichen Unsicherheiten und sind zum jetzigen Standpunkt noch zu teuer, um auf globaler Ebene angewendet zu werden.

Klar ist: Eine Überschreitung dieser Grenze hätte unkontrollierbare Folgen. Der Countdown läuft. 

Angesichts der hohen Risiken die geoengineering Technologien mit sich bringen und die zurzeit nicht vorhandenen Finanzierungsquellen für deren globale Anwendung, zeigt sich ein grosser Teil der Forschungsgemeinschaft jedoch weniger optimistisch. Jene Forscher plädieren den Fokus von Effizienz bestärkt auf Suffizienz zu setzen. Während systematische Effizienzoptimierungen der industriellen Sektoren nötig sind, müssen diese mit Veränderungen des Konsumverhaltens einhergehen. Ansonsten riskiert man dem Jevons Paradox, auch «rebound-effect» genannt, zur Falle zu kommen. Erhöhte technologische Effizienz führt nämlich dazu, dass Preise sinken, was wiederum zu erhöhtem Konsum führt. Um diesen Kreis zu brechen, muss eine Reduzierung des Konsums jedes Einzelnen stattfinden. Und genau hier liegt unsere Verantwortung als Gesellschaft und die Möglichkeit der Klimakrise entgegenzuwirken. Einfache Alternativen sind zum Beispiel weniger Fleisch konsumieren, mit den öffentlichen Verkehrsmitteln zur Arbeit fahren statt mit dem Auto, mit dem Zug in den Urlaub statt mit dem Flugzeug und allgemein weniger Konsumgüter kaufen. Das sind alle Aktionen, die kollektiv grosse Veränderungen hervorbringen.

Ja, sie haben richtig gelesen: Laut diesem Bericht verbleiben uns 12 Jahre um globale CO2 Emissionen auf fast die Hälfte zu reduzieren, wenn wir den schlimmsten Konsequenzen des Klimawandels entgegenwirken wollen.

So berichtet auch der IPCC, dass präzedenzlose Veränderungen in allen Bereichen der Gesellschaft nötig sind, und das mit sofortigem Start, um das Ziel zu erreichen und Risiken möglichst zu beschränken. 

Wenn sich jeder einzelne von uns also fragt, was sein oder ihr Beitrag in den nächsten zwölf Jahren sein kann, dann lautet die Antwort: Denken wir darüber nach was alles auf dem Spiel steht. Denken wir über das eigene Konsumverhalten nach und konsumieren weniger. Reflektieren wir über die kulturellen Normen, die uns auf einen homo consumens beschränken, die Konsum zu einer identitätsbildenden Aktivität machen.  Reflektieren wir über die institutionellen Strukturen und ob diese dem Ernst der Lage entsprechend handeln. Wählen wir politische Parteien, die konkrete Klimapolitik in ihrem Programm haben. Seien wir alle Mitgestalter dieser Veränderung. 

Die Herausforderung, die uns bevorsteht, wird dieses und die darauffolgenden Jahrhunderte zutiefst beeinflussen. Lasst uns dennoch den Mut finden, Teil der Lösung zu sein, sodass wir den nächsten Generationen mit reinem Gewissen sagen können, dass wir unser Bestes gegeben haben.

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Martin Daniel Gio, 10/11/2018 - 13:57

Da ist nix dramatisiert, jedenfalls nicht wenn man andere quellen kennt, z.B. Losing Earth: https://www.nytimes.com/interactive/2018/08/01/magazine/climate-change-…
@karcher: interessanter Artikel mit vielen bekannten Bemühigungen den wissenschaftlichen Konsens (zielgerichtet?) zu widerlegen. 97%igen Konsens gibt es in keinem einzigen Forschungsbereich der Medizin, trotzdem setzen sich deren Erkenntnisse in Gesetze und Handeln um. Unter den 3% sind auch von Interessenkreisen beauftragte Studien enthalten. Deren finanzielle Motivation hätte doch stichhaltige Gegenevidenzen ans Licht fördern müssen, wenn es solche gäbe.
Der Global Footprint mit seinen Waldberechnungen als einfacher Veranschaulichungsversuch für alle sagt null über die Gültigkeit der Erkenntnisse des IPCC aus. Externe Faktoren wurden sehr wohl berücksichtigt, Anfang der 2000er haben Klimaskeptiker auf die erhöhten Sonnenfleckenaktivität verwiesen, nur um mit den gesähten Zweifeln weitere Zeit zu verlieren. Klimapolitik ist keine Parteiangelegenheit, auch das Grundeinkommen gibt es in salsa communista & neoliberale. "vor 36 Millionen Jahren" war schon mal mehr Co2 in der Atmosphäre - nur gabs halt kein menschliches Leben zu jener Zeit. Man kann natürlich immer mit dem Hinweis auf chaotische Systeme, deren Entwicklung sowieso nicht vorhersehbar ist, eine höchstwahrscheinlich fatale Verweigerungshaltung rechtfertigen.

Gio, 10/11/2018 - 13:57 Collegamento permanente
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Waltraud Astner Gio, 10/11/2018 - 21:03

Die Hybris des Menschen in irgendeiner Weise in das Weltklima eingreifen zu können, ist unermesslich. Keine seriöse Wissenschaft kann dafür irgendwelche Belege liefern. Erstaunlich ist aber immer wieder wie viele Menschen jeden Blödsinn glauben und auf gezielt gesteuerte Hypes hereinfallen. Dabei ist es einfachstes Allgemeinwissen dass es periodisch Eis-und Warmzeiten gab, in der Warmzeiten das Klima aber auch nicht immer gleichbleibend war. Z.B. gab es in den gegenwärtigen Warmzeit (Holozän) im Mittelalter eine extrem kalte Periode die über Jahrhunderte andauerte (kleine Eiszeit) und vorher gab es um das 12. Jh .eine Warmzeit, wo die Temperatur um mehrere Grad höher war als heute. Als Grund dafür werden Sonnenaktivitäten, Verschiebungen der Erdachse und anderes angenommen.

https://derstandard.at/2000072884861/Klimawandel-Energieexperte-zweifel…

https://www.welt.de/debatte/kommentare/article13466483/Die-CO2-Theorie-…

https://www.youtube.com/watch?v=F33gDVNuGJk

Gio, 10/11/2018 - 21:03 Collegamento permanente
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Sepp.Bacher Ven, 10/12/2018 - 15:37

In risposta a di Waltraud Astner

"Keine seriöse Wissenschaft kann dafür irgendwelche Belege liefern" Seriös ist immer nur jene, welche die eigene Position bestätigt, Frau Astner. Und auch Herr Karcher sieht es ähnlich, wenn er schreibt "...dass diese ganze Klima-Sache politisch ist und mit Wissenschaft wenig zu tun hat" Aber auch die Ablehnende Haltung ist politisch - zumal gesellschaftspolitisch: "Will ich, dass alles Mögliche auf Teufel komm raus ausgenutzt und zu Reichtum gemacht wird - nach uns die Sintflut" oder möchte ich, dass wenn es nur einen Hauch einer Chance gibt, alles getan wird um meinen Nachfahren eine intakte Natur und eine Basis zum Leben zu hinterlassen? Und an dieser Stelle wird die Sache zu einer ethischen. Die Kirche sagt "Bewahrung der Schöpfung". Die Natur gehört uns nicht, sie ist uns nur geliehen. Leider steht in der Bibel auch "Macht euch die Erde untertan". Der Buddhismus vertritt diesbezüglich eher den Standpunkt: Alles - auch die Natur- ist göttlich" - behandle sie entsprechend!
Die Wissenschaft wird wohl erst nachher verlässliche Daten liefern, und auch die können noch als politisch abgetan werden.

Ven, 10/12/2018 - 15:37 Collegamento permanente
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Waltraud Astner Ven, 10/12/2018 - 23:01

"Das Problem, der globalen Klimaerwaermung ist, dass die globale Durchschnitts-
temperatur in den letzten 100 Jahren *staerker* zugenommen hat als jemals zuvor
in der Erdgeschichte in einem so kurzen Zeitraum (ausgenommen globale
Katastrophen).

Das ist keine politische Meinung, sondern dass sind allgemein anerkannte
Messdaten."

Genau das stimmt eben nicht. Es gibt keine genauen Messdaten von mehreren Jahrhunderten vor dem letzten. Und wenn die Erwärmung stimmen würde, was eben nicht wahr ist, dann ist noch lange nicht bewiesen, dass das CO2 daran schuld ist. Dass man Ressourcen nicht verschwenden soll ist richtig, aber deshalb braucht man noch lange nicht absolut unredlich Klima- und CO2 Lügen zu verbreiten bzw. so zu tun als wäre alles bewiesen.
Aber lassen wir einen Physik Nobelpreisträger zu Wort kommen, der zu ganz anderen Ergebnissen kommt. Er bringt Daten von genau den letzten 100 Jahren und auch er kann sich den ganzen Schwindel, den Hype und die Angstmacherei nur mit politisch motivierten Absichten erklären. Und er ist nur einer von vielen.

https://www.youtube.com/watch?v=V6beNHuDBmc

Ven, 10/12/2018 - 23:01 Collegamento permanente
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Waltraud Astner Sab, 10/13/2018 - 12:56

In risposta a di Ludwig Thoma

Gar nichts wäre daran schlimm, schlimm ist die unseriöse Rechtfertigung bzw. Panikmache in diesem Zusammenhang. Wenn die Umwelt verschmutzt wird, ist dies zu ändern, das rechtfertigt aber nicht unwissenschafliche Szenarien einer Klimakatstrophe heraufzubeschwören, die damit ursächlich nichts zu tun haben. Der Hype ums (globale??!!) Klima ist Panikschüren zu wirtschaftlichen Zwecken ( ganze Forschungs-und Industriezweige leben davon) und politisch so gewollt.
So nach dem Motto, wir verbrauchen angeblich zu viel Erdöl, verschmutzen dadurch die Umwelt, bringen das in Zusammenhang mit dem Klimawandel, jagen den Menschen richtig Angst ein, dann können wir schön profitieren.

Sab, 10/13/2018 - 12:56 Collegamento permanente
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Waltraud Astner Dom, 10/14/2018 - 10:24

In risposta a di Ludwig Thoma

Zum Glück braucht sich niemand vor dem Klimawandel zu schützen. Dass aber Profitorientierte ihre Geschäfte machen kann nicht niemand verhindern, dazu gibt es zu viele Leichtgläubige.Das war schon immer so. Wie sagt ein italienisches Sprichwort: "Fare e disfare, sempre lavorare." Um Arbeitsplätze und neue Technologien zu generieren schrecken manche vor nichts zurück. Aber solange es immer wieder Leichtgläubige gibt, was soll`s.

Dom, 10/14/2018 - 10:24 Collegamento permanente
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Ludwig Thoma Dom, 10/14/2018 - 11:04

In risposta a di Waltraud Astner

Die Leichtgläubigen sind die, die Bücher von "Wissenschaftlern" kaufen, die ihre ganz persönliche Meinung als einzige Wahrheit verkaufen. Wahrheit die von den bösen raffgierigen Massenmedien verschwiegen wird. Wahrheit die von den anderen 97% der Wissenschaftler widerlegt wird, die aber bekanntlich allesamt gekauft sind.....
Allein die Tatsache, dass der orange Mann in Washington den Klimawandel leugnet sollte Ihnen zu denken geben.

Dom, 10/14/2018 - 11:04 Collegamento permanente
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Waltraud Astner Dom, 10/14/2018 - 18:56

In risposta a di Ludwig Thoma

Das ist es ja gerade, dass nichts widerlegt werden kann, außer man sieht Computersimulationen mit möglichen Zukunftsszenarien als gesicherte wissenschaftliche Erkenntnis an.
Was den orangen Mann in Washington betrifft, so kann man erst nach der nächsten Präsidentenwahl Näheres sagen, bzw. ob dessen Politik bestätigt wird oder nicht. Das kann NUR der amerikanische Wähler bestimmen und NIEMAND sonst. Und alle haben dies anzuerkennen, sofern sie halt demokratisch gesinnt sind.

Dom, 10/14/2018 - 18:56 Collegamento permanente
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Ludwig Thoma Lun, 10/15/2018 - 18:52

In risposta a di Waltraud Astner

Das man in den letzten 150 Jahren mehr co2 in die Atmosphäre geblasen hat als in den 5.000.000 Jahren davor und dass jedes Jahr eine Fläche 1 1/2 so groß wie Österreich abgeholzt wird, die Fleischproduktion sich in den letzen 50 Jahren verdreifacht hat, das alles hat keine Auswirkungen auf das Klima und wer das Gegenteil behauptet betreibt Panikmache, weil er nur eine Computersimulation hat?

Lun, 10/15/2018 - 18:52 Collegamento permanente
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Waltraud Astner Lun, 10/15/2018 - 20:31

In risposta a di Ludwig Thoma

Wenn man ihre Daten bzw. Zusammenhänge liest, dann wundert einen nichts mehr, trotzdem sind dies alles nur VERMUTUNGEN, dass dies Auswirkungen auf das Weltklima !! hat. Wie gesagt, der Computer sammelt Daten und rechnet Mittelwerte aus. Also keine empirische wissenschaftliche Vorgangsweise.
Damit Sie sich ein Bild machen können, dieser recht humorvolle Beitrag:

https://www.achgut.com/artikel/der_sonntagsfahrer_mein_alternativer_kli…

Lun, 10/15/2018 - 20:31 Collegamento permanente
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Christoph Moar Lun, 10/15/2018 - 21:07

In risposta a di Waltraud Astner

Ich schau auch nie auf die Wettervorhersage. Die macht auch ein Computer - kann ja nur falsch sein. Wahrscheinlichkeiten? Nix da. Spielen keine Rolle.

Und die ganze Physik? Eine Ansammlung von Vermutungen. Ein tolles Gedankenkonstrukt. Kann theoretisch morgen allesamt widerlegt werden.

Ist sie deshalb wertlos? So wie der Wetterbericht von morgen, der garantiert daneben liegt, weil er von einem Computer simuliert wird?

Faszinierend: die größten Herausforderungen der letzten zweihundert Jahre Mathematik knacken demnächst die Quantencomputer. Nachdem Quanten auch nur eine Vermutung der Physik sind, ist das doppelt unwahrscheinlich: Computer, die selbst nur auf einer Quantenvermutung basieren, lösen Rätsel durch große Rechnerei. Alles Quatsch. Bleiben wir im Mittelalter.

Lun, 10/15/2018 - 21:07 Collegamento permanente
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Waltraud Astner Mar, 10/16/2018 - 17:31

In risposta a di Christoph Moar

Ob eine Wettervorhersage, die auf mehrfach nachgeprüften Beobachtungen und den daraus immer nahezu gleichbleibenden resultierenden Folgen für die nächsten drei bis vier Tage berechnet wird oder das Weltklima für die nächsten Jahrzehnte das gravierende Nachfolgewirkungen generiert oder generieren soll und deren Grundlage nur Schätzungen von Schätzungen sind , ist schon ein Unterschied. Ebenso zwischen Berechnungen und Simulationen.
Man kann auch daran glauben dass die Klimaerwärmung im 12.Jh. wo die Durchschnittstemperatur in Europa mehrere Grad höher war als heute, menschengemacht war oder die danach folgende extreme Kälteperiode im Mittelalter (kleine Eiszeit) ebenso, genauso wie man glauben kann, dass die derzeitige Erwärmung im Gegensatz dazu ZWINGEND menschengemacht sein muss, das kann man alles glauben. Den Glauben kann man den Menschen eben nicht nehmen.

Mar, 10/16/2018 - 17:31 Collegamento permanente
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Waltraud Astner Mer, 10/17/2018 - 15:38

In risposta a di Martin Daniel

Wie Sie vom Klima auf die Terrorismusbekämpfung kommen ist seltsam, aber wenn Sie Äpfel mit Birnen vergleichen wollen, gut. Die Terrorismusbekämpfung (Prävention) erfolgt schon nach erfolgter Durchführung, sonst würde ja niemand auf die Idee kommen, dass es da etwas zu bekämpfen gibt.
Aber einen Großteil von erprobten Technologien weltweit zu vernichten und andere zu installieren, aufgrund angenommener Daten ist schon abenteuerlich.

Mer, 10/17/2018 - 15:38 Collegamento permanente
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Martin Daniel Mer, 10/17/2018 - 16:32

In risposta a di Waltraud Astner

Sie sagen, es gäbe enorme wirtschaftliche Interessen, den Klimawandel zu pushen. An wen denken Sie da? Die Anpassung würde ja viele einflussreiche Wirtschaftszweige wie die klassische dt. Autoindustrie mit großem Einfluss in Europa oder die Bergbau- und Ölindustrie, die Energieversorger inkl. Großinvestoren, die in konventionelle Betriebe veranlagt sind, um es gelinde zu sagen vor enorme Herausforderungen stellen. Sind die möglichen Profiteure derzeit nicht viel zu einflusslos, um einen grundlosen Hype auszulösen? Natürlich gibts Gewinner, aber die gabs auch in Kriegszeiten.
Mein Eindruck ist zudem, dass der Klimawandel in den Medien jedem noch so belanglosem Alltagsthema nachgereiht wird und ihm nur bei den immer häufigeren Notrufen der Wissenschaftler Raum geben.

Mer, 10/17/2018 - 16:32 Collegamento permanente
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Waltraud Astner Mer, 10/17/2018 - 19:10

In risposta a di Martin Daniel

Der deutsche VW Chef warnt jedenfalls vor hysterischen Vorgaben, Diesel - und andere Autos betreffend, und vor Verlusten von Arbeitsplätzen.

http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/unternehmen/vw-chef-diess-warnt-d…

Und Donald Trump sagt in dem von Ihnen verlinkten Artikel: "Wissenschaftler haben eine politische Agenda".

Jedenfalls gab es in unserer derzeitigen Warmzeit bereits viel heißere (12 Jh.) und viel kältere Perioden (kleine Eiszeit im Mittelalter bis 1840) als heute, die NICHT von CO2 oder anderen menschengemachten Einflüssen herstammen. Warum soll also die jetzige wärmere Periode ZWINGEND menschengemacht sein, wenn es die anderen nicht waren. Dass es nach der sog. kleinen Eiszeit wieder wärmer wird, ist wohl nur natürlich. Außerdem stellt sich schon die Frage, was soll denn die NORMALE Temperatur sein. Ist sie jene der Warmzeit des 12. Jh. oder jene der kleinen Eiszeit. Das kann niemand beantworten. Solange es also nur Spekulationen gibt, kann ich an den menschengemachten Einfluss auf das Klima nicht glauben, denn die Beweislage ist sehr dünn un der Annahmen gibt es viele. Ich freue mich wenn es wärmer wird und der Mensch tut gut daran sich an evtl. Veränderungen anzupassen, wie er es in der Vergangenheit auch immer getan hat, anstatt sie zu bekämpfen, was eh nicht gelingt.

Mer, 10/17/2018 - 19:10 Collegamento permanente
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Sepp.Bacher Mer, 10/17/2018 - 20:04

In risposta a di Waltraud Astner

Und die kapitalistische Wirtschaft wird sich freuen nach ihrem Motto: Kein Problem, das machen wir alles (wieder gut)! Wenn Menschen vor dem Wasser weichen müssen, dann bauen wir ihnen halt in höheren Regionen - ist ja überall wärmer - neue Häuser, Städte mit Hochhäusern, Industriezonen und was es so alles für ein fortschrittliches modernes Leben so braucht. So schaffen wir neue Arbeitsplätze und können in Europa Afrikaner und in den USA Latinos integrieren. So sind dann alle glücklich und zufrieden!

Mer, 10/17/2018 - 20:04 Collegamento permanente
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Martin Daniel Sab, 10/13/2018 - 13:58

Wollte dasselbe sagen, eine (einzige) Schwalbe macht noch keinen Sommer. Es wird immer jemanden geben, der sich als "Querdenker" präsentiert, da muss man auch fragen dürfen, ob es demjenigen nicht mehr uns Ego als um die Sache geht.

Sab, 10/13/2018 - 13:58 Collegamento permanente
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Martin Daniel Sab, 10/13/2018 - 14:07

"Und wenn die Erwärmung stimmen würde, was eben nicht wahr ist, dann ist noch lange nicht bewiesen, dass das CO2 daran schuld ist." Es spricht und sprechen leider viel(e) mehr dafür, dass diese Aussage "Lügen ... verbreiten" tut als die Erwärmungstheorie. Wenn sie nicht mit belastbaren Fakten untermauert wird, rückt sich diese Behauptung selbst in den Verdacht entweder eine Verdrängungsstrategie oder, viel banaler, eine klassische Verschwörungstheorie zu sein.

Sab, 10/13/2018 - 14:07 Collegamento permanente
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Waltraud Astner Sab, 10/13/2018 - 14:37

Werter Herr Chris Mair, minimal logisch argumentieren müssen Sie aber schon. Ich kann an keiner Stelle sehen, wo "Ihre" Nobelpreisträger "meinem" widersprechen . Diese zitieren in der Konstanzer Erklärung lediglich Auszüge aus dem Bericht der sog. IPCC, einer von den Vereinten Nationen eingesetzten Gruppe von Wissenschaftler, die das Thema Klima erforschen sollen.
Dabei werden keine Forschungsergebnisse als Grundlage zitiert, aufgelistet oder präsentiert, sondern lediglich festgestellt:
Der Rohstoffverbrauch sei zu begrenzen, was immerhin nachvollziehar sein könnte.
"Als Reaktion auf die MÖGLICHKEIT eines durch Menschen verursachten Klimawandels........wurde das IPCC durch Vereinten Nationen ins Leben gerufen..........
"Obwohl über das genau Ausmaß des Klimawandels Ungewissheit herrscht..........."
"Laut bericht des IPCC kommt man zum Schluss, dass die von Menschen verursachte Treibhausgasemissionen die WAHRSCHEINLICHE Ursache der derzeitigen globalen Erwärmung sind, die mit großer WAHRSCHEINLICHKEIT im kommenden Jahrhundert zu einem Temperaturanstieg über 2 Grad führen wird........"

Also ich lese da keine konkreten Tatsachen heraus, sondern nur Wahrscheinlichkeiten und Möglichkeiten. Von wissenschaftlicher Überprüfung (Verifizierung-Falsifizierung) keine Spur, nicht von den Nobelpreisträgern selbst (die ja nur einen Bericht des IPCC zitieren (also nicht selbst überprüft haben), und auch nicht beim IPCC selbst (Möglichkeiten Wahrscheinlichkeiten). Konkretes konnte die IPCC also nicht belegen, man bleibt vage schließlich hat man ja einen Job zu verlieren.

Wie wichtig es ist grundlegende Behauptungen wieder und wieder zu ÜBERPRÜFEN anstatt nachzubeten zeigt folgender "Cicero" Bericht, der genau erklärt wie es zu Hypes kommt, wenn nicht wissenschaftlich gearbeitet wird. In diesem Fall geht es um die Feinstaubemissionen und Diesel Autos.

https://www.cicero.de/wirtschaft/diesel-fahrverbote-feinstaub-stickstof…

Verblüffend das Fazit das Köhler zieht, es erinnert mich an "meinen" Nobelpreisträger der zu ähnlichen Schlüssen kam.

Sab, 10/13/2018 - 14:37 Collegamento permanente
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Sepp.Bacher Sab, 10/13/2018 - 15:45

In risposta a di Waltraud Astner

Frau Aster, Sie können da hin und her argumentieren und Sie sowie ihr Kontra-Part werden kein Ende finden. Besser ist Ihre Haltung von weiter oben, wo Sie sagen, dass es auf jeden Fall wichtig ist, die Natur zu schonen und mit den Ressourcen nicht zu prassen.
Man kann diesen von Ihnen genannten Herrn Köhler schon bei den ersten Sätzen entzaubern, wenn er sagt: " Selbst wenn man bei einem Wert von 40 Mikrogramm Stickstoffdioxid und 50 Mikrogramm/Kubikmeter Feinstaub ein Leben lang in Berlin lebt und dazu immer das Fenster geöffnet hat, hat das kaum Auswirkungen auf die Gesundheit." Ich kann diese Aussage nicht widerlegen, aber der Verweis auf das offene Fenster sagt wohl nichts aus. Denn wie soll die Luft die durch das offene Fenster kommt kontaminierter seine, als jene vom letzten Lüften. Da kam ja auch keine reine Luft vom Thüringer Wald in die Wohnung. Also, wenn seine anderen Argumente ähnlich schlüssig sind, dann ...?
Frau Aster, mir gefällt aber, dass Sie hier mit diskutiert - fast als einzige Frau - und dass Sie sich die Mühe machen, ihre Argumente auch zu belegen. Ich fände interessant von Ihnen und ihren beruflichen Kompetenzbereichen, den Einsatzorten und Bereichen, Ihren Lebenserfahrungen mehr zu erfahren. Sie haben schon so nebenbei erwähnt, dass Sie nicht mehr so jung sind, dass Sie viel in der Welt herum kamen, usw. Oft hilft es, Sie besser zu verstehen, wenn man in etwas weiß, wie diese Haltungen und Überzeugungen entstanden sind.

Sab, 10/13/2018 - 15:45 Collegamento permanente
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Waltraud Astner Sab, 10/13/2018 - 18:04

Meine Haltungen und Überzeugungen entstanden durch viel Lesen und vor allem durch Skepsis div. Behauptungen gegenüber. Nur weil viele etwas sagen, oder es der momentane "Mainstream" ist, muss es noch lange nicht wahr sein. Meistens braucht man nur logische Schlussfolgerungen zu ziehen, anstatt aus dem Bauch heraus zu argumentieren, manchmal muss man halt die Experten auswählen, die einem glaubwürdig erscheinen und die ebenfalls logisch schlussfolgern können. Manchmal ist die versuchte Indoktrination so offenkundig, dass man nur staunen kann, dass so viele hereinfallen und alles für bare Münze nehmen. Gerade unsere "Mainstreammedien" betreiben keine objektive Berichterstattung, sondern offensichtlichen "Meinungsjournalismus". Dass es da oft schwer ist neutral zu bleiben und zu hinterfragen, verstehe ich.
Den menschengemachten Klimawandel halte ich für eine Lüge, weil er durch nichts bewiesen ist, nur auf Computermodellen aufbaut und offensichtlich nur wirtschaftlichen Interessen dient.

Sab, 10/13/2018 - 18:04 Collegamento permanente
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Peter Gasser Mer, 10/17/2018 - 07:45

Sieht man sich die Klimadaten in Zeiträumen von 10.000 oder 100.000 Jahren an, besonders den Zeitraum der letzten Million Jahre, oder auch der letzten 400 Millionen Jahre (Erde zu 95% der gesamten Zeit eisfrei: eisfreie Zeit = Normalzustand), kann man den derzeitigen Alarmzustand nicht verstehen.
Bedenkt man zudem, dass es in den letzten 20.000 Jahren in allen Warmzeiten dem Menschen gut ging (Griechen, Rom, hohes Mittelalter...), und in allen Kaltzeiten Hunger, Krankheiten und Krieg herrschten, so MÜSSEN wir uns bei Änderung des Klimas eines nicht wünschen: dass es kälter wird. Zur Zeit also geschieht zum Glück nicht das größere Übel.
Weiters wird in der gesamten Diskussion verschwiegen, dass wir zur Zeit in der Warmperiode einer EISZEIT leben.
Bezogen auf die vorhergegangene Abkühlung ist zudem erwartbar, dass seit 1850 eine Erwärmung feststellbar ist.
Seltsam auch: Astronomie und Geologie, die beiden wichtigsten Komponenten des Klimas neben Katastrophen (Meteoriteinschlag...), bleiben in der Diskussion weitgehend ausgeschlossen, das ist für einen Naturwissenschaftler irgendwie suspekt.

Und dann: mit einer Kurve korelliert der Temperaturanstieg in der Tat hoch relevant, aber kein Politiker hat die Courage, dies anzusprechen. Mit der Anzahl der auf der Erde lebenden Menschen. Wer also im Menschen die Haupt-Ursache sieht, der muss konsequenterweise für eines Sorge tragen: dass wir insgesamt wieder weniger werden. Diese nackte naturwissenschaftliche Tatsache ist leider ein Tabu.
Die großen Wildtiere auf der Erde kommen auf 100 Millionen Tonnen Gesamtgewicht, Mensch und große Haustiere auf das Zehnfache, sagt dies irgendwer in dieser Diskussion, wo es doch der alleinig präsente Knackpunkt zu sein scheint?
Nicht wie wir leben ist - gegebenenfalls - DER Faktor, sondern wieviele wir sind.

Mer, 10/17/2018 - 07:45 Collegamento permanente
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Martin Daniel Mer, 10/17/2018 - 08:13

In risposta a di Peter Gasser

Das ist sicherlich ein Thema, darüber liest man (ich jedenfalls) nichts, vielleicht ein Tabu wegen der Konsequenzen, die zu ziehen wären. Für den Rest gibt es die starke Korrelation des Co2-Gehalts in der Atmosphäre u. der Erwärmung. Die Geschwindigkeit derselben ist mit keiner Temp.schwankung der Vergangenheit auch nur annähernd vergleichbar u. die prognostizierten Akzeleratoren (Auftauen des Permafrost, Sättigung der Meere, Wegfall Reflektion Sonnenlicht durch Gletscher, Schnee u. Eis, etc) erscheinen mir nachvollziehbar u. weisen auf eine weitere exponentielle Zunahme hin. Wenngleich das nie mit Sicherheit gesagt werden kann, wäre es zumindest vorsätzlich (in Kauf nehmend), nicht alles zu unternehmen, um dies zu verhindern.

Mer, 10/17/2018 - 08:13 Collegamento permanente
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Sepp.Bacher Mer, 10/17/2018 - 11:18

In risposta a di Peter Gasser

"Bezogen auf die vorhergegangene Abkühlung ist zudem erwartbar, dass seit 1850 eine Erwärmung feststellbar ist." Wohl deswegen, weil die Jahrzehnte vorher als eine kleine Eiszeit mit Missernten und Hungernöten eingestuft werden!
Übrigens: Eine eisfreie Erde würde bedeuten, dass viele Küstenregionen mit Millionenstädten und angrenzenden Konglomeraten untergehen würden. Für Sie anscheinend kein Problem!

Mer, 10/17/2018 - 11:18 Collegamento permanente
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Peter Gasser Mer, 10/17/2018 - 19:31

In risposta a di Sepp.Bacher

nana... ohne Katastrophe dauert sowas Jahrhunderte bis Jahrtausende... und die Astronomie und die Geologie (Plattentektonik) und damit verbunden Luftzirkulationen und Meeresströmungen richten sich nun mal nicht nach dem Menschen... in der Natur gilt dieses anthropozentrische Prinzip nicht. Auch ich kann da weder etwas dafür noch dagegen tun.
Mit freundlichen Grüßen PG

Mer, 10/17/2018 - 19:31 Collegamento permanente