Società | Schützen

„Fesche Marketenderin“

Der Südtiroler Schützenbund startet unter dem neuen Landeskommandanten eine Imagekampagne, die frech und provokant ist und für Diskussionsstoff sorgen wird.
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Foto: Südtiroler Schützebund
 
Jürgen Wirth Anderlan sieht das Ganze mit Humor. „Die Meisten glauben, dass wir das ganze Jahr in Lederhosen herumlaufen“, sagt der neue Landeskommandant des Südtiroler Schützenbundes., „hier zeigen wir, dass wir auch etwas anderes zu bieten haben“.
Seit drei Tagen ist Wirth Anderlan im Amt. Am Montag startete eine neue Imagekampagne für den Südtiroler Schützenbund, die noch für einige Diskussionen sorgen wird.
Zentrales Element: Ein kurzes Video, das auf „Schützen TV“ und auf Youtube gepostet wurde. Unter dem Titel „Mut zur Treue“ wird eine Szene dargestellt, die sich nicht so entwickelt, wie der unbedarfte Zuseher oder die neutrale Zuseherin vermuten würde. Die Botschaft am Ende ist eindeutigt, das Mittel aber durchaus modern.
Wir wollen mit der Zeit gehen“, sagt Landeskommandant Jürgen Wirth Anderlan. Der Spot soll das altbackene Image der Schützen etwas entstauben und vor allem jüngere Menschen ansprechen. „Er macht deutlich, dass auch wir mitten im Leben stehen und fesche Marketenderinnen haben“, meint Wirth Anderlan. Es soll in den nächsten Wochen und Monaten noch weitere Folgen auf Youtube geben.
Sicher ist: Der Spot wird nicht nur in der patriotischen Szene für einigen Diskussionsstoff sorgen.
 
 

 
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Frei Erfunden Mar, 04/30/2019 - 11:46

ahahhahhaha! danke treuer schützenbund für diese amüsante dorfposse mit DeutschlandsuchtdenSuperstar-touch.
Selbstironie : Die Kunst, sich so durch den Kakao (Forstbier) zu ziehen, daß er (es) noch schmeckt.

Mar, 04/30/2019 - 11:46 Collegamento permanente
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Peter Gasser Mar, 04/30/2019 - 15:55

Semantisch bemerkenswert:
(1) "... wir auch etwas anderes zu bieten haben": also nicht: dass wir auch etwas anderes SIND, sondern "zu bieten HABEN"... dann noch "bieten" im Sinne von "anbieten"...
(2) "... fesche Marketenderinnen haben": nochmal der Besitz, die Instrumentalisierung der Frau.
.
Das ist halt schwierig, das mit dem "Sein" und "Haben"...

Mar, 04/30/2019 - 15:55 Collegamento permanente
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Christoph Moar Mar, 04/30/2019 - 17:14

Werbemaßnahmen sind in aller Regel so konzipiert, dass sie die gewünschte Wirkung bei ihrer Zielgruppe entfalten. Ich kann mir - gut und ohne Ironie - vorstellen, dass dieses Youtube Filmchen bei der anvisierten Zielgruppe gut, charmant und witzig seine Wirkung entfaltet. Dass es hier auf salto nicht goutiert, ist dann fast schon logische Konsequenz.

Aus Sicht des Schützenbundes würde ich fast vermuten, dass man alles richtig gemacht habe. Der "moderne" Schlüssel ist dabei natürlich eine ziemliche Gratwanderung, und besonders viel Haut birgt mancherorts auch besonders viel Fläche für Kritik. Mit nötiger Distanz und Humor betrachtet darf die Marketenderin aber durchaus anziehen, was sie möchte. Hat sie ja selbst ausgesucht, und sie spielt im Spot eine Hauptrolle. Und Mama hat ja am Ende auch nix mehr dagegen.

Ich vermute, vielleicht entgegen der meisten Kommentare hier, dass der Spot seine paar Minuten Ruhm in den Socials haben könnte. Aber bitte ohne dass ich jetzt gleich bei den Schützen einsortiert werde :)

Mar, 04/30/2019 - 17:14 Collegamento permanente
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Manfred Klotz Gio, 05/02/2019 - 08:20

In risposta a di Christoph Moar

Für meine Begriffe muss der Spot ins Leere fallen, denn er fällt nur bei denen auf fruchtbaren Boden, die entweder schon "Patrioten" sind, oder dem Gedankengut wenigstens nahe stehen. Um die muss man aber nicht werben oder es bedarf in diese Richtung auch keiner Erklärung der patriotischen Haltung. Inhaltslos ist der Spot sowieso, denn er sagt in keiner Sekunde aus, weshalb patriotische Gefühle angebracht oder begründet sind (aus der Sicht der Macher natürlich). Der Slogan "Mut zur Treue" erinnert eher an die Losung irgendeines Wehrmachtsbataillons.

Gio, 05/02/2019 - 08:20 Collegamento permanente
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Harry Dierstein Mer, 05/01/2019 - 23:12

Der BVB Ur-Clip von 2012 ist eigentlich genial, der Schützen-Diebstahl von 2019 nur ein groteskes Zerrbild schräger Südtiroler Existenzen, für die Gallos 'Vaccaland' ja fast noch zu schmeichelhaft wäre:

Der grenzdebile, alkoholkranke Greis, der keinen Speck schneiden kann.
Dann die spießbürgerliche, sinnlose Mutter, die versucht den 'Landwirt' zu lesen.
Und schließlich die stereotype Dummchen-Tochter ohne eigene Meinung und Rückgrat.

Wenn der SHB so seinen Nachwuchs sieht, dann bleibt's weiterhin extrem schwierig mit der Evolution für die rot-weiß-roten Superpatrioten.

Mer, 05/01/2019 - 23:12 Collegamento permanente