Cultura | 50 Jahre Woodstock

Eine Sache von Kalle

Von Musik, Rebellion und den 60er Jahren: Immobilienmakler und Festivalpionier Karlheinz Außerhofer erzählt von einer bewegenden Zeit.
Schlossberg 1970
Foto: Karlheinz Außerhofer

Mit leuchtenden Augen holt Karlheinz Außerhofer, oder einfach Kalle, wie in viele nennen, eine Fotokopie aus der Schublade seines Schreibtisches. Darauf zu sehen, eine Liste von Ankündigungen zahlreicher Bands. „Das war 1971, ich war in San Francisco. Da stand Bill Grahams Lokal, seine Veranstaltungshalle“, erzählt er. „Wenn man sich vorstellt, was sich da in zwei Monaten an Ort und Stelle in der Musikszene alles getan hat. The Who, Led Zeppelin, Jesus Christ Superstar, The Traffic mit Eric Clapton.” Er selbst habe auch welche live erlebt, wisse aber nicht mehr genau wen, „vielleicht die Black Sabbath“. 

 

Stolz präsentiert er Fotos aus seinen jungen, wilden Jahren. Auffallend ist besonders ein Porträt: er trägt längeres, leicht gelocktes Haar, breiten Schnurrbart. Dazu eine große Brille und Lederjacke. Ein Tuch umhüllt seinen Hals. „Jeder will heute wissen, was sich in den Sechzigern getan hat. Junge Leute sagen, was muss das für eine geile Zeit gewesen sein. Es war alles neu, alles revolutionär. Jede Band und jedes Lied waren revolutionär.“ Heute ist Kalle kein „Revoluzzer" mehr. Seit mehreren Jahrzenten arbeitet er in der Immobilienbranche. Seine Liebe zur Musik allerdings, ging auch nach vielen Jahren nicht verloren. 

 

Salto.bz: Wir feiern nächste Woche 50 Jahre Woodstock. Was verbinden Sie mit dieser Zeit?

Karlheinz Außerhofer: Wir waren einerseits ja brave Jungs damals. Ich habe das klassische Lyzeum in Bozen gemacht, und hatte wenig Bewegungsfreiheiten. Wenn du als Schüler bei einem Spaziergang durch die Museumsgasse irgendwo auf einen Professor getroffen bist und keine Chance mehr hattest abzuhauen, dann konntest du dich darauf einstellen, am nächsten Tag geprüft zu werden und einen Fünfer zu bekommen. Wir konnten uns nicht dagegen wehren, wir sind halt „geflogen“. Da hat man eben anstelle von fünf Jahren sieben Jahre gebraucht, wenn man etwas aufgeweckter war.  Es herrschte dann aber irgendwann eine Aufbruchstimmung und die Professoren haben gemerkt, dass etwas im Busch ist. Heute verstehe ich es. Die ruhige Zeit war dann mit unserer Klasse vorbei. Da war es dann nicht mehr wie vorher.

Inwiefern?

Als ich bereits an der Uni war, haben die Schüler des Lyzeums die Schule besetzt. Während meines Studiums in Ferrara hat sich aber wenig abgespielt. Außer bei der Lotta Continua, mit ihren Unterrichts- und Mensabesetzungen. Die wollten nur Casino machen, viel bewegt haben sie nicht. Sie haben vielleicht ein wenig mobilisiert, aber es war nicht mein Fall. Ich war dann zwar bei den Studentenversammlungen dabei, politisch in dem Sinne war ich nicht. Wenn sich jemand exponiert hat damals in der Politik, dann war er schon sehr links, Richtung maoistisch und kommunistisch. Dann sind die Studenten auch mal in Bozen durch die Straßen gegangen, „Mao Mao Mao Tse Tung und Ho Chi Minh“ haben sie skandiert. Aber das war nicht mein Fall.

 

Sie waren aber schon ein Rebell?

Ja, heute muss ich das eingestehen. Ich war der einzige Pusterer im Lyzeum, bin dann im Sommer per Autostopp nach Hamburg getrampt und von dort dann auf ein Schiff. Hamburg war das Tor zur Welt, auch für mich. Ich bin zur See gefahren, war Seemann und bin nach New York gekommen, mit 18 Jahren das erste Mal und dann drei Jahre in Folge. Danach bin ich direkt von Hamburg in die Schule zurückgekehrt: ich trug eine billige Lederjacke aus Kopenhagen, karierte Hosen mit weiten Enden, tiefsitzend mit breitem Gürtel und rotem Hemd und Tuch um den Hals. Natürlich auch mit Sonnenbrille, die ich dann ein Jahr lang nicht abgenommen habe. Währenddessen sind meine Schulkollegen mit Anzug und Krawatte in die Schule gekommen. Ich sehe das heute schon ein, ich war ja eine Erscheinung damals. Die Mittelschülerinnen haben ganze Fanclubs gegründet für mich. Für die Professoren muss ich wie ein rotes Tuch gewesen sein. Ich habe alleine mehr Revolution gemacht, als ein voller Schulhof, der an die Fenster hämmert.

In Hamburg haben Sie sich dann auch musikalisch ausgetobt?

In den 60er Jahren war es der Treffpunkt für junge Menschen, wo sich auch die Musik abgespielt hat. Englische Bands, wie die Beatles, die Hunger hatten und Geld brauchten, sind von Liverpool nach Hamburg, auf den Kontinent gekommen, wenn sie Erfolg haben wollten. Warum? Die Deutschen hatten ja nur die Schlagerwelt. Ich war zwar selbst Fan von Vico Torriani, Freddy Quinn mit seinen Seemannsliedern und von Peter Alexander. Eine eigene Rockmusik hatten sie aber noch keine. Auch die Italiener nicht. Die kamen überhaupt erst 20 Jahre später. Die Beatles und die Stones hätten außerdem niemals diesen Aufstieg geschafft, und diese Lieder erschaffen, wenn sie nicht in Hamburg gespielt hätten. Die Pubs in England waren ja die Pubs der Arbeiter und älteren Leute. Gewisse Texte hätten sie dort nie singen dürfen, weil sie zu provokativ waren. Nachdem die Deutschen aber kein English verstanden, konnten diese Bands alles singen und sich entfalten, und die deutschen Mädchen haben nichts anderes getan als gekreischt und geklatscht. In Deutschland hatten sie die totale „Narrenfreiheit“ in ihrer Musik. Das wäre in England allein nie möglich gewesen. Das ist der Erfolg der Beatles.

Als The Who „My Generation“ gesungen haben und von den Stones „Satisfaction" das erste Mal rausgekommen ist, da hat man gemeint, das wäre jetzt ein Aufschrei gegen die Obrigkeit, die Professoren und das Establishment. Das waren richtige Funken.

Zu dieser Zeit habe ich auch begonnen, die ersten Konzerte zu organisieren. In Hamburg war ich öfters im Star-Club. Ich hatte da in der Nähe ein Zelt, und bin immer zu Fuß hingegangen, weil ich kein Geld für die Straßenbahn hatte. Es reichte gerade mal für ein Bier. Ich habe jedoch die ganze Musik in mich aufgenommen, auch wenn ich zuhause leider nie die Zeit fand, selber zu spielen. In Bozen wollte ich dann Feste für die Jugendlichen machen.

Sie haben ja auch das erste Festival organisiert in Südtirol, das Pop Time 69 in Sand in Taufers…

Noch bevor ich in Bozen mit den Konzerten angefangen hab, oder zur gleichen Zeit, habe ich in Sand in Taufers schon Bälle mit Rockbands organisiert. Die Bekanntesten waren The Satellites, die habe ich nach „Sand“ eingeladen. Ich habe dem Ganzen dann den Namen Sommernachtsball gegeben. Im Grunde war es ein einfacher Ball, aber dennoch revolutionär. Sonst hat die Feuerwehr einen Ball organisiert oder die Musikkapelle, und jetzt mietet plötzlich ein Privater denselben Saal.

 

Ich hatte keine Ahnung wie viele Plakate es brauchen würde. Normalerweise 20 oder 30 Stück, sagte man mir. Ich habe aber direkt 200 Stück bestellt. Ich wollte wirklich alles aufwecken. Leider hatten sie damals keine großen Formate. Also habe ich das Größtmögliche genommen und habe es quergelegt, damit ich den Namen Satellites schön groß oben hatte. Und da hat es schon geheißen, jetzt kämen die Beatles nach Sand, jetzt ist alles vorbei. Was führt der Karlheinz da auf? Es war bestimmt der erste Rockauftritt im Pustertal, Mitte der Sechziger. Davon habe ich leider keine Dokumentation mehr. Aber der Ball war ein Erfolg, und bei dem einen ist es nicht geblieben.

Wie kam es dann zum ersten Festival?

1969 fiel mir ein, rauszugehen aus den Gasthaussälen um das Dorf richtig aufzuwecken, auf dem Dorfplatz in Sand in Taufers, wo sonst immer die alten Feste waren. Ich habe dann aber nicht die alten Musikpavillons hergenommen. Das wäre wieder dasselbe gewesen, wie bei den Tiroler Festen. Ich wollte etwas anderes machen. Also habe ich in der Mitte des Platzes mit Baugerüsten eine Bühne aufgestellt, wo dann die Bands auftraten.

Der erste Bub mit richtig langen Haaren war ein Prettauer. Wie wir in Sand schon immer gesagt hatten, die Mode kommt aus Prettau. Ich hatte auch längere Haare, aber nicht zu lang. Das wäre ja nicht gegangen. 

Später ist der Bürgermeister gekommen, um zu fragen, ob wir nicht etwas leiser spielen könnten. Im Gemeinderat und im Dorf war man besorgt, weil es geheißen hätte, es kämen die Beatles nach Sand. Jetzt haben die aber gesehen, dass das alles normale Buben waren. Am Ende baute das Festival in Sand auf den Erfolgen der ersten Konzerte und Bälle auf. Ich wusste ja, was zu tun war, was die Bands kosten.

Wollten Sie etwas Bestimmtes bewirken?

Wir wollten halt provozieren, sonst waren wir ja brav. Wir haben niemandem etwas getan. Aber es ging um die Provokation, die Leute aufzuwecken, die laute Musik. Die Leute waren aber auch irgendwie enttäuscht nach den Festen. Als es im Vorhinein hieß, es kämen die Beatles, die Langhaarigen, haben die sich alle weiß Gott was erwartet. Dabei kamen ganz normale Seiser Buben, die einfach ihre Musik gemacht haben.

 

Was haben andere davon gehalten?

Nach dem Pop-Time 69 gab es eine Zeitungspolemik, weil jemand geschrieben hatte, die Südtiroler Jugend ließe sich jetzt ihren Lebensinhalt nehmen von diesen Bands. Und da habe ich dann  als Veranstalter selbstverständlich darauf geantwortet. Falls er die Besoffenen der Schützen- und Tirolerfeste meine, das hätten wir nicht zu bieten. Dazu hatten die Jungen nicht einmal das Geld, Raufereien hat es auch keine gegeben, wie sonst bei jedem Wiesenfest. Weder richtig gesoffen, noch geraucht wurde und sonst ist auch nichts passiert hier.

Die Festivals waren also eine friedliche Rebellion?

Ja, es war auch eine Zeit, da hat man hier noch nicht von Drogen geredet. Während meiner Hamburger Zeit, eigentlich mein Leben lang bin ich nie damit in Kontakt gekommen – außer als ich durch Amerika gefahren bin, wo in Berkeley und S. Francisco unter Studenten die erste Frage war: „What’s your name?“ „My name is Karl.“ „Karl, do you smoke?“ war dann die Zweite. 

Früher war ich auch Bandansager. Ich erinnere mich an ein Konzert in Tramin. Dort gab es Eierkognak hinter der Bühne und ich hatte nunmal Lampenfieber. Die letzte Band habe ich auf den Knien angesagt, das Mikro auf den Kopf gestellt.

Wenn Sie also zurückdenken an die damalige Zeit und sich die Situation der heutigen Jugend anschauen, die ja öfters etwas in Verruf ist, was hat sich seither an der (Pop)Kultur verändert?

Die heutige Jugend tut sich viel schwerer, sich zu outen. Was muss heute jemand tun, damit er oder sie auffällt in der Masse? Früher reichten Lederjacke und karierte Hosen, dann warst du schon der bunte Vogel, dann hast du schon ausreichend provoziert. Ich weiß nicht, was man tun muss, um heute aufzufallen und zu rebellieren. Piercing und Tattoos hat mittlerweile ja jeder Zweite. Deswegen kommen sie auch zurück auf die alte Musik. Die heutige Jugend hat, zwischen Heavy Metal und Gothic bis zur heutigen Frei.Wild, alles durchprobiert. Aber die meisten gehen wieder zurück, und haben eine andere Musik gesucht. Viele sind zurück in die 60er und 70er. Man sieht ja die Erfolge der alten Bands wie Pink Floyd und Led Zeppelin, und jetzt in Amerika machen sie einen Mordshype um Grateful Dead, die damals die LSD-Band par excellence war. Die sind heute wieder in aller Munde. Die ganze Musik nach der Rockmusik, Punk und Co. waren ja nur Abwandlungen des Rocks. Ich bin meinen alten Sachen treu geblieben. Hatte aber auch nie wirklich Zeit, mich mit der Musik auszuleben. Habe privat immer billigst gewohnt, ohne eigenen Plattenspieler oder Radio.

Früher reichten Lederjacke und karierte Hosen, dann warst du schon der bunte Vogel, dann hast du schon ausreichend provoziert.

Sie waren aber sicher auch auf einer Vielzahl von Konzerten…?

Nein, nicht unbedingt.

…was war ihre musikalische Offenbarung?

Mein erster Star war Elvis Presley. Und danach Tony Sheridan, der Haus- und Hofsänger des Star-Club. Immer bevor ich auf das Schiff musste und als ich wieder zurückkam, bin ich halt auf der Reeperbahn herumgehangen und hab das gehört, was sich gerade abspielte. Ich kann mich erinnern, The Pretty Things habe ich gehört, The Searchers, The Kings. Alle im Star-Club. München war dagegen noch ein Kuhdorf. Als ich damals mit Autostopp durch München durch bin, habe ich mich in Schwabing aufgehalten. Und da wollten alles wissen, was in Hamburg los sei.

 

Welche Musikgruppen haben Sie aber wesentlich geprägt?

Sicherlich Eric Burdon und The Animals, der erste weiße Blues-Sänger und auch The Shadwos um Cliff Richard.  Dann Paul Anka, Buddy Holly waren auch meine Stars. Nicht zu vergessen The Doors. Als ich damals in Amerika unterwegs war habe ich zwei Platten mitgebracht. Eine von Judy Collins, die ich im Central Park gehört habe, die Zweite war eben von The Doors, LA Woman.  

Später wurde ich dann Fan von den Rolling Stones. Von den Beatles war ich nie ein so großer Fan.  Es hat ja immer die zwei Gruppen gegeben: die Beatles waren die Braven, die vom Establishment und die Stones waren für Revoluzzer. Ich habe glaub ich auch alle Konzerte gesehen, auf denen sie aufgetreten sind in den letzten 20 Jahren, sogar in Havanna vor drei Jahren.

Im Vorhinein hieß es, es kämen die Beatles, die Langhaarigen. Da haben die sich alle weiß Gott was erwartet. Dabei kamen ganz normale Seiser Buben

Wenn ich mich aber festlegen müsste, kommt erstmal Elvis, dann lange nichts, dann The Doors. Mit denen habe ich damals in Sand die Konzerte gemacht. Ich habe sie 1994 nach Woodstock in New York kennengelernt, und nach Sand eingeladen. Zu dieser Zeit waren sie noch in aller Munde.

Es gibt das Gerücht, Sie wären damals, 1969, in Bethel dabei gewesen…

Ja da bin ich immer wieder angesprochen worden auf Festen, und wurde gefragt: Du warst doch in Woodstock? Meine Antwort war dann: Ja, ja; lass mich in Ruhe, auf gut Deutsch. Dann hat es sich herumgesprochen.  Aber das hätte ja nie sein können, da ich ja zur selben Zeit das Pop Time 69 auf die Beine stellte. Das war ja auch im August 1969.

Dafür waren Sie aber 25 Jahre später bei Woodstock '94 dabei…

Das war natürlich selbstverständlich. Das hatten wir uns schon lange vorgenommen, ich und mein Freund Beppi, der mittlerweile schon gestorben ist. Wir waren drei Wochen auf den Spuren des Rock n‘ Roll in den USA.

 

Und haben mit Pop Time 69 ja schließlich ein kleines Woodstock für Südtirol organisiert?

Auf alle Fälle, ja. Wir hatten immerhin fünf Bands in den zwei Tagen.

Waren es viele, die damals zu den Festivals nach Sand in Taufers und Bruneck kamen?

Ich war ein bisschen enttäuscht. Die Jugendlichen haben immer gesagt, es sei zu wenig los in Südtirol. Deshalb, und weil das Sommerfest ja etwas völlig Neues war, kamen für meinen Geschmack aber nicht genug Menschen. Ich kann mich noch erinnern, es waren sogar Jugendgruppen aus Deutschland da. Aber mir persönlich war zu wenig los. Wenn sonst schon nichts los ist, müssten die alle kommen. Ich wollte ja ganz Südtirol aufschrecken, dachte ich mir. Ich weiß noch, als an einem Samstag das Fest losgehen sollte, es hat geregnet, und die ersten schon mit Schlafsäcken ankamen, aus Meran. Ich dachte mir, jetzt geht es los. Aber letztendlich…

Auf den Plakaten, die ich drucken ließ, stand nie mein ganzer Name, sondern nur 'eine Sache von Kalle'. 

Würde es sie nicht reizen, eine Neuauflage eines der Festivals zu organisieren?

Doch doch, genau das wäre mein Metier. Durch meine Tätigkeit im Falkenclub (Außerhofer ist langjähriger Präsident des Drachenfliegervereins Falkenclub im Ahrntal, a.d.R.) konnte ich mich schon ausleben. 1995 hatten wir ja The Doors als Hauptband bei unserer Air-Show, 2010 war dann das vorerst letzte Fest, das ich organisierte.

 

Sie haben die 60er Jahre und die 68er Revolution miterlebt und sind nun aber seit über 40 Jahren „Immobilien-Tycoon“. Wie das?

Das war ein reiner Zufall. Ich bin ja damals durch Amerika gefahren. Ich wollte herausfinden, ob ich in den USA hätte studieren können. Viele Studenten aber haben mir abgeraten, ohne Stipendium nach Amerika zu kommen. Ein guter Student war ich ohnehin nicht. Am Ende habe ich kein Stipendium bekommen und hatte auch keine Courage mehr, rüberzugehen. Nach meinem Abschluss wollte ich auf keinen Fall Advokat werden und eher in die Werbebranche gehen. Heute wäre es die Filmbranche. Aber das war damals weit weg von jeder Möglichkeit. Später wollte ich Marketing machen oder hätte als Beamter im Land anfangen können. Eines Tages hat dann meine Mutter gesagt, ich wäre eigentlich der Typ für ein Realitätenbüro. Wie ich mich kenne, werde ich wohl gefragt haben, was das sei. Mir gefiel aber die Idee, selbstständig zu sein und mir die Arbeit selbst einteilen zu können. Bekannte und ehemalige Mitschüler waren enttäuscht. Sie dachten, ich würde ganz etwas anderes machen.

Bild
Profile picture for user Klemens Riegler
Klemens Riegler Sab, 08/17/2019 - 18:10

Super Beitrag - Super Kalle !!! Kalle war und ist für viele der erste Musik-Revoluzzer Südtirols, einer der als Vordenker und Organisator der Rockmusik in Südtirol auf die Sprünge geholfen hat.
Trotzdem findet sich im Artikel ein kleiner Fehler: nicht die echten "The Doors" hatte Kalle nach Sand in Taufers, Bozen und auch Trient eingeladen, sondern eine New Yorker "The Doors" Tribute-Band. Die waren allerdings äußerst authentisch und sehr geil; Beim Aussehen und Instrumentarium beginnend und bei der Show selbst endend. Die waren echt klasse!

Sab, 08/17/2019 - 18:10 Collegamento permanente