Cultura | Salto Weekend

Ladiner Barbershop

"tel Tipes" aus Gröden singen A-cappella in der Tradition eines Musikstils, den angeblich Männer beim Bartschneiden erfunden haben. salto.bz hat kurz nachgefragt.
tel_tipes.jpg
Foto: tel Tipes

salto.bz: Seit wann gibt es "tel Tipes"? Wie habt Ihr Euch gefunden?

Laura Moroder: Unsere Gruppe besteht seit dem Sommer 2019. Johanna Kostner und Isabella Mussner hatten die Idee ein Frauenquartett ins Leben rufen, welches im Musikstil Barbershop singen sollte. Romina und ich sind dann dazugekommen.


Eure Musik entspricht einem sehr speziellen Musikstil...

Ja, wir singen Barbershop. Der Musikstil entstand in Amerika vor über 100 Jahren. Barbershop war ursprünglich von Männern erfunden worden, die beim Barbier wartend, die Wartezeit mit Singen überbrückten. Der Musikstil gilt in Amerika immer noch als relativ große Sache. Es gibt viele Wettbewerbe.

Was macht Barbershop für Euch so interessant?

Das Besondere ist, dass wir als Quartett in vier verschiedenen Stimmen singen, mit typisch charakteristischen Akkorden. Das mag vielleicht manchmal etwas schräg klingen, da es sich wenig harmonisch anhört – viele Septime und manchmal Dissonanzen –, dennoch braucht es viel Genauigkeit. Jeder Ton muss passen.


Wie baut Ihr die Songs zusammen?

Wir bedienen uns bestehender Lieder – zu 90% im Barbershop-Style –, und schreiben dazu Texte auf Ladinisch. Wir wollen dass das Publikum zuhört, mitlacht und die Texte versteht. Egal ob lustig, ironisch oder ernst...

Was bedeutet es für Euch als "Frauenquartett" zu singen und zu agieren?

Wir sind einfach vier Frauen, die gerne singen. Und wir sind unseres Wissens, das einzige Frauenquartett Südtirols, welches Barbershop singt. Wir machen das einfach, weil uns das gefällt.