Società | Hausarrest

Die Geburtstags-Quarantäne

Der Quarantänebericht einer Gruppe von 17 Personen aus dem Burggrafenamt macht deutlich welche Auswüchse die Südtiroler Vorgangsweise längst angenommen hat.
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Foto: upi
Alles begann bereits mit dem Lockdown im März, somit war der runde Geburtstag meiner Schwester in der zweiten Märzhälfte den Bach runter gerutscht.
Nicht nur ihr Geburtstag, sondern auch der meiner Nichte und der meines Neffen sollten somit nicht wie üblich im Familienkreis stattfinden, sondern einsam in den jeweiligen 4 Wänden.
Da mittlerweile einige Monate vergangen waren sagte mein Schwager, man könnte jetzt noch wenigstens einen gemütlichen Abend mit der Familie und den beiden Freunden in einem Lokal verbringen und den runden Geburtstag ein bisschen nachholen.
Nach der geheimen Planung war der Abend des 24. Juli nun gekommen und alles klappte.
Sogar der Kollege meines Schwagers, welcher in einem Südtiroler Therapiezentrum nach einer Knie OP in Behandlung war, konnte für den Abend, nach schriftlicher Anfrage beim Therapiezentrum bis 21 Uhr mit uns beisammensein. Somit hatten wir einen gemütlichen und netten Abend der meiner Schwester große Freude bereitete.
Am nächsten Abend kam dann die Hiobsbotschaft vom Kollegen, dass er im Therapiezentrum positiv auf Covid-19 getestet wurde. Somit musste seine Frau die Liste mit den Namen mit welchen er in den vergangenen zwei Tagen Kontakt hatte an den Südtiroler Sanitätsbetrieb schicken. Am Sonntagvormittag begann dann der Kettenanruf der Sanität und 13 Familienmitglieder und 3 Freunde wurden somit in 14-tägiger amtlicher Quarantäne versetzt. Das amtliche Schreiben wurde uns dann vorab per E-mail zugeschickt. Den originalen Einschreibebrief haben wir dann erst rund eine Woche später per Einschreiben bekommen.
Es wurden somit 16 gesunde Personen im Alter zwischen 73 und 10 Jahren eingesperrt.
Nein stimmt nicht, denn eine meiner Schwestern musste nicht in Quarantäne, da sie ja in einem Altersheim arbeitet und Sanitätspersonal nicht in Quarantäne muss. Ja hallo, gehts noch??
 
 
Eine meiner Schwestern musste nicht in Quarantäne, da sie ja in einem Altersheim arbeitet und Sanitätspersonal nicht in Quarantäne muss. Ja hallo, gehts noch??
 
Der anscheinend Positive hatte bis dato keine Covid-19 Symptome.
Er wurde ja vor der OP in einem Krankenhaus im Trentino negativ getestet, war 6 Tage im Krankenhaus und danach direkt mit dem Krankenwagen ins Therapiezentrum gekommen. Dort wurde jedoch ein Coronatest erst 9 Tage später also am 23. Juli gemacht der dann positiv war. Hier ist zu betonen, dass er am 24. Juli noch kein Testergebnis hatte und den Ausgang trotzdem genehmigt bekommen hat. Da er im Krankenhaus negativ getestet worden war, hat er sich auch in den kühnsten Träumen nicht zu denken gegeben, dass der Test positiv ausfallen würde, denn er war ja bis dahin nur mit Sanitätspersonal und dem Bettnachbar in Kontakt. Sollte er das Virus gehabt haben, dann kann er es nur vom Sanitätspersonal bekommen haben, da ja Besuche nicht gestattet waren.
Sollte er das Virus gehabt haben, dann kann er es nur vom Sanitätspersonal bekommen haben, da ja Besuche nicht gestattet waren.
Die Dame vom Sanitätsbetrieb teilte uns dann die Termine für den PCR Test telefonisch mit, welche dann für Montag 27. Juli, die beiden darauffolgenden für den 11. und 13. Tag der Quarantäne gemacht werden. Auch wurde uns aufgedonnert 2 Mal täglich Fieber zu messen da es ja Quarantäne mit aktiver Aufsicht ist wo man alle 2 Tage vom Sanitätsbetrieb angerufen wird und wir über unseren Gesundheitszustand berichten sollten.
Bei 3 Personen stand das erste Testergebnis bereits nach 24 Stunden fest alle negativ. Alle anderen mussten über 48 Stunden auf das Ergebnis warten, bzw selber nachfragen um das Ergebnis zu erhalten. Nach dem ersten Test welcher bei allen negativ war hieß es von da an warten bis zum nächsten Abstrich.
Es vergingen lange Tage wo sich jede Familie arrangieren musste um irgendwie Lebensmittel nach Hause zu bekommen, oder wäre den ach so neunmal Klugen aus Sanität und Politik lieber gewesen man sollte nur von Wasser und Luft leben.
 
Tag 11 war nun gekommen, also hieß es sich wieder mit einem langen Wattestäbchen in den Rachen und Nase fahren zu lassen. Erneut hieß es warten, jedoch nach dem 2. Abstrich wurde uns ein Zettel in die Hand gedrückt auf welchem die Zugangsdaten zum jeweiligen Testergebnis angegebenen waren. Wie sollen das ältere Leute verstehen bzw. Personen machen die sich mit der Computerwelt nicht auskennen? Nach quasi 36 Stunden stand bei fast allen das 2. Testergebnis fest, negativ. Auch beim anscheinend positiven war der 2. Test negativ und nach über 52 Stunden war auch das Testergebnis der letzten Person online verfügbar und Covid-19 nicht nachgewiesen.
 
Oder wäre den ach so neunmal Klugen aus Sanität und Politik lieber gewesen man sollte nur von Wasser und Luft leben.
 
Donnerstag der 6. August: Tag 13 der Quarantäne, somit endlich der letzte PCR Test (hoffen wir). Zum wiederholten Mal hieß es nun warten und online nachschauen ob das Testergebnis eingegangen ist. Bei 2 Personen unserer Familie welche in einer anderen Gemeinde leben wurde am Tag 13 vom Sanitätspersonal vergessen vorbeizukommen um den Abstrich zu machen. So ist also die Organisation beim Sanitätsbetrieb. Also erst am Tag 14 der Abstrich und um Mitternacht ist bei allen die Quarantäne vorbei, ich glaube in Mathe sind die keine Profis.
Samstag 8. August: Mein eigener Geburtstag. Kann ich ihn feiern? Testergebnisse alle noch ausständig, bis auf das von einer Person welcher kurz nach Mittag das Ergebnis bekam und zum 3. Mal negativ ist und somit offiziell frei ist.
Mittlerweile ist es kurz nach 17 Uhr und wir bekommen alle eine Email vom Sanitätsbetrieb dass die Quarantäne für weitere 14 Tage verlängert wird. Spinn ich? Sind wir im falschen Film? Niemand mehr im Hygienedienst zu erreichen. Schöner Geburtstag.
Sonntag morgen telefoniere ich umgehend mit dem Hygienedienst da bis dato noch kein Testergebnis aufscheint und das nach fast 72 Stunden!. Ich sagte zur Dame, was das soll uns die Quarantäne für weitere 14 Tage zu verlängern und das als E-mail am Samstagabend zu bekommen ist eine Frechheit, nicht mal telefonisch bescheid bekommen. Ja und unser 3. Testergebnis steht auch noch aus.
 

Sie sagte ich solle in der Linie warten sie weiß von nichts sie muss nachfragen.
Nach ein paar Minuten meldete sie sich zurück und sagte es tut ihr Leid da ist anscheinend ein Fehler bei "unserer Gruppe" unterlaufen und die Quarantäne wird nun gelöscht wenn ich ihr von allen Beteiligten die Namen sage.
Tja wenn mir so ein Fehler bei der Arbeit unterlaufen würde dann würde ich am nächste Tag das Kündigungsschreiben im Postkasten haben. Aber ja die Privatwirtschaft ist ja nicht wichtig. Also muss das Ergebnis vorliegen, oder wie kann man sonst verantworten, dass die Quarantäne aufgehoben wird wenn es ein so gefährlicher Coronavirus ist?
Ich fragte dann ob wir das auch schriftlich bekommen, dass die Quarantäne aufgehoben ist und die Dame sagte nein das ist nicht vorgesehen, wir können aber ab jetzt raus und am Montag wieder arbeiten gehen.
So langsam nach 13 Uhr trudeln alle Testergebnisse ein. Allesamt negativ.
Auch beim "Positiven" ist nach 2 negativen Tests die Quarantäne nun aufgehoben.
Spinn ich? Sind wir im falschen Film? Niemand mehr im Hygienedienst zu erreichen. Schöner Geburtstag.
Also alle 17 Personen hatten bis zum Schluß keine geringsten Anzeichen von einem Covid-19 Virus. Wenn es so ein hochansteckungsvoller Virus wäre, dann wäre ja doch auch von unserem Kollegen der Zimmergenosse im Therapiezentrum mit welchem er 10 Tage Zimmer und Tisch teilte nach 5 Coronatests mal positiv gewesen. Oder nicht?
Letztendlich wurden wir 2 Mal vom Hygienedienst angerufen um sich nach unseren Gesundheitszustand zu erkundigen und nicht wie angekündigt alle 2 Tage. Als wir diesbezüglich nachfragten, sagte man uns, dass es das Personal nicht mehr schaffen würde. Einfach nur lächerlich.
Am Dienstag 11. August flatterte dann eine erneute E-mail vom Hygiendienst ein mit der Mitteilung, dass die Verlängerung der Quarantäne aufgehoben wurde.
Nur mehr Kopfschütteln bei allen, erster wird uns mitgeteilt, dass wir am Sonntag dann frei sind und keine schriftliche Bestätigung bekommen, dann 2 Tage später wird einem noch so ein Zettel zugeschickt.
Ach ja das Original ist dann auch noch per Einschreibebrief am 17. August eingetroffen, das Geld hätte sich der Sanitätsbetrieb sparen können.
Resultat der ganzen Coronageschichte, man will den Leuten keine Freude mehr lassen sondern nur mehr Angst und Panik verbreiten sei es von Seiten der Sanität und der Politik.

 

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Klemens Riegler Gio, 08/20/2020 - 19:42

Drei, vier Dinge:
- Warum ist dieser Beitrag mit "Redaktion/Redazione" gekennzeichnet? Es handelt sich schließlich um einen sehr persönlichen Bericht und nicht um einen recherchierten oder belegten Beitrag. Ich glaube ihn allerdings sehr gerne!
- Für die betroffene Familie (+Gruppe) tut es mir natürlich sehr leid bzw. ist sicherlich ärgerlich.
- Was mir fehlt ist der Lösungsvorschlag. Wie könnte man es besser machen?
- Und ich darf einwerfen, dass es aufgrund Corona immer noch Branchen und Betriebe (und somit Menschen) gibt, die weit größte Probleme als "Quarantäne" haben. Z.B. einige die nicht nur keine Einkommen haben, sondern monatlich an den Fixkosten regelrecht zugrunde gehen. Und dieses Jahr nicht nur finanziell nicht überleben werden.

Gio, 08/20/2020 - 19:42 Collegamento permanente
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Peter Gasser Gio, 08/20/2020 - 22:01

In risposta a di Martin Koellen…

Was sind „enge Kontaktpersonen“?
Es geht primär um die positive Person, und die Kontaktpersonen, wie Sie ja sagen. Gehört die Familie nicht zu den „engen Kontaktpersonen“? Was machen Sie mit den Kontaktpersonen bis fas Definitive Testergebnis kommt?
Also machen es die asiatischen Länder mit Isolierung der positiv Getesteten und deren Kontaktpersonen (und ohne Lockdown) jetzt doch falsch?
Die Europäer mit dem Lockdown machen es falsch, die Asiaten mit Isolierung der positiv Getesteten und deren Kontaktpersonen machen rs auch falsch... was nun?
(Die Quarantäne war nicht wegen eines „Verdachtsfalles“, sondern wegen einer positiv getesteten Person).

Gio, 08/20/2020 - 22:01 Collegamento permanente
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gorgias Gio, 08/20/2020 - 22:26

In risposta a di Martin Koellen…

Entweder man unterbricht die Infektionsketten bei einzelnen (Verdachts)fällen oder man lässt es so weit kommen, dass man nur noch mit Lockdown die weitere Ausbreitung eindämmen kann.

Wem beides nicht passt, dem bleibt nur noch die "Herdenimmunisierung" übrigt, was im Grunde ein liebäugeln mit einem sozialdarwinistischen Ansatz ist.

Und ich möchte noch allgemein hinzufügen, dass ich es besorgniserregend finde, dass man prinzipiell gute Ansätze mit deren schlechten Umsetzung vermischt um dann dagegen argumentieren zu können.

Gio, 08/20/2020 - 22:26 Collegamento permanente
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Martin Koellen… Ven, 08/21/2020 - 09:12

In risposta a di gorgias

Prinzipiell guter Ansatz? Nein, undifferenziertes Testen (Kontaktpersonen, Urlaubsrückkehrer) ist ein Fehler.
Bei einer Sensitivität des PCR Tests von 99% und einer Spezifität von 98% ergeben sich bei einer Prävalenz von 0.1% auf jeden richtig erkannten Fall 20 falsch positive.
Selbst bei einer angenommen Prävalenz von 0.5% , das wären über 2500 nicht bekannte Erkrankte in Südtirol, wären immer noch 4 auf 5 falsch positiv.
Diese sperren wir dann trotzdem alle in Quarantäne und ihre Familien noch dazu. Ich finde es besorgniserregend, darin einen guten Ansatz zu sehen. Aber die Bevölkerung will ja, dass mehr getestet wird...

Ven, 08/21/2020 - 09:12 Collegamento permanente
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Peter Gasser Ven, 08/21/2020 - 12:37

In risposta a di Martin Koellen…

Sie wollen hier ernsthaft sagen, dass „auf jeden richtig (positiv) erkannten Fall 20 falsch positive“ sind:
dass also bei 21 positiv getesteten Personen bei 20 das Ergebnis falsch ist, und diese nicht positiv sind (was etwa 95% falschen Ergebnissen entsprechen würde)?
Wirklich??
(übrigens: „Kontaktpersonen“ und „Urlaubsrückkehrer“ testen, ist nicht „undifferenziertes Testen“, sondern wohl doch differenziertes?).

Ven, 08/21/2020 - 12:37 Collegamento permanente
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Peter Gasser Ven, 08/21/2020 - 12:53

In risposta a di Martin Koellen…

Lassen Sie mich noch zu einer Bemerkung eine berufene Stimme anfügen.
Sire schreiben: „Es handelt sich schließlich nicht um eine hochansteckende Erkrankung“, Dr. Christine Seebacher, Lungenfachärztin am Krankenhaus Bozen sagt dazu (FF, 20. August 2020):
„Es ist die Hölle. Man kann es sich kaum vorstellen, wenn man nicht dabei ist“. Ich gehe davon aus, dass Sie nicht dabei gewesen sind. Weiter schreibt die Lungenfachärztin: „Es ist alles wahnsinnig schnell gegangen. Die Patienten wurden eingeliefert, es ist ihnen rapide schlechter gegangen, junge, alte. Es war massiv.“ Und weiter: hochansteckend sei dieser Erreger, mit rasend schneller Ausbreitung“.
Sie behaupten hier das Gegenteil dessen, was die Lungenfachärztin sagt.

Ven, 08/21/2020 - 12:53 Collegamento permanente
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Martin Koellen… Ven, 08/21/2020 - 14:28

In risposta a di Peter Gasser

Die Basisreproduktionszahl von COVID-19 wird (vor dem Inkrafttreten der Gegenmaßnahmen) vom Robert Koch-Institut auf 2,4 bis 3,3 geschätzt.
D.h. ohne irgendwelche Massnahmen steckt eine Person knapp 3 weitere an. Wenn man bedenkt, wie viele Kontakte man in einigen Tagen hat und dass durch social distancing und Handhygiene das Ansteckungsrisiko auf kaum mehr als eine Person zurückgegangen ist, kann man schwerlich von hochinfektiös sprechen, wie z.B bei Masern oder Keuchhusten.

Ven, 08/21/2020 - 14:28 Collegamento permanente
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Peter Gasser Ven, 08/21/2020 - 14:35

In risposta a di Martin Koellen…

Also, eine Basisreproktionszahl von 2,4 - 3,3 erbringt ein exponentielles Geschehen und ist damit „hochinfektiös“.
Da muss ich jetzt fesstelle, dass doch das Robert-Koch-Institut und die Lungenfachärztin Dr. Seebacher recht haben, und Ihre Aussage („Es handelt sich schließlich nicht um eine hochansteckende Erkrankung“) wohl schlichtweg irreführend war.

Ven, 08/21/2020 - 14:35 Collegamento permanente
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gorgias Gio, 08/20/2020 - 19:54

Um Infektionsketten zu unterbinden macht es durchaus Sinn, dass man Personen, die mit der Person im Kontakt waren auch in Quarantäne setzt, auch wenn es sich spätr als falsch-positives Testergebnis herausstellt. Es sind aber bei der ganzen Geschichte mehrere Schlampigkeiten und fatale Fehler vorgefallen. Organisatorisch ist man nicht fähig die Herausforderungen zufriedenstellend anzugehen.

Gio, 08/20/2020 - 19:54 Collegamento permanente
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Christoph Tappeiner Gio, 08/20/2020 - 23:11

Das nenne ich Förderung der Privatwirtschaft: besser Geld ausgeben und sich privat testen lassen, als sich in die Klauen dieses Betriebs zu begeben. Glaubt jemand ernsthaft, dass irgendwer sich jetzt noch Immuni auf‘s Handy lädt?

Gio, 08/20/2020 - 23:11 Collegamento permanente
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Christoph Moar Gio, 08/20/2020 - 23:38

In risposta a di gorgias

Oder, wenn ich sonst keine Symptome habe, auch gechillt ohne Test ein zwei Wochen soziale Kontakte vermeiden, Homeoffice erledigen, auf mich achten und dem Virus von der Couch aus ein Schnippchen schlagen - indem ich die Infektionskette statistisch unterbinde.

Völlig egal ob ich vielleicht positiv bin oder nicht, das muss ich gar nicht zwingend wissen.

Gio, 08/20/2020 - 23:38 Collegamento permanente
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Arne Saknussemm Ven, 08/21/2020 - 01:17

Südtirol ist der ideale Nährboden für Stümperei und Dilettantismus. Die meisten Bürger, genauso wie ihre scheinbar demokratisch gewählten Vetreter, sind nämlich gar nicht in der Lage, die Qualität einer Dienstleistung zu erkennen. Dies wird auch bei einigen Kommentaren hier deutlich.
Es ist erschreckend wie viele Besserwisser sich dazu berufen fühlen, ihre unausgegorenen Argumente und ihre aus Halbwissen bestehenden Meinungen in der Welt zu verbreiten. Und das mit einer ordentlichen Portion Gehässigkeit noch obendrein. Den richtigen, effizienten Weg einzuschlagen, ist hierzulande, wegen des Mangels an Bildung, gar nicht möglich. Man braucht beispielsweise nur den Gebrauch der Deutschen Sprache zu analysieren und schon hat man mit den fehlenden Grundlagen zu kämpfen... aber das ist ein anderes Thema. Auf jeden Fall wäre das Einsetzen von kompetenten Führungskräften an richtiger Stelle, gepaart mit gut ausgebildeten Angestellten, notwendig, und würde uns viel Schaden und Ärger ersparen. - Dies gilt übrigens nicht nur für den Sanitätsbetrieb.

Ven, 08/21/2020 - 01:17 Collegamento permanente
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ceteris paribus Ven, 08/21/2020 - 10:19

In risposta a di Arne Saknussemm

"Den richtigen, effizienten Weg einzuschlagen, ist hierzulande, wegen des Mangels an Bildung, gar nicht möglich."

Ich mache mich auf die Suche nach einem Ort (oder Galaxie?) in welchem der richtige, effiziente Weg mit ausreichender Bildung gegangen wird - das mit der Sprache wäre mir einerlei. Können Sie helfen?
Herzlichst....

Ven, 08/21/2020 - 10:19 Collegamento permanente
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Max Benedikter Ven, 08/21/2020 - 14:19

Also was mich an diesem Artikel stört, ist der aggressive und verachtender Ton gegenüber dem Sanitätspersonal. Als ob die eine Freude hätte, Sie in Quarantäne zu stecken. Bei aller Verständnis für Ihre Situation, aber den arbeitenden Menschen sollte der Autor ein bißchen Respekt zollen.
Und wieso sollte man heute einen Patienten, die Erlaubnis geben, bei einer Familienfeier mitzumachen (schon die Frage des Patienten ist naiv). Also der Autor und dessen Familie hätten in diesem spezifischen Fall ein bißchen vorsichtiger sein können.

Ven, 08/21/2020 - 14:19 Collegamento permanente
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Priska Spitaler Ven, 08/21/2020 - 23:24

Für mich ist hier in den ganzen Kommentaren ein ganz wichtiger Aspekt völlig untergegangen (oder ist es niemandem aufgefallen?): Die Schwester des Autors/der Autorin dieses Artikels musste nicht in Quarantäne, "da sie ja in einem Altersheim arbeitet und Sanitätspersonal nicht in Quarantäne muss". Ich hatte zwar schon mal davon gehört, dass Sanitätspersonal, das auf einen Verdachtsfall hin getestet wird, bis zum Erhalt des Testergebnisses weiterarbeiten muss, konnte es aber nicht so recht glauben. Wie es aber der Autor/die Autorin des Artikels hier schildert, scheint es aber so zu sein. Wenn das wirklich den Tatsachen entspricht, dann verstehe ich die Welt nicht mehr. Gerade Personen, wie Krankenpfleger und Pfleger in Altersheimen, die mit Risikogruppen haben, müssen bis zum Erhalt des Testergebnisses weiterarbeiten ohne zu wissen, ob sie negativ oder positiv sind? Das kann doch nicht wahr sein, ich bin schockiert.

Ven, 08/21/2020 - 23:24 Collegamento permanente
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Josef Prantl Sab, 08/22/2020 - 20:54

Ich kann mich nicht erinnern, im August so viele Menschen aneinandergedrängt in den Meraner Lauben gesehen zu haben. Von Abstand halten, Menschenansammlungen vermeiden, Masken tragen... davon sehe ich wenig. Und das seit Wochen! Es ist mir ein Rätsel, warum die Infektionszahlen nicht explodieren, die Covid-Stationen überquellen und die Intensivstationen an die Grenze der Belastbarkeit geraten. Wie erklären sich das die Experten?

Sab, 08/22/2020 - 20:54 Collegamento permanente
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Priska Spitaler Sab, 08/22/2020 - 21:33

@G.P. In der Tat gibt es in der ganzen Covid-Geschichte so manche Absurdität und Ungereimtheit, aber dass so ein wichtiger Aspekt unter den Tisch fällt, entzieht sich absolut meinem Verständnis. Immer vorausgesetzt, es entspricht den Tatsachen, wäre diese Vorgehensweise des Sanitätsbetriebes fahrlässig und absolut nicht nachvollziehbar.

Sab, 08/22/2020 - 21:33 Collegamento permanente