Economia | Sennereien

Milch aus Irgendwo?

Das Siegel „Milch aus Südtirol“ ist eine Augenauswischerei. Südtirols Milchhöfe kaufen Tankmilch zu und es gibt keine echte Analyse, was wirklich in die Packung kommt.
Milch
Foto: Othmar Seehauser
Ein Bauer lässt sich nicht gern in den Stall schauen.
Noch deutlicher wird das bei den Sennereingenossenschaften. „Ich sage es nur ungern, aber das erinnert mich an das Wort Omertá“, meint Andreas Leiter-Reber. Der freiheitliche Landtagsabgeordnete, selbst Obst- und Weinbauer, beschäftigt sich mit dem Thema Südtiroler Milch seit Jahren. Leiter meint heute ernüchtert: „Ich bin hier auf eine Mauer des Schweigens gestoßen“.
Verständlich werden diese Aussagen, wenn man sich den Eiertanz anschaut, den der Südtiroler Sennereiverband aufführt, wenn es um eine einfache und durchaus berechtigte Frage geht. Seit über zwei Jahren versucht Andreas Leiter-Reber offiziell zu erfahren, wieviel Südtirols Milchhöfe an Milch von auswärts zukaufen. Doch genau das soll die Öffentlichkeit anscheinend nicht erfahren.
 

Keine Daten

 
Ende Juli 2020 stellt Andreas Leiter Reber eine detaillierte Anfrage im Landtag. Der freiheitliche Obmann will wissen, wieviel Kilogramm Milch die einzelnen Milchhöfe in Südtirol in den vergangenen fünf Jahren aus anderen italienischen Regionen oder autonomen Provinzen bezogen haben. Ebenso fragt Leiter Reber nach den Zukäufen aus dem Ausland und nach einer Aufschlüsselung nach Herkunftsländern.
 
 
Anfang September 2020 antwortet Arnold Schuler. Es ist eine atemberaubende Antwort. Der Landwirtschaftslandesart schreibt: "Zu den Fragen 1 bis 3 liegen der Landesverwaltung keine Daten bzw. Informationen vor. Da die Sennereigenossenschaften rein private Unternehmen sind, besteht für diese auch keine Pflicht, betriebsinterne Informationen und Daten an die öffentliche Verwaltung bzw. an die Legislative zu liefern.“
Andreas Leiter-Reber traut seinen Augen nicht. Der blaue Politiker lässt aber nicht locker. Ende März 2021 reicht er eine weitere Anfrage zu den Milchzukäufen ein. Diesmal will es der Freiheitliche genau wissen. Seine Frage:   
 
„Hat die Landesregierung anlässlich der Anfrage 1058/2020 bei den Milchhöfen oder anderweitig (z.B. Sennereiverband) schriftlich um die Lieferung der Daten angefragt, und daraufhin eine ablehnende Antwort mit den vorstehend gemachten Begründungen bekommen, oder ist eine solche Anfrage nicht gemacht worden? Wenn ja, bitte um Aushändigung der Begründung.“
 
 
Arnold Schulers Antwort: Man habe beim Sennereiverband um die Lieferung der Daten angefragt und diese nur zum Teil erhalten, auch weil diese zum Teil nicht verfügbar gewesen seien. Zusätzlich wurde vom Sennereiverband eine grundsätzliche Begründung geliefert:

 
„Uns ist keine Norm bekannt, welche ein rein privates Unternehmen (wie die Sennereigenossenschaften oder den Sennereiverband) verpflichten würde, betriebsinterne Informationen und Daten an die öffentliche Verwaltung bzw. an die Legislative zu liefern. Der öffentlich-rechtliche Charakter von Landtagsanfragen kann und darf sich unserer Ansicht nach nur auf öffentlich relevante Themen bzw. von der öffentlichen Hand verantwortete Bereiche beziehen (z.B. Tätigkeit der öffentlichen Verwaltung, Tätigkeit der Landesregierung, Zahlungen an Private) usw.). Dies ist bei gegenständlicher Anfrage unserer Ansicht nach nicht gegeben. Entsprechend besteht unserer Auffassung nach auch keine Verpflichtung für den Sennereiverband, die angefragten Informationen/Daten zur Verfügung zu stellen. Sollte es bei der Anfrage um Beiträge/Zahlungen/Förderungen seitens der Provinz gehen, so empfiehlt sich eine Rücksprache mit dem zuständigen Amt samt Bitte zur Angabe der normativen Grundlage der Anfrage.“
 

Ausland ja, Inland nein.

 
Noch absurder aber wird die ganze Geschichte, wenn man weiß, dass diesmal der Sennereiverband wenigstens einen kleinen Teil der angefragten Daten liefert.
Denn Leiter Reber hat in seiner zweiten Landtagsanfrage auch nachgefragt, ob die Landesregierung darüber in Kenntnis sei, dass Daten hinsichtlich der aus dem Ausland gelieferten Milch in der Vergangenheit seitens der Landesregierung mitgeteilt wurden. Als Beispiel legt er eine Landtagsanfrage von 2017 bei.
Der Landesregierung ist bekannt, dass Daten hinsichtlich der aus dem Ausland gelieferten Milch in der Vergangenheit bekannt gegeben worden sind“, antwortet diesmal Arnold Schuler. Und weiter:
 
 
„Die Landesregierung kann nun mitteilen, dass die Milchhöfe Brimi, Sterzing und Burgeis im Milchwirtschaftsjahr 2018/2019 insgesamt 20.578.802 kg Milch und im Milchwirtschaftsjahr 2019/2020 insgesamt 18.634.578 kg Milch aus Deutschland und Österreich bezogen haben.“
 
 
Es geht also anscheinend doch.
Die große Frage bleibt aber: Warum rückt der Sennereiverband mit den Zahlen über die Milchzukäufe aus dem Ausland heraus, hütet jene aus dem Inland aber wie ein Staatsgeheimnis?
Auch darauf gibt es eine ebenso klare wie verstörende Antwort.
 

Die Zukäufe

 
In Wirklichkeit kennt man die Zahlen und Daten im Südtiroler Sennereiverband bestens. Wobei man sagen muss, dass auch hier die Situation von Milchhof zu Milchhof verschieden ist.
Der Südtiroler Milchriese „Milkon“, inzwischen zu Bergmilch umbenannt, hat jährlich rund 20 bis 25 Millionen Kilo an Überschussmilch. Also Südtiroler Milch, die er nicht verarbeiten kann und die man als Tankmilch nach Italien oder ins Ausland verkauft. Bergmilch kauft vor allem Rahm für seine Mascarpone-Produktion zu.
Eine völlig andere Situation aber zeigt sich bei den anderen, durchaus gutgehenden Südtiroler Milchhöfen. So kaufen vor allem der Sterzinger Milchhof, die Brixner Brimi und der Meraner Milchhof ordentlich zu.
Hier werden hunderte Tanklaster an Milch jährlich aus Nord-, aber auch aus Süditalien zugeliefert. In welchem Ausmaß sich diese Zukäufe inzwischen bewegen, zeigt sich an der Brixner Brimi: Südtiroler Bauern liefern in Brixen jährlich rund 100 Millionen Kilo Milch an. Die Brimi kauft aber - vor allem für die Mozzarella-Produktion - weitere 35 Millionen Kilo Milch aus Italien dazu. Auch beim Meraner Milchhof und beim Sterzinger Milchhof belaufen sich die Zukäufe - nach Auskunft eines Insiders - bei rund einem Drittel der Gesamtverarbeitungsmenge.
 
 
Wie elastisch dabei die Bestimmungen sind, zeigt sich am Milchhof Sterzing. Seit 2013 ist dort auch die Milchgenossenschaft Wipptal-Stubai Mitglied. Es handelt sich um 208 Nordtiroler Bauern, die im Jahr 2019 insgesamt 14.194.984 Kilo Milch nach Sterzing geliefert haben. Wobei diese Mitglieder - laut eigener Bilanz - im selben Jahr nur 12.891.340 Kilo abgeliefert haben. Das heißt:  Auch die Wipptal-Stubai Genossenschaft kauft Milch zu, die sie dann nach Sterzing liefert. Alle diese Lieferungen aus Nordtirol gelten formal natürlich nicht als ausländische Zukäufe, sondern als Anlieferungen bzw. „Einbringungen“ der Mitglieder
Welchen Sinn der Zukauf von Tankmilch aus Italien, Österreich oder einem anderem EU-Land macht, wird aus der Preisstruktur verständlich. Milch aus Südtirol kostet zwischen 52 und 55 Cent pro Kilo, Milche aus dem restlichen Staatsgebiet hingegen zwischen 32 und 35 Cent.
Wirtschaftlich macht der Zukauf damit nicht nur Sinn, sondern er ist für manchen Milchhof auch überlebensnotwendig.
 

Chimäre Südtiroler Milch

 
Tatsache aber ist, dass dort, wo Südtirol draufsteht, nicht nur Südtirol drinnen ist. Konkret: Die angebliche „Milch aus Südtirol“ ist eine Augenauswischerei.
Auf die Frage von Salto.bz, ob Sie ausschließe, dass in die „Milch aus Südtirol“ auch zugekaufte Tankmilch aus Rest-Italien einfließt, antwortet die Direktorin des Südtiroler Sennereiverbandes Annemarie Kaser mit einem einfachen: „Ja“. Kaser weiter: „Die Südtiroler Milch ist genau rückverfolgbar. Es ist daher sichergestellt, dass in jenen Produkten, wo es einen Hinweis auf die Südtiroler Milch gibt, auch Südtiroler Milch enthalten ist.
Was tut man dann aber mit der zugekauften Milch? Die offizielle Version: Die Milchhöfe stellen damit Produkte für andere Abnehmer, etwa Eigenmarken für große Supermarkt-Ketten her. Oder sie produzieren eigene Produkte, auf denen weder das Siegel „Milch aus Südtirol“ noch das Südtiroler Qualitätszeichen aufscheint.
 
 
 
Dass Südtiroler Milch und zugekaufte Milch vermischt werden und dort, wo „100 Prozent Südtiroler Bergmilch“ steht, 10 oder 20 Prozent Milch aus der Poebene enthalten ist, verneinen alle Akteure energisch. Der Geschäftsführer eines Milchhofes führt an, dass das nicht möglich sei, weil es zig Stellen gebe – so etwa der tierärztliche Dienst, die Südtiroler Qualitätskontrolle oder der Senneiverband -, die genauestens kontrollieren. Zudem führe die Carabinierisondereinheit NAS italienweit immer wieder Stichproben-Analysen an den Endprodukten durch.
Die Aufgabe des Sennereiverbandes ist die Qualitätskontrolle der Rohmilch der Milchlieferanten, welche an Südtiroler Milchhöfe liefern“, sagt auch Annemarie Kaser zu Salto.bz.
In Wirklichkeit hat man in Südtirol ein System aufgebaut, mit dem man sich durch die geltenden Bestimmungen schlängelt und gleichzeitig den Endabnehmer und Konsumenten an der Nase herumführt.
 

Keine Herkunftsanalyse

 
Südtirols Milchwirtschaft wird vor allem durch das hervorragend ausgerüstete Labor des Sennereiverbandes kontrolliert. Es gibt ein durchaus dichtes Netz an Kontrollen, das den gesamten Herstellungsprozess, die verwendeten Futtermittel, die Milchverarbeitung und die Auslieferung umfasst. So werden Rohmilchkontrollen, Milchsammelwagenkontrollen, Kontrollen der Milchprodukte und Abwasserkontrollen durchgeführt.
Aber eine Herkunftskontrolle der Milch gibt es nicht. Salto.bz hat mit mehreren Fachleuten gesprochen. Das Ergebnis: Es gibt in Südtirol kein Labor, das eine Herkunftsanalyse der Milch machen kann. Konkret: Es wird keineswegs im Labor kontrolliert, woher die Frischmilch kommt. Das muss auch Annemarie Kaser bestätigen.
Dies erfolgt durch Dokumentation, nicht durch Laboranalysen. Dieses System ist auch durch eine Kontrollstelle zertifiziert“, meint die Direktorin des Sennereiverbandes. Anhand der Lieferscheine und der Produktionsprotokolle könne man genau nachverfolgen, woher die Milch kommt, die abgefüllt oder verarbeitet wird.
Aber auch hier sagt man nur die halbe Wahrheit. Das wird deutlich, wenn man sich die Zertifizierung, die der Sennereiverband von einer gesamtstaatlichen Stelle bekommen hat genau anschaut. Dort ist die Rede von der Rückverfolgbarkeit, und dann heißt es: „Den italienischen Ursprung der Milch von der Produktion bis zum Endprodukt sicherzustellen“.
 
 
Ermächtigung für den Sennereiverband als Kontrollstelle: "Garantire l' origine italiana del latte della produzione al prodotto finito".
 
Wohlgemerkt italienischer Ursprung und nicht Südtiroler Milch. Das heißt: Auch die massiven Zukäufe der Milchhöfe im Inland können so abgesegnet werden.
„Milch aus Südtirol“ ist damit ein Verkaufsgag. Mehr nicht.
Dass das Auflagenheft des Südtiroler Qualitätszeichens vorsieht, dass die gesamte Rohmilch, die zur Herstellung der Milch und Milchprodukte mit dem Qualitätszeichen „Qualität mit Herkunftsangabe“ verwendet wird, aus dem Land oder der Region, die auf dem Qualitätszeichen für die Herkunft steht, stammen muss und ein Zukauf aus anderen Provinzen oder Ländern nicht zulässig ist, steht auf einem anderen Blatt Papier.
Denn auch für diese Kontrolle fühlt sich - mit Ausnahme des Sennereiverbandes - niemand zuständig.
Vor diesem Hintergrund wird auch klar, warum man die genauen Zukäufe aus Italien top-secret hält. Denn dann könnte jeder 1 und 1 zusammenzählen.
 
 

 

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Karl Trojer Mer, 09/22/2021 - 09:34

Was mit "Milch aus Südtirol" beschrieben wird, dort muss auch nur Milch aus Südtirol drinnen sein, alles andere ist, m.E., dem Verbraucher gegenüber Betrug, selbst dann, wenn es Vorschriften geben sollte, dass bis zu ...% Fremdmilch zugemischt werden können (wie dies bei "100% Fruchtsaft" der Fall ist).

Mer, 09/22/2021 - 09:34 Collegamento permanente
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Stefan S Mer, 09/22/2021 - 12:55

Das ist leider mittlerweile der Standard, Olivenöl, Wein, Wurst, sämtliche Milchprodukte, nur wenn ich auf die Alm gehe oder zum kleinen Bauer um die Ecke bekomme ich noch ehrliche Produkte. Sobald der Hofladen aber zuviel im Sortiment hat wird es schon zweifelhaft, von der Supermarktware ganz zu schweigen.

Mer, 09/22/2021 - 12:55 Collegamento permanente
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G. P. Mer, 09/22/2021 - 19:51

"Der Südtiroler Milchriese „Milkon“, inzwischen zu Bergmilch umbenannt, hat jährlich rund 20 bis 25 Millionen Kilo an Überschussmilch. Also Südtiroler Milch, die er nicht verarbeiten kann und die man als Tankmilch nach Italien oder ins Ausland verkauft."
Wie bescheuert muss man sein? Wieso wird diese Milch nicht an die Brimi, Meraner Milchhof usw. verkauft? Kurze Transportwege und es ist Südtiroler Milch drin, wo es draufsteht.

Mer, 09/22/2021 - 19:51 Collegamento permanente
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lukas obrist Mer, 09/22/2021 - 20:43

I orbeit in an sellan Milchhof. Die Wohrheit isch, dass koan Tropfen italienische Milch in a Produkt in kimp wo ,,Südtiroler Milch'' drau steat.
Milch gikaft werd, weil
1. In Summor zu wianig Milch isch, weil Joghurt, Morzarella ca. is dopplta geat wia in Wintor
2. Weil Mascarpone und Mascarpone in die gonza Welt exportiert wert und hem meistns net Südtirol Milch drau steat
3. Man in Summor net oanfoch wianigor produziert wern konn, weil man sem fa jedor Hondlsketta ausn fliag
4. Die Produkte max 2 Wochn vorkaft wern kenn und sunst afn Müll londn
5. In Wintor die Versandmilch teilweise untor 20 Cent in Litor wert isch
6. Mindestns 30% fa di Produkte a Etikette fa a Hondlskette drauf hot wo Italienische Milch ungebm isch
und nebmbei muas in Italien is Herkunftslond fa dr Milch dra stian und hel isch holt Italien

Mer, 09/22/2021 - 20:43 Collegamento permanente
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Sebastian Felderer Mer, 09/22/2021 - 21:05

Ich hätte Herrn Zampieri, Geschäftsführer der Bergmilch, gefragt. Der könnte dem G.P. Antwort geben, wenn er möchte. Er wird aber nicht mögen. Ich glaube, die Machenschaften auf dem italienischen Milchmarkt und ebenso unter den Südtiroler Milchhöfen sind zu vielschichtig, um eine einfache Antwort zu geben. Der enorme Preisunterschied und die Geschichte der MILA & CO. könnte eine Ursache dafür sein. Bin aber auch überzeugt, dass es wenig Sinn macht, sich an die Milchkanne zu hängen. Wie schon erwähnt, haben wir einige "Südtiroler" Produkte mit dem selben Fragezeichen.

Mer, 09/22/2021 - 21:05 Collegamento permanente
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Martin Federspieler Mer, 09/22/2021 - 22:40

Wenn es einen konkreten Hinweis, oder gar einen Beweis für den angeblich massiven Schwindel der genanten Milchhöfe mit der Herkunftsbezeichnung gibt, sollte Herr Fenceschini ihn mit uns teilen.
Der Artikel hier baut auf reine Mutmaßungen auf, u.a. dass der Sennereiverband nicht auf eine Landtagsanfrage geantwortet hat. Wie käme er auch dazu, frag ich mich (ist ja keine Inhousgesellschaft des Landes...).
Mir ist auch schleierhaft, was Herr Leiter Reber mit seiner Landtagsanfrage bezweckt - er muss doch wissen, dass er da keine Antwort kriegen wird.
Will er die Südtiroler Milchwirtschaft in Verruf bringen, um den vom Wunder von Mals ramponierten Immage seiner Obstbauern-Kollegen abzulenken?

Mer, 09/22/2021 - 22:40 Collegamento permanente
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Hartmuth Staffler Gio, 09/23/2021 - 15:49

In risposta a di Ludwig Thoma

Ich kaufe nur Milchprodukte von Nordtiroler, also regionalen Produzenten, die ich kenne und die mit Sicherheit keine italienische Milch verwenden. Aber jeder ist frei, das zu tun was er für richtig hält. Ich halte Milch, die von Kühen stammt, die mit Mais-Silage gefüttert wurden, nicht für richtig, sondern geradezu für eine Perversion. Wer die ausgedehnten Maisfelder z. B. im Pustertal kennt, weiß wohl, was ich meine. Auf diese Milch kann ich gerne verzichten.

Gio, 09/23/2021 - 15:49 Collegamento permanente
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△rtim post Gio, 09/23/2021 - 02:46

Interessant. Aufklärung ist der Ausgang ...
Endet: Wo?
Ansonsten gibt es immer diese mediale Verschwörungs- Skandalisierungen.
Heute mal Sennereibund-Bashing; wann:
... Besser mal derweil öfter selbst mit der Milchkanne zum eigenen Bauern gian und fluochen...
MF, wos spricht ansonsten gegen a euregioweite Tiroler Heumilch Made in Vaccaland solange es a a zertifiert italienische EU-Bio-Heumilch aus Neapel und Lombardisch-Venetien in Sudtriolo gibt?

Gio, 09/23/2021 - 02:46 Collegamento permanente
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Stefan S Gio, 09/23/2021 - 12:56

In risposta a di △rtim post

"EU-Bio-Heumilch"
Ein ganz schwaches Biozertifikat welches allein schon durch die wilde Transportkette und den damit verbundenen CO2 Fuss Abdruck absurdum geführt wird.
Die EU Milchpolitik welche mittlerweile den afrikanischen und chinesischen Markt flutet ist die Ausgeburt der Globalisierung.
Wer Glück hat kann beim Biobauern um die Ecke sein Kännchen holen alle anderen schlürfen die EU Industriemilchsosse.

Gio, 09/23/2021 - 12:56 Collegamento permanente
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Alois Holzer Gio, 09/23/2021 - 16:14

Nach dem Artikel von Franceschini verstehe ich die Welt nicht mehr. Die Südtiroler milchhöfe haben ihren Mitgliedern die flächengebundene Milchproduktion angedient. Auf gut Deutsch: viele Südtiroler Bauern müssen nun weniger Milch produzieren. Wenn Sie dagegen verstoßen, kriegen sie von ihrem Milchhöfen saftige Strafen, oder werden rausgeschmissen. Gleichzeitig kommt jetzt aber raus, dass "unsere" Milchöfe von außerhalb Südtirol große Milchmengen einkaufen. Von wo kommt diese Milch, umd was ist das für eine Milch? Denn dort gelten die Südtiroler Regeln zur flächengebundenen Milchproduktion nicht. Diese Bauern können also tun und lassen was sie wollen. Und "unsere" Südtiroler Milchhöfe kaufen ihnen dann diese Milch auch noch ab. Und wie nachhaltig ist es die Milch von außerhalb Südtirol anzukarren? Was macht das alles für einen Sinn? Zumal wenn dann Südtiroler Milchhöfe nicht mal das Markenzeichen "Qualität Südtirol" verwenden dürfen. Darauf basiert doch der Erfolg "unserer"Südtiroler Milchhöfe.

Gio, 09/23/2021 - 16:14 Collegamento permanente
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Ludwig Gruber Lun, 09/27/2021 - 09:29

Auf der Brennerautobahn ist es einfach zu erkennen, wie viele Tankzüge täglich mit Milch Richtung Süden fahren. Italien kauft traditionell viel Milch in den für die Milchproduktion günstigeren Regionen nördlich der Alpen ein. Dazu kommen vorverarbeitete Produkte (zB Käserohlinge) oder fertige Produkte.
Vergleichbar mit der Speck- und Schinkenindustrie.
Entscheidend in dieser Diskussion ist aber auch die Art und Weise der Erzeugung. Großbetriebe in der Milchwirtschaft (oder in der Fleischproduktion) produzieren weltweit fast gleich: Futtermittel aus den Regenwäldern inkl Zusätze sind die Voraussetzung für hohe Milchleistungen der Kühe, die nur ein kurzes Leben in der Produktion verbleiben. Auf dieser Basis entsteht der Weltmarktpreis der für jede Molkerei ein ausschlaggebendes Kriterium ist. Zukäufe bzw Verkäufe von Milch oder Einzelbestandteilen sind bei jedem Verarbeitungsbetrieb "mit eigener, größerer Verwaltung" (als Indiz für eine entkoppelte, industrielle Größe) absolut normal. Insofern würde uns eine glaubwürdige Herkunftskennzeichnung nur zeigen, wo die industrielle Landwirtschaft steht.

Lun, 09/27/2021 - 09:29 Collegamento permanente
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Salto User
Silke Raffeiner Mar, 09/28/2021 - 22:32

Ich frage mich, ob die Mitglieder der Genossenschaften diese zweifelhafte Praxis wirklich mittragen und dahinter stehen.
Aus Sicht der Verbraucherinnen und Verbraucher verfestigt sich jedenfalls der Eindruck einer Branche, die wenig transparent agiert. Die Verantwortlichen sollten sich bewusst sein, dass Vertrauen, einmal verspielt, so schnell nicht wiedergewonnen wird.

Mar, 09/28/2021 - 22:32 Collegamento permanente
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Alois Holzer Sab, 10/02/2021 - 11:03

Ich kann mir nicht vorstellen,dass die Mitglieder der Genossenschaften zweifelhafte Praxen ihrer Milchgenossenschaften mittragen würden.Was aber wenn die Mitglieder von ihren Milchhöfen die entsprechenden Informationen gar nicht erst bekommen?Ein Beispiel: trotz mehrfacher Anfragen einiger Mitglieder,gibt der Milchhof Sterzing keine präzise Detailinformationen heraus was z.B.die Milch betrifft,die der Sterzinger Milchhof von der östereuchischen Milchgenossenschaft Wipptal-Stubai eGen bezieht, die wiederum Mitglied beim Sterzinger Milchhof ist.
Entsprechende Informationen sind in der diesjährigen Bilanz nicht mehr enthalten (früher waren sie es).
Die Mitglieder möchten Gewissheit haben, dass die Milchgenossenschaft Stubai e. Gen. dem Milchhof Sterzing nur Milch ihrer eigenen österreichischen Mitglieder liefert. Denn laut Statut kann die Milchgenossenschaft Wipptal-Stubai eGen auch Milch bei Dritten Nichtmitgliedern zukaufen. Bis heute hat sich der Milchhof Sterzing hierzu leider noch nicht geäußert.

Sab, 10/02/2021 - 11:03 Collegamento permanente
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Alois Holzer Sab, 10/02/2021 - 11:04

Ich kann mir nicht vorstellen,dass die Mitglieder der Genossenschaften zweifelhafte Praxen ihrer Milchgenossenschaften mittragen würden.Was aber wenn die Mitglieder von ihren Milchhöfen die entsprechenden Informationen gar nicht erst bekommen?Ein Beispiel: trotz mehrfacher Anfragen einiger Mitglieder,gibt der Milchhof Sterzing keine präzise Detailinformationen heraus was z.B.die Milch betrifft,die der Sterzinger Milchhof von der östereuchischen Milchgenossenschaft Wipptal-Stubai eGen bezieht, die wiederum Mitglied beim Sterzinger Milchhof ist.
Entsprechende Informationen sind in der diesjährigen Bilanz nicht mehr enthalten (früher waren sie es).
Die Mitglieder möchten Gewissheit haben, dass die Milchgenossenschaft Stubai e. Gen. dem Milchhof Sterzing nur Milch ihrer eigenen österreichischen Mitglieder liefert. Denn laut Statut kann die Milchgenossenschaft Wipptal-Stubai eGen auch Milch bei Dritten Nichtmitgliedern zukaufen. Bis heute hat sich der Milchhof Sterzing hierzu leider noch nicht geäußert.

Sab, 10/02/2021 - 11:04 Collegamento permanente
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Alois Holzer Sab, 10/02/2021 - 11:04

Ich kann mir nicht vorstellen,dass die Mitglieder der Genossenschaften zweifelhafte Praxen ihrer Milchgenossenschaften mittragen würden.Was aber wenn die Mitglieder von ihren Milchhöfen die entsprechenden Informationen gar nicht erst bekommen?Ein Beispiel: trotz mehrfacher Anfragen einiger Mitglieder,gibt der Milchhof Sterzing keine präzise Detailinformationen heraus was z.B.die Milch betrifft,die der Sterzinger Milchhof von der östereuchischen Milchgenossenschaft Wipptal-Stubai eGen bezieht, die wiederum Mitglied beim Sterzinger Milchhof ist.
Entsprechende Informationen sind in der diesjährigen Bilanz nicht mehr enthalten (früher waren sie es).
Die Mitglieder möchten Gewissheit haben, dass die Milchgenossenschaft Stubai e. Gen. dem Milchhof Sterzing nur Milch ihrer eigenen österreichischen Mitglieder liefert. Denn laut Statut kann die Milchgenossenschaft Wipptal-Stubai eGen auch Milch bei Dritten Nichtmitgliedern zukaufen. Bis heute hat sich der Milchhof Sterzing hierzu leider noch nicht geäußert.

Sab, 10/02/2021 - 11:04 Collegamento permanente
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Alois Holzer Sab, 10/02/2021 - 11:05

Ich kann mir nicht vorstellen,dass die Mitglieder der Genossenschaften zweifelhafte Praxen ihrer Milchgenossenschaften mittragen würden.Was aber wenn die Mitglieder von ihren Milchhöfen die entsprechenden Informationen gar nicht erst bekommen?Ein Beispiel: trotz mehrfacher Anfragen einiger Mitglieder,gibt der Milchhof Sterzing keine präzise Detailinformationen heraus was z.B.die Milch betrifft,die der Sterzinger Milchhof von der östereuchischen Milchgenossenschaft Wipptal-Stubai eGen bezieht, die wiederum Mitglied beim Sterzinger Milchhof ist.
Entsprechende Informationen sind in der diesjährigen Bilanz nicht mehr enthalten (früher waren sie es).
Die Mitglieder möchten Gewissheit haben, dass die Milchgenossenschaft Stubai e. Gen. dem Milchhof Sterzing nur Milch ihrer eigenen österreichischen Mitglieder liefert. Denn laut Statut kann die Milchgenossenschaft Wipptal-Stubai eGen auch Milch bei Dritten Nichtmitgliedern zukaufen. Bis heute hat sich der Milchhof Sterzing hierzu leider noch nicht geäußert.

Sab, 10/02/2021 - 11:05 Collegamento permanente
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Simonetta Lucchi Mer, 11/01/2023 - 18:04

Io compro latte e latticini, yogurth, ecc. alle Alpi del Garda che portano i prodotti anche direttamente a casa. Basta ordinare on line, le stalle si possono visitare ogni giorno e comprare i prodotti anche direttamente sul posto. Ottima anche la carne, i ravioli, gli insaccati, i biscotti. Prezzi buoni. Trovo spesso anche clienti sudtirolesi agli spacci.

Mer, 11/01/2023 - 18:04 Collegamento permanente