Silvio Berlusconi
Foto: upi
Società | Impfstreit

Berlusconi gegen Mediaset- Moderatoren

Silvio Berlusconi besteht auf Entlassung impffeindlicher Talk-Moderatoren

Bekanntlich hat der Covid-Erreger auch den Ex-Premier und Forza-Italia-Chef Silvio Berlusconi nicht verschont. Im letzten Sommer suchte der Virus ausgerechnet den 85-jährigen Ex-Cavaliere ein. Er musste mehrere Wochen im San-Raffaele-Krankenhaus verbringen, wo er persönlich von dessen Primar Alberto Zangrillo betreut wurde. Für Berlusconi noch heute eine traumatische Erfahrung: "Ho  pensato di morire, ho temuto di non farcela". Mitte September wurde er endlich aus dem Krankenhaus entlassen - stark geschwächt, aber geheilt. 

Es kann daher keineswegs verwundern, dass  er ein überzeugter Anhänger der Anti-Covid-Impfungen ist und auf Virusleugner und Impfgegner  geradezu allergisch reagiert: "Non è assolutamente accettabile che l´irrazionale rifiuto del vaccino metta in pericolo l´intera collettività. Gli unici strumenti che abbiamo per evitarlo sono il vaccino e il rispetto delle norme di prudenza. Quella di bocciare il green pass è una strana idea di libertà." Was den Medienzaren jedoch ganz besonders irritiert, sind Impfgegner im eigenen Haus - in seiner Fernsehanstalt Mediaset. Dort passierte in diesen Tagen Ungewöhnliches. Zwei bewährte Moderatoren altbackener Talkshows wurden von einem Tag auf den anderen vor die Tür gesetzt: Paolo Del Debbio - Moderator der Sendung Dritto e rovescio und sein Kollege Mario Giordano, der seit vielen Jahren auf Mediaset in der Sendung fuori dal coro als erzkonservativer TV-Prediger agiert.

 

 

Gegen solches Gedankengut hat der Mediaset-Gründer wenig einzuwenden. Was ihn erzürnt, ist die Tatsache, dass beide aus ihrer Sympathie für die No vax-Bewegung kein Geheimnis machen. Die Folge: beide Sendungen wurden ab sofort aus dem abendlichen Mediaset-Programm gestrichen. Denn Berlusconi, der für das Amt des Staatspräsidenten kandidiert, will - zumindest bis zur Wahl von Mattarellas Nachfolger Ende Jänner - keine moderatori sovranisti auf Mediaset sehen - schon gar nicht, wenn es sich um Impfgegner handelt. Angesichts der Wahl des Staatsoberhaupts will der Medienzar sich und seinem Sender eine immagine istituzionale verpassen - zur Verärgerung des betroffenen Moderators Del Debbio: " Io faccio un dibattito e per farlo bisogna essere in due. Non vedo cosa c´entri la mia trasmissione con l´elezione del capo dello stato."

Nach zahlreichen Protesten gegen die Absetzung der zwei talkshows beschwichtigt Mediaset-Programmchef Mauro Crippa. Es handle sich vorerst nur um eine vorübergehende Massnahmen aus Anlass der Weihnachtsferien: si chiude il 16 dicembre e si riapre il 13 gennaio." Bis dahin freilich dürfte der neue Staatspräsident kaum gewählt sein. Und noch unwahrscheinlicher ist, dass er Silvio Berlusconi heisst.

Bild
Profile picture for user Mattia Frizzera
Mattia Frizzera Gio, 12/02/2021 - 10:08

I "grandi elettori" per il Quirinale saranno 1008: 320 senatori, 630 deputati, 58 delegati regionali. Maggioranza dei due terzi è a 672, dalla quarta votazione basta la maggioranza semplice di 505. Nella recente storia nazionale, da "l'Italia è il paese che amo" del 1994, Berlusconi ha mostrato più volte di essere la resilienza in persona. Un combattente nato e un mago del consenso e della propaganda. Considerando dalla quarta votazione Berlusconi parte da 430 voti più o meno sicuri (i 129 di Forza Italia, 188 della Lega, 58 di Fratelli d'Italia, 23 di Coraggio Italia - Toti ex direttore di Studio Aperto, 32 delegati regionali su 58). Quindi, da Nostro Signore della Televendita, cerca di andare a pescare ovunque. Ve lo ricordate il presidente operaio?

Gio, 12/02/2021 - 10:08 Collegamento permanente