Gesellschaft | Geburtstag

Der Heimatverräter

Zum 75. Geburtstag lässt man Reinhold Messner wieder einmal hochleben. Wie scheinheilig Südtirol dabei aber ist, zeigt ein Blick zurück.
Reinhold Messner wird am heutigen Dienstag 75. Fast genau fünf Jahre vor seiner Geburt, am 21. Oktober 1939 schließen Adolf Hitler und Benito Mussolini einen Pakt, der Südtirols Geschichte für immer verändern sollte. Im Berliner Abkommen wird die Option und die Aussiedlung der Südtiroler vereinbart.
Wie sehr Messners Geburtstag mit dem 80. Jahrestag der Option verbunden ist, zeigt ein Blick zurück. Das offizielle Südtirol lässt den Villnöser Extrembergsteiger heute so hochleben, als gehöre er wie der Speck, der Wein und der blaue Himmel zu Südtirol. Man ist stolz auf den „großen Sohn der Heimat“ und zelebriert ihn, wo immer es geht.
Wie scheinheilig und verlogen vieles davon ist, wird klar, wenn man weiß, dass derselbe Mensch vor 35 Jahren auf dem Bozner Waltherplatz noch angespuckt wurde und man ihm Pakete mit Scheiße zuschickte.
Wie scheinheilig und verlogen vieles davon ist, wird klar, wenn man weiß, dass derselbe Mensch vor 35 Jahren auf dem Bozner Waltherplatz noch angespuckt wurde und man ihm Pakete mit Scheiße zuschickte. Der Grund dafür: Ende 1981 tut Reinhold Messner einen Satz, der nicht nur Südtirols Geschichtsschreibung nachhaltig verändert hat, sondern auch die Lebensgeschichte des heute 75jährigen Bergsteigers geprägt hat.
 

Die Aussage

 
Der Satz fällt am 16. November 1981 kurz vor Mitternacht. In Südtirol sind es wenige, die zu dieser späten Stunde noch vor dem Fernseher sitzen. Aber die Worte gehen trotzdem in die Geschichte dieses Landes ein. Denn weder vorher noch nachher hat je ein Sager in Südtirol zu mehr öffentlicher Aufregung geführt als dieser eine Satz.
Reinhold Messner wird diese Aussage bis zu seinem Lebensende verfolgen. Für viele ist es ein Kainsmal, das dem Extrembergsteiger anhaftet und ihn zu einer „persona non grata“ in diesem Land stempelt. Bis heute. Dabei hätte sich der unbequeme Zeitgenosse allein für diesen Satz den höchsten Verdienstorden des Landes verdient. Denn seine Aussagen sind die Initialzündung für die kollektive Aufarbeitung eines bewusst lange verschütteten Stückes Südtiroler Zeitgeschichte.
Verständlich wird die gesamte Tragweite der Polemik nur, wenn man in das Südtirol des Jahres 1981 zurückblendet. Die Aufarbeitung der jüngsten Südtiroler Zeitgeschichte steckt noch in den Kinderschuhen. Die offiziell geförderte Geschichtsschreibung endet bei der lautstarken Reklamierung und Wiederkäuung der faschistischen Unrechtspolitik in diesem Land. Südtirol als Opfer. Täter gab es keine.
 
 
Die Geschichte erzählt zumeist von Protagonisten, die in ihrer eigenen Biographie die Jahre zwischen 1939 und 1945 nur allzu gern ausklammern. Die Option und die Zeit des Nationalsozialismus werden in der Geschichtsschreibung jener Zeit bewusst ausgeblendet. Die Politik, allen voran Landeshauptmann und SVP-Obmann Silvius Magnago, gibt dabei das Motto vor: „Nur net rogeln“.
Nach dem „Vater“ der Südtiroler Zeitgeschichte, dem Sextner Journalisten Claus Gatterer, sind es die „linken“ Historiker wie Leopold Steurer, Karl Stuhlpfarrer und Christoph von Hartungen oder Journalisten wie Gerhard Mumelter, Gerd Staffler und Alexander Langer, die sich dieser von oben verordneten Zuschüttung der eigenen Landesgeschichte widersetzen und damit beginnen die Kapitel Option, Nationalsozialismus, Verfolgung und Verantwortung wissenschaftlich und publizistisch aufzuarbeiten.
1980 erscheint in einem ausländischen Verlag Leopold Steurers Standardwerk zur Südtiroler Geschichte und im selben Jahr widmet die Gesamttiroler Kulturzeitschrift „Föhn“ dem Thema Option eine Sondernummer. Diese ersten umfassenden und streng wissenschaftlichen Aufarbeitungen der Option kommen aber von der falschen Seite und werden vom offiziellen Südtirol bewusst totgeschwiegen. Das Spiel geht (fast) auf.
Erst fast ein Jahrzehnt später – zum 50. Jahrestag des Berliner Optionsabkommens 1989 – wird das Trauma „Option“ dann offiziell in einer vielbeachteten Landesausstellung und durch das Institut für Zeitgeschichte an der Universität Innsbruck offiziell aufgearbeitet und in den Fokus der breiten Öffentlichkeit gerückt. Dazwischen veröffentlichte 1984 Friedl Volgger mit Hilfe Claus Gatterers seine – für viele Mächtige in Südtirol unbequemen – Lebenserinnerungen.
Mitten in dieser Phase des politisch verordneten Schweigegelübdes fällt ein einziger Satz, der die jahrzehntelang künstlich zugeschütteten Gräben buchstäblich über Nacht wieder aufzureißen vermag. Die beiden RAI-Journalisten Piero Agostini und Georg Schedereit gestalten für „RAI 1“ eine längere Reportage über Südtirol. Neben anderen in- und ausländischen Persönlichkeiten wird dabei auch Reinhold Messner interviewt.
 
 
Der Extrembergsteiger äußert sich im Interview äußerst kritisch über den traditionellen Südtiroler Heimatbegriff und die besonders gerne zur Schau gestellte „Heimatliebe und -verbundenheit der Südtiroler“. Messner argumentiert, dass gerade jene Südtiroler, die das Wort „Heimat“ ständig in den Mund nehmen, im Jahr 1939 die Heimat für den „Führer“ verraten hätten. Auf eine gezielte Frage der Journalisten antwortend, sagt der Everest-Bezwinger wörtlich: „Ich glaube, dass kein Volk die Heimat so verraten hat wie die Südtiroler“.
 

Der Dolomiten-Angriff

 
Zwei Wochen lang passiert nichts. Dann bläst die „Dolomiten“ zum Angriff. In einem großen halbseitigen Artikel werden am 28. November 1981 – perfekt getimt zur SVP-Landesversammlung – unter dem Titel „Alle haben die Heimat verraten...“ Reinhold Messners Aussagen aus dem Zusammenhang gerissen wiedergegeben. Die Untertitel zum Artikel legen die Marschrichtung unmissverständlich fest, die das „Tagblatt der Südtiroler“ vorgibt: „Empörung über das Fernsehinterview von Reinhold Messner“ – „Seltsames Geschichtsbild“ – „Die Südtiroler Landsleute geschmäht“ – „Zahlreiche Leser protestieren in Briefen“.
Im Artikel selbst werden dann ganze vier Leserzuschriften abgedruckt. Zwei stammen von Privatpersonen, ein Leserbrief von einer nicht näher genannten „Gruppe von Alpenvereinsmitgliedern“ und der vierte von einem bekannten Brixner Altnazi und ehemaligen SS-Mann.
Die „Athesia“-Anklage gegen ihren abhandengkommenen ehemaligen Bestseller-Autor lautet auf „Schmähung der Südtiroler Nation“. Und die Hetzkampagne geht auf – wochenlang folgen weitere Leserbriefe. Als prominenter Ankläger wird dabei sogar Luis Trenker aufgeboten, dessen komplizenhaftes Lavieren zwischen dem faschistischen und dem nationalsozialistischen Regime inzwischen aktenkundig nachgewiesen ist.
Fast alle Leserbriefe haben aber von Anfang an eine Gemeinsamkeit: Sie sind nicht durch einen sachlichen Dialog oder ernsthafte Argumenten gekennzeichnet, sondern durch persönliche Angriffe auf Reinhold Messner. Die veröffentlichten Aussagen „wahrscheinlich ist ihm der Sauerstoffmangel am Everest nicht gut bekommen, so dass ihm einige Gehirnzellen abgestorben sind“ oder „Reinhold Messner sollte eigentlich ganz still sein und das Wort Verrat auf sich und seine Familie anwenden, nachdem er ja nun mit seiner Zweitfrau auch ein Kind hat“, sind noch die kleinsten Entgleisungen.
 
Der 37-jährige Extrembergsteiger, der damals noch in Villnöß wohnt, erhält Hunderte von Schmähbriefen. Ein anonymer Südtiroler schreibt ihm am 1. Februar 1982: „Einen Rat für Dich: Sobald du des Herumzigeunerns müde wirst, und das wird auch kommen insofern es dir nicht so ergehen sollte wie deinem Bruder [Günther Messner kommt 1970 auf einer Nanga- Parbat-Expedition ums Leben – Anm. des Verf.] werde außerhalb Südtirols seßhaft!
In mehreren Briefen, die von ehemaligen Mitgliedern des „Völkischen Kampfringes Südtirol“ (VKS) stammen, wird unverhohlen damit gedroht, Enthüllungen über Messners Vater zu machen. „Mein Vater war einer der Optionsaufhetzer in Villnöß und in der Brixner Gegend“, sagt Reinhold Messner später in einen Interview mit dem Verfasser. Der Extrembergsteiger hat das Zuschütten der alten Gräben und das Nicht-Reden-Wollen über die Optionszeit in der eigenen Familie miterlebt. Er weiß, wovon er redet.
Das Kesseltreiben gegen Reinhold Messner geht monatelang weiter. Für jene, die es betreiben, durchaus mit Erfolg. „Man hat mir in Paketen Scheiße geschickt und mich am Waltherplatz angespuckt“, erinnert sich Messner später.
 

Die Dankesbriefe

 
Was bis heute aber kaum bekannt ist: Reinhold Messner hat neben den Schmähbriefen eine Reihe von Dankesbriefen erhalten. Von Menschen, die die Option miterlebt haben, die aber auf der anderen Seite standen. Menschen, die fürs Dableiben optierten und dafür von den eigenen Landsleuten gebrandmarkt, gedemütigt und verfolgt wurden.
Es sind Stimmen, die ganz anders klingen als die Kampagne, die durch den Blätterwald rauscht. Hier melden sich Menschen, die über 40 Jahre lang schweigen mussten. Die ihre Erlebnisse für sich behalten haben, eingebrannt ins Gedächtnis. Stumme Zeitzeugen fangen plötzlich an zu reden. Durch ihre Erzählungen und Schilderungen kommt eine Südtiroler Wirklichkeit an die Oberfläche, die von den Schreiern, der Politik und von den Mächtigen bewusst verschleiert wird.
Am 27. Jänner 1982 schreibt eine Südtirolerin:
 
„Sehr geehrter Herr Messner,
als Dableiberin, geboren 1919 in Seis auf einem Bauernhof, erlaube ich mir Ihnen zu danken für ihre tapfere Offenheit, die sie gegenüber den Südtirolern haben. Es ist ganz genau wie sie sagen, 90 % haben die Heimat verraten.
Wir waren eine große Familie. Waren nie bei den Faschisten, obwohl wir vielleicht damals manchen Vorteil gehabt hätten. Wurden nie von den Italienern auf- gefordert, für Italien oder für Deutschland zu optieren. Aber von den einheimischen Nazis wurden wir dauernd aufgefordert, nun endlich einmal für Deutschland zu optieren, denn es würde uns in Deutschland viel viel besser gehen.
Aber auf diese Versprechungen gingen meine Eltern und volljährigen Geschwister nicht ein. 1940 ging dann die Verfolgung los, nicht nur einmal wurden wir die Walschenfocken genannt. Vieles wäre zu schreiben, aber ich bin keine Schriftstellerin. Eines möchte ich noch sagen; ich bin meinen Eltern dankbar, dass sie den Mut hatten nicht zu optieren.“
Es sind Briefe, zumeist in ungelenker Handschrift, die von der Verfolgung und Bestrafung all jener berichten, die nicht in den Jubelchor fürs Dritte Reich eingestimmt haben. Für diese Menschen hat Reinhold Messner endlich das gesagt und öffentlich gemacht, was sie erleiden mussten. In einem anderen Brief heißt es:
„Danke Ihnen herzlich, dass Sie jetzt im Radio das Dableiberproblem aufgeworfen haben. Immer wird alles verschwiegen, was damals geschehen ist. Wir Dableiber waren nur mehr die Walschenfocken, obwohl wir nie bei den Faschisten waren. Wir waren verhasst wie Verbrecher, man hat uns nachgeschrien und verfolgt, nur was möglich war. So mancher der nicht „Heil Hitler“ sagte, wurde im Straßengraben geschlagen. In ein Dableiberhaus hat ein Nazi hineingeschossen, zum Glück wurde niemand getroffen.
Männer wurden von den Nazis hinaus geschickt in den Krieg und sobald sie draußen waren, hieß es, ihr freiwilligen Schweine. Der junge P. R. vom ****hof musste auch einrücken, da er aber kein begeisterter Nazi war, wurde er in Bozen eingesperrt und sollte dann ins Reich überführt werden. Er konnte dann aber in Waidbruck aus dem Zug flüchten, ist dann nach Hause und die erste Nacht ist er zur frommen Muttergottes wallfahrten gegangen, um dort Trost und Hilfe zu suchen. Zurückgekehrt und in aller Früh wurde von den SOD-Männern [SOD ist die Abkürzung für den Südtiroler Ordnungsdienst – Anm. des Verf.] das Elternhaus gestürmt und der P. verhaftet und mitgenommen.“
 
 
Eine Frau aus St. Ulrich in Gröden beschreibt selbstkritisch ihre Entscheidung zu optieren:
 
„Ich danke Ihnen für die Zivilcourage, die beschämende Optionszeit wieder wachgerufen zu haben, grad weil „andere“ sie so gerne für immer vertuschen möchten. Wer getraut sich schon heute offen zu reden? Es sind allzuwenige!
...(...)...Ich komme aus einer großen Familie von Dableibern – dass meine Mutter so vernünftig war! (Vater lebte nicht mehr) – aber ich selber zur damaligen Zeit furchtbar ignorant (18. J.) ergriff die Gelegenheit vom monotonen Leben zu Hause auszubrechen, trotz Mutterleiden und ging zu einer in Österreich verheirateten Schwester.
Die durch eine feinst gelenkte Propaganda auflodernde Begeisterung für „Großdeutschland“ – ein Land mir so unbekannt wie der Nordpol – flaute aber nach wenigen Monaten ab. Ich musste dorthin „einrücken“ und mich einem Beruf widmen. Es sind „draussen“ viele von ihrer „Krankheit“ geheilt, allerdings, diejenige, denen es zur Medizin gereicht hätte, sind ja meistens nicht hinaus!
Nach zwei Jahren hatte ich den ersten Urlaub, aber an der Innsbrucker Meldestelle wurde ich aufgefangen und nicht hereingelassen. Das ging ja allen so, damit man nicht Unliebsames erzähle...“
Reinhold Messner hat mit einem einzigen Satz das geschafft, was die offizielle Politik mit wenigen Abstrichen bis heute verabsäumt hat: Den Dableibern endlich jenen Platz in der Südtiroler Zeitgeschichte einzuräumen, der ihnen gebührt.
Die meisten Briefe sind mit Namen und Anschrift unterzeichnet. Es gibt aber auch Schreiben, die – aus der Angst heraus, immer noch ausgegrenzt zu werden – anonym an Reinhold Messner geschickt werden. In einem kurzen Brief, unterzeichnet mit „Ein Bleiber für viele“ heißt es:
 
„Sehr geehrter Herr Messner,
Ich als Bleiber und ebenso Verfolgter, komme nicht umhin, Ihnen meinen innigsten und aufrichtigsten Danke und Anerkennung auszusprechen für den unglaublichen Mut endlich einmal öffentlich das gesagt zu haben, was einfach einmal notwendig ist...(...)...In meinem Freundeskreis haben Sie nur Anerkennung und Achtung und Dank erhalten. Bitte lassen Sie sich nicht beirren, Ihre Freunde und Anhänger sind größer als Sie glauben. Nochmals vielen Dank für diesen Mut. Leider ist die Zeit. bzw. möchten noch viele die Zeit des Maulkorbs eingeführt wissen und würden heute noch bzw. wieder genauso brutal handeln wie damals. Gott gebe, dass diese Zeit nicht wiederkommt.“
 
 
Reinhold Messner hat mit einem einzigen provozierenden Satz das geschafft, was die offizielle Politik bis dahin – und mit wenigen Abstrichen auch bis heute – verabsäumt hat: Den Dableibern endlich jenen Platz in der Südtiroler Zeitgeschichte einzuräumen, der ihnen gebührt.
Das ist einer der wichtigsten Achttausender, den Reinhold Messner je bestiegen hat. Einen, den man auch jetzt zum 75. Geburtstag ganz bewusst verschweigt.

 

Der Autor hat diesen Artikel 2014 zum 70. Geburtstag von Reinhold Messner auf salto.bz publiziert. Weil er auch fünf Jahre später nichts an Aktualität verloren hat, veröffentlichen wir den Beitrag (leicht aktualisiert) noch einmal.

 

 

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S. Bernhard Di., 17.09.2019 - 12:41

Dass sich die "ehrenwerte" Südtiroler Gesellschaft etwas schwer tut mit der eigenen Vergangenheit dürfte mittlerweile bekannt sein. Im "Verschweigen", "Unter den Teppich kehren", Geschichte sogar teilweise verdrehen (siehe Andreas Hofer) sind die Südtiroler nun mal Weltmeister. Wenn jemand es wagt in das Wespennest zu stechen, wird von den Mächtigen und Meinungsbildnern gnadenlos zurück gestochen. Lieber die Scheinheiligkeit im scheinheiligen Land bewahren, als die unbequeme Wahrheit aufzuarbeiten. Dies war nicht nur, sondern ist heute immer noch die Losung, die von oben diktiert wird.

Di., 17.09.2019 - 12:41 Permalink
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Michl T. Di., 17.09.2019 - 12:55

Ich denke nicht, dass er damals wusste, was ihn für ein Shitstorm (buchstäblich) erwartet. Umso größer die Bewunderung, trotz Status des 'Nestbeschmutzers' Südtirol nicht den Rücken gekehrt, sondern - im Gegenteil - hier sogar in Museen u.Ä. investiert zu haben.
Die meisten anderen wären da verbittert, er hat im Gegenzug zum "Blätterwald" der christlichen Brüder auf Hexenjagd aber Größe und Mut bewiesen.
Moralische Überlegenheit ist halt doch mehr wert als eine Auflagenzahl.

Di., 17.09.2019 - 12:55 Permalink
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V M Di., 17.09.2019 - 22:02

Articolo molto interessante soprattutto per i giovani che non hanno vissuto direttamente quel periodo (parlo del 1981 non del 1939....). Emerge la grandezza di personaggi come Langer o Messner che hanno avuto il coraggio di andare contro corrente con una carica "rivoluzionaria". Dispiace constatare che gli attuali eredi politici di quella generazione, salvo poche eccezioni, hanno perso quella carica e sono immersi nel grigiore se non addirittura nell'ambiguità.

Di., 17.09.2019 - 22:02 Permalink
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Marion W Mi., 18.09.2019 - 07:58

Ich glaube, dass Reinhold Messner stets gerne provokante Aussagen getätigt hat, da er die Diskussion nicht scheut. Tatsächlich ist es aber allgemein so, dass es derartige "Anstöße" braucht, um längst überfällige Diskussionen anzuregen. In diesem Sinne stimme ich mit dem Artikel völlig überein, dass Messner damit der Heimat einen guten Dienst erwiesen hat.

Mi., 18.09.2019 - 07:58 Permalink
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Michl T. Mi., 18.09.2019 - 10:52

Antwort auf von Marion W

wenn die Aussage von Messner so vielen weh tat und so einen "Volks-Aufschrei" fabriziert hat, muss was Wahres dran sein, sonst hätte man Messners Sager als Dummheit unkommentiert zu den Akten legen können.
Hätte sich der Reinhold nicht schon selbst in Form seiner Museen ein Denkmal gebaut, wäre es an angebracht, ihm eins zu schenken ;-)

Mi., 18.09.2019 - 10:52 Permalink
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Sepp.Bacher Do., 19.09.2019 - 09:59

Antwort auf von gorgias

Im Internet kann ich finden, dass es in der Familie Messner neu Geschwister gibt/gab. Auf dem Foto fehlt ein Bruder und die einzige Schwester. Die Reihenfolge wäre (Geburtsjahr): Helmuth (43), Reinhold (44), Günther (46), Erich (48), Waltraud (49), Siegfried (50), Hubert (53), Hansjörg (55) und Werner (57).

Do., 19.09.2019 - 09:59 Permalink
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Sepp.Bacher Do., 19.09.2019 - 15:02

Antwort auf von Sepp.Bacher

Noch eine Ergänzung
Es ist schon bemerkenswert, was die Messner-Eltern ihren Kindern alles ermöglicht haben: außer der Schwester Waltraud, die Kindergärtnerin wurde (damals ein dreijährige Fachschule), sind alle lebenden Geschwister Akademiker (Pädagoge/Uni-Prof., Tierarzt, Pädiater/Primar, Psychoanalytiker/Uni-Prof., Mathematiker/Informatik-Pädagoge); zwei sind in den Bergen gestorben.

Do., 19.09.2019 - 15:02 Permalink
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Georg Mair Sa., 21.09.2019 - 16:23

Mich erstaunt immer wieder die absolute Medienmacht der Dolomiten der damaligen Zeit. Die enge Verstrickung mit der Politik ist ja heute noch fact. Auch wenn das Medienmonopol der Athesia auch heute noch ungebrochen ist, hat der Bürger zumindest die Möglichkeit, sich unabhängig zu informieren. Damals gab es keine Alternative und schon gar keine Plattform für eine ander Meinung.

Sa., 21.09.2019 - 16:23 Permalink