Kultur | Save Art 2020

"Individualität vor Anpassung"

Wie Valentina Bagnis durchs Leben tanzt, was ihr wichtig ist und an welchem Videoclip sie während der Quarantäne-Zeit mitgearbeitet hat? Ein Kurzporträt.
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Foto: Valentina Bagnis

„Wir alle durchleben gerade eine sehr interessante Zeit, in der vieles unsicher und deshalb vielleicht auch beängstigend ist“ meint die Tänzerin Valentina Bagnis. Wie viele andere vermisste sie in den vergangenen Monaten „alte Gewohnheiten, die Nähe zu Freunden“ und im besonderen „kraftspendende Hobbys“. Nachdem ihr gewohnter Lebensablauf „notwendigerweise aber unfreiwillig“ ausgebremst wurde, stellt sie sich gegenwärtig neuen Herausforderungen, sowie den Fragen „Müssen wir das denn?“ oder „Müssen wir uns stets OK fühlen und stets funktionieren? Warum soll es nicht OK sein nicht OK zu sein?“


Seit geraumer Zeit arbeitet Valentina Bagnis als freiberufliche Tänzerin, Choreografin und Tanzlehrerin an diversen Tanzschulen, Fitnesszentren und Jugendeinrichtungen. Immer wieder besuchte sie verschiedene Tanzstudios – hauptsächlich Schulen in Los Angeles – um auf internationalem Parkett zu trainieren und sich fortzubilden. „Die Fähigkeit, sich selbst und den eigenen Körper kennenzulernen und zu akzeptieren, ist zur Seltenheit geworden, und Anpassung wird der Individualität vorgezogen“, bedauert sie, „in den Tanzstunden und zahlreichen Videoprojekten möchte ich jungen Menschen dazu verhelfen, sich selbst zu finden, sich selbst zu akzeptieren und ihnen Raum für künstlerische Freiheiten und Persönlichkeitsentwicklung geben.“

Für das folgende Video – es wurde im Rahmen der Fördermaßnahmen für Kultur erstellt – hat Valentina Bagnis künstlerische Vor- und Nacharbeit geleistet. Von ihr ist das Konzept und der Schnitt des Videoclips.

Song "are we getting closer" neu interpretiert von Teresa Staffler / Kamera Willy Theil / Konzept und Schnitt Valentina Bagnis / Quelle Youtube, Salto.bz