Kultur | im Pop-Himmel

Kleines Landl, großer Preis

Nora Pider und Julian Angerer alias ANGER halten nach monatelangem Warten den “FM4 Award” in den Händen. Das Pop-Duo sieht sich als Vorbild für Musiker aus kleinen Dörfern.
ANGER
Foto: Stefan Plank

“Als Südtiroler*in ist es nicht so leicht, aus dem Landl raus zu kommen, mit seiner Musik, seiner Kunst... Südtirol hat eine komplizierte Geschichte, wir sitzen zwischen zwei Stühlen, sozusagen. Julian und ich haben beschlossen alles zu riskieren, in die Vollen zu gehen.” Und das Wagnis, von dem Nora Pider auf Facebook schreibt, hat sich ausgezahlt. Gemeinsam mit Julian Angerer hat Pider vor drei Jahren die Pop-Formation ANGER ins Leben gerufen. Heuer haben die beiden Brixner, deren Lebensmittelpunkt inzwischen Wien ist, den begehrten “FM4 Award” beim großen österreichischen Musikpreis “Amadeus” gewonnen. Das war bereits im März. Wegen Corona musste die Verleihung verschoben werden. Am Donnerstag (10. September) war es schließlich so weit. Live zur besten Sendezeit um 20.15 in ORF1 durften ANGER ihren Preis entgegen nehmen und ihre neue Single “Ab und zu” performen.

“Das ist BIG. Das hat vor uns noch nie wer geschafft aus Südtirol”, meint Nora Pider. ANGER bedanken sich von ganzem Herzen und meinen: “Wir möchten Vorbilder sein für alle Musiker*innen und die es noch werden wollen, alles ist möglich, egal wie klein das Dorf ist, aus dem ihr kommt.” Kommende Woche statten Pider und Angerer ihrer Heimat einen Besuch ab. Am 18. September tritt ANGER bei Transart auf.