Wirtschaft | Projekt

Südtirols Ideen von Morgen

Der WIFO-Ideenwettbewerb geht in seine 25. Runde. Schulklassen aus Südtirol entwickeln in diesem Rahmen innovative Geschäftsideen. Heute wurden die zehn besten prämiert.
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Foto: SALTO
  • Heute Morgen wurden im Tagungssaal der Bozner Handelskammer zehn kreative und innovative Geschäftsideen von Südtiroler Schulklassen prämiert. Es ist bereits das 25. Mal, dass das WIFO (Institut für Wirtschaftsforschung) den Ideenwettbewerb „Imagine the future“ veranstaltet. Dieser Wettbewerb soll unternehmerisches Denken innerhalb der Jugend fördern. Luca Filippi, Vizegeneralsekretär der Handelskammer Bozen, hielt die Begrüßungsrede der Abschlussveranstaltung, in der die zehn besten Ideen für Produkte, Dienstleistungen und Ähnlichem vorgestellt wurden. Insgesamt 41 Projekte aus sieben Südtiroler Ober- und Berufsschulen wurden eingereicht.

  • Das Podest: Die drei bestplatzierten Klassen mit ihren Preisen Foto: Handelskammer
  • Die Projekte

    Bewertet wurden die Ideen von einer sechsköpfigen Jury nach „Originalität“ (doppelt gewichtetes Kriterium), „Wirtschaftlichkeit und Machbarkeit“, „Qualität der Projektunterlagen“ und „Nachhaltigkeit“. Dabei trat die Klasse 5B CAPES der Landesberufsschule „Luigi Einaudi“ siegreich hervor. Ihre Idee, das Projekt „SeniorZ“, ist eine Wohnplattform, die ältere und jüngere Menschen verbinden will. Jüngere Menschen hätten dabei die Möglichkeit auf erschwinglichen Wohnraum, während die älteren von Hilfe im Alltag profitieren können. Das Gewinnerprojekt erhielt mit dem ersten Platz einen Preis von 1.500 Euro.

    Silber ging an die Klasse 4TS4 der Meraner Fachoberschule „Marie Curie“. Ihre Idee des „Poptirol“ setzt sich zum Ziel, Popcorn, in Zusammenarbeit mit Landwirten aus der Region, aus Südtiroler Rohstoffen herzustellen. Dabei gebe es mehrere Geschmacksrichtungen, etwa Apfel-Zimt, Erdbeere oder Speck. Diese Idee sicherte der Klasse den Preis von 1.000 Euro.

    Den dritten Platz sicherte sich die Klasse 3A der Meraner Hotelfachschule Kaiserhof. Das Projekt „Biogas-Fermenter“ versucht organische Abfälle in Hotels effizient zu verwerten. Kompakte Biogasfermenter sollen die Abfälle in Biogas umwandeln und damit Energie erzeugen. Diese, auf Nachhaltigkeit abgezielte, Idee füllte 750 Euro in die Klassenkasse.

    Die restlichen sieben Projekte erhielten jeweils einen Anerkennungspreis von 300 Euro. Darunter waren Ideen wie „JoVi“, ein Johannisbeerenwein, auch von einer Klasse der „Marie Curie“, der „H-Charger“, eine Smartphonehülle, die mittels Körperwärme funktioniert und das Smartphone gleichzeitig auflädt und warm hält, ein Projekt einer Klasse der WFO Innichen oder das Fruchtpulver „Vitration“ nach einer Idee einer Klasse der Kaiserhof: Das Fruchtpulver soll aus aussortierten Früchten hergestellt werden und als Nahrungsergänzungsmittel dienen, das dem Körper wichtige Stoffe liefert.

    Die jeweiligen Klassen stellten ihre Projekte in etwa vierminütigen Präsentationen kurz selbst vor. Vier Klassen, die nicht persönlich erscheinen konnten, reichten dazu ein Präsentationsvideo ein. Auch die gelungenste Präsentation wurde belohnt, da zählten Faktoren wie Klarheit (Verständlichkeit) oder Mehrsprachigkeit. Diesen Preis, der 300 zusätzliche Euro bedeutete, heimste sich die WFO Bruneck mit der viersprachigen, publikumsinvolvierenden Präsentation ihres Projektes „NOM-NOM-Map“ ein. Dabei handelt es sich um eine App, die einen Überblick und die Sitzplatzverfügbarkeit von Restaurants in eigener Nähe anzeigt, Reservierungen und Essensbestellungen ermöglicht, Angebote für Studierende aufzeigt sowie mit Google Maps verknüpft ist und daher auch in verschiedenen Orten einsetzbar ist. Nach Abschluss der Veranstaltung gab es für die Klassen vor Ort ein großes Buffet.