Lavis Giro dei Masi
Foto: Oswald Stimpfl
Ausflug | Spaziergang

Durch die Weinberge bei Lavis

Bei dieser einfachen Rundwanderung entdecken wir ein Stück alte Trentiner Kulturlandschaft an der südlichen Grenze Südtirols.
  • Länge: 7,8 km

    Gehzeit: 2 h

    Höhenmeter: 150

    Anfahrt: : Am besten mit der Bahn, Bahnhof Lavis. Hie rauch freie Parkplätze.

     

  • Die Hügel im Rücken von Lavis, an den Ufern des Avisio, sind ein stark landwirtschaftlich geprägtes Gebiet mit großer Tradition im Weinbau. In den letzten Jahrzehnten hat die Rebsorte Chardonnay den einst vorherrschenden weißen, autochthonen Nosiola verdrängt. Unsere kurze Wanderung, gerade recht für einen Herbst- und Wintertag, führt uns durch eine von Reben überzogene Hügellandschaft, zu Laubwäldern, alten Bauernhöfe und Dörfer, die nur darauf warten, entdeckt zu werden.

  • Wegverlauf

    Wir starten beim Bahnhof von Lavis, überqueren die Staatsstraße und gehen durch eine Gasse in den Rebanlagen bergauf, stoßen auf einen Feldweg und folgen ihm kurz links, verlassen ihn nach wenigen Minuten und gehen über einen Karrenweg auf die Häuser des Dörfchens Pressano zu. Wir stoßen auf die Autostraße (Straße nach Pressano, SP 131) und folgen dieser auf dem Gehsteig bis zu einer Abzweigung, wo wir auf die Wegweiser treffen. Wir folgen den Schildern in Richtung Maso Clinga, gehen an der Kellerei Cesconi und danach Klinger vorbei kommen zum Maso Clinga. Hinter dem Haus biegen wir rechts rechts auf einen Feldweg ab. 

    Wir gehen auf dem sorgfältig gepflasterten Weg bergauf bis zu einer Abzweigung am Ende des Pflasterweges, hier folgen wir den Schildern "Lavis" auf einem ebenen Steig südwärts, rechts sind die Weinberge, links Buschwald. Von einem Aussichtspunkt haben wir einen tollen Blick über Lavis und das Etschtal. Zwischen Trockenmauern geht der Steig nun bergab auf Lavis zu, nach den ersten Häusern saßen wir auf die breite Autostraße ins Cembratal, wir folgen ihr bergauf, über einen Kreisverkehr und an der rechten Straßenseite auf dem Gehsteig bis rechts eine Treppe zu einer Straße hinabführt, die ins Zentrum von Lavis mündet, es ist die Via Bristol (siehe dazu den Bericht). An der Kirche biegen wir links in die Via IV Novembre ein und gehen zur großen Eisernen Brücke über den Avisio. Hier steht ein Denkmal für Andreas Hofer, wir steigen ins Bachbett des Avisio und folgen der Promenade, die nach dem Freiheitskämpfer benannt ist, bis zur viel befahrenen Brennerstraße. 

    Wir gehen bis zum Bahnhof der Eisenbahn Trento-Malè, weiter bis zum Kreisverkehr, biegen in die R. Zandonaistraße ein, überqueren die Bahngeleise (an der linken Straßenseite stehen vier Zypressen) und nehmen danach den Steig, der dem Zaun der Bahngleise folgt, bis zum nächsten Kreisverkehr. Der Bahnhof ist wenige Schritte entfernt, wir gehen nicht auf der Staatsstraße, die viel befahrenist und keinen Gehsteig hat, wir erreichen ihn über kurze Nebenstraßen (Via F.lli Armellini).

  • Foto: Oswald Stimpfl
  • Dar Maso Clinga

    Der Name für den Maso Clinga wird auf einer Tafel, die in der Nähe des Hofes angebracht ist, so gedeutet, dass er sich vom Wort klingen, Klang, ableitet. Einst waren in den Bergen der Gegend Knappen aus dem Sprachraum nördlich der Alpen mit dem Abbau von Silbererz beschäftigt, das Klingen der klopfenden Hämmer soll der Hofstelle den Namen gegeben haben. Das ist nicht gesichert, wahrscheinlicher ist, dass es sich um eine Berufsbezeichnung handelt, aus der sich ein Name entwickelt hat. Der Klinger war der Klingenschmied, der Messer, Schwerter und Beile herstellte. 

    Der Maso Clinga wurde bereits im 14. Jh. urkundlich erwähnt, im 15. Jh. war er im Besitz eines Heinrich von Eppan und dann eines Leonhard Clinger, Zeichen alter deutscher Besiedlung. Der Avisio war damals die Sprachgrenze zwischen den deutschen Siedlern im Norden und den italienischen im Süden des Flusses.

  • Bristol ist nicht in England

    Beim Rückweg nach Lavis steigen wir über die Via Bristol ins Städtchen ab. Dieses Bristol hat nichts mit der gleichnamigen englischen Stadt zu tun, es ist eine Verstümmelung des deutschen Flurnamens Burgstall. Als Burgstall werden in Tirol vorchristliche, mit einfachen Mauern befestigte Wohnanlagen bezeichnet, die meist auf einer gut zu verteidigenden Anhöhe standen. Aus diesem Burgstall hat sich in Lavis durch Lautverschiebung der Flurname Bristol entwickelt.

  • Einkehrmöglichkeit

    An der Strecke keine, in Bahnhofsnähe, an der SS 12, Kiss Pub, Mehrere Einkehrmöglichkeiten in Lavis.

     

    Kombinieren Sie die Wanderung mit einem Besuch der Gärten von Cucioi, Öffnungszeiten beachten https://www.ecoargentario.it/giardinodeiciucioi/

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Profil für Benutzer Stephan Schwarz
Stephan Schwarz Sa., 18.11.2023 - 08:37

Hallo. Immer schöne deine Wandervorschläge, du solltest ein wenig auf die Schreibweise achten, der Text klingt ganz nach Deeple-Übersetzung. Schöne Zeit
Stephan Schwarz
Eppan

Sa., 18.11.2023 - 08:37 Permalink