Neveser Höhenweg
Foto: © Oswald Stimpfl
Gita | Ausflug der Woche

Über den Neveser Höhenweg

Vom Neveser Stausee geht es hinauf zur urigen Edelrauthütte am Eisbruggjoch. Dort beginnt der Neves-Höhenweg, der zur Chemnitzer Hütte führt und dann zum Stausee zurück.

Länge: 18,3 km

Gehzeit: 6 h 45 min

Höhenmeter: 1.074

Anfahrt: Von der Ahrntaler SS621 kurz nach Mühlen in Taufers auf die LS 42 ins Mühlwald-Tal abbiegen, nun 18 km bis ans Talende zum Nevesstausee fahren. Ab Oberlappach ist die Straße mautpflichtig und ampelgeregelt. Parkplätze auf der Ostseite des Sees. Bus 451 von Mühlen i. T. bis Lappach-Rinsbacher, hier Taxi bis zum Stausee, Info Tourismusbüro Mühlwald 0474 653 220


Das Mühlwalder Tal weitet sich an seinem Ende zu einem weiten Kessel, hier liegt der große Neveser Stausee und dahinter steigen majestätisch die Bergriesen der Zillertaler Alpen auf: Der Hohe Weißzint (3.371 m), der Große Möseler (3.480 m) und der Turnerkamp (3.416 m). Der Neveser Höhenweg beginnt bei der Edelrauthütte, umrundet die beindruckende Hochgebirgswelt, führt zur Chemnitzer Hütte und endet am Neveser Stausee.

Die Wanderung beginnt am Neveser Stausee, es geht am Seeuferweg auf die Westseite des Sees und über das Pfeifholdertal zur Edelrauthütte. Wer bereits am Vortag zur Hütte aufgestiegen ist, für den verkürzt sich die Gehzeit um die 2,5 Stunden Anstieg.  

An der Hütte beginnt der mit der Nr. 1 markierte Neveser Höhenweg, er führt in rund vier Stunden in östlicher Richtung entlang der 2.500 m Marke über z. T. grasige, mit Felsen durchsetzte Hänge unterhalb von Weißzint und Möseler durch eine spektakuläre Gebirgswelt, wo sich die Kraft der einstigen Gletscher mit geschliffenen Felsen, einem Gletschersee, Bächen und Wasserfällen, Geröll und Geschiebe eindrucksvoll zeigt. Bei der Chemnitzer Hütte, die auf einem Joch zum Weißenbachtal auf 2.420 m liegt, kehren wir ausgiebig ein, dann schlagen wir den Abstieg zum See ein, er führt über einen breiten, teilweise mit Platten ausgelegten Weg zu den Neveser Almen auf einem kleinen Wiesenboden. Hier stoßen wir auf die breite Zufahrtsstraße, wir halten uns rechts, der Steig führt im Zickzack, die Fahrstraße öfters querend, zum See hinab. Über den östlichen Seeuferweg gelangen wir zum Parkplatz, wo sich die Runde schließt.

 

Der Neveser Stausee

 

Die begehbare Bogenstaumauer wurde von 1960 bis 1964 errichtet, sie versperrt die Schlucht hinter dem Dorf Lappach, weshalb der See auch als Lappacher Stausee bezeichnet wird. Die Kronenhöhe beträgt 94 m und der Wasserspiegel liegt bei ca. 1.860 m. Der See ist über eine mautpflichtige, enge und sehr steile Straße nur im Sommer erreichbar, die Zufahrt ist ampelgeregelt. Ein Spazierweg führt um den See auf fast 1.900 m Meereshöhe herum, mehrere Einkehrmöglichkeiten und Wasserspielplätze liegen am Weg.

 

Einkehrmöglichkeiten

Edelrauthütte am Eisbruggjoch.

Neues Schutzhaus auf 2.545 m. Gute Küche und schöne Weinauswahl. Michael und Anton Weissteiner, WhatsApp 340 6604738, Tel. 0474 653230, edelrauthuette.it. Geöffnet Mitte Juni - Ende Okt.

 

Chemnitzer Hütte

Bereits 1895 wird die Hütte von der Sektion Chemnitz des DuÖAV eröffnet, nach dem 1. Weltkrieg enteignet und dem Club Alpino Italiano CAI übertragen, 1999 ging sie an die Provinz Südtirol über. Führung Familie Gruber, gute Küche, sehr aufmerksame Bedienung. chemnitzerhuette.com, Tel. 0474 653 244, Mobil-Tel. 335 689 81 11

 

Untermaureralm

Jausenstation am östlichen Seeuferweg, nahe der Parkplätze. Mitte Mai bis Ende Oktober geöffnet. Tel. 349 6919981