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Die neue Präsidentin

Die neue Präsidentin des Landesbeirat für das Kommunikationswesen heißt Judith Gögele. Ihr Vize: Felice Espro. Am Montag erfolgte die offizielle Stabsübergabe.
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Foto: Landtag/Martin Werth
  • Der Landesbeirat für das Kommunikationswesen ist ein sechsköpfiges, unabhängiges Garantiegremium des Medienwesens auf lokaler Ebene. Der Beirat ist beim Landtags angesiedelt und übernimmt im Auftrag der italienischen Aufsichtsbehörde für das Kommunikationswesen AGCOM (Autorità per le garanzie nelle comunicazioni) die Überwachungs- und Kontrollfunktionen zum Schutz der Mediennutzenden und der Medienbetreiber. Gleichermaßen setzt es sich für die Erhaltung und Verbesserung der Qualität und Vielfalt im Medienwesen Südtirols ein. Im Besonderen überwacht der Beirat auch die sogenannte „Par Conditio“ und ist das beratende Organ des Landes in allen Fragen des Kommunikationswesens.  
    Gewählt wird der Beirat in geheimer Wahl durch den Landtag. Der Vorsitzende und seine Stellvertreterin werden auf Vorschlag des Landtagspräsidenten vom Landtagspräsidium ernannt.
    Bereits im März 2024 hatte der Landtag für die deutsche Sprachgruppe Eberhard Daum, Judith Gögele und Thomas Schnitzer gewählt, für die ladinische Gerhard Vanzi und als Vertreter der italienischen Sprachgruppe, der Berufsjournalist und Presseverantwortliche des italienischen Handwerkerverbandes CNA Felice Espro. Als Vertreterin der politischen Minderheit zieht Renate Mumelter in den Beirat ein. Daum, Gögele und Vanzi saßen auch in den vergangen fünf Jahren in diesem Beirat.
    Jetzt hat das Landtagspräsidium Judith Gögele zur Präsidentin und Felice Espro zum Vizepräsidenten des Kommunikationsbeirates designiert. 
    Am Montagvormittag fand im Büro des Landtagspräsidenten Arnold Schuler die offizielle Stabübergabe statt: Der Landtagspräsident übergab Judith Gögele im Beisein ihres Vorgängers Roland Turk den Vorsitz des Landes-Kommunikationsbeirates. Bei dieser Gelegenheit bedankte sich Schuler bei Turk für die geleistete Arbeit in den zehn Jahren seiner Tätigkeit und wünscht der neuen Präsidentin alles Gute für ihre künftige Aufgabe in dieser herausfordernden Zeit.
    Die 49-Jährige gebürtige Passeirerin Judith Gögele erklärte, dass für sie neben der Einarbeitung in die bekannten Themenfelder weitere Herausforderungen im Mittelpunkt im Mittelpunkt stehen. „Diese reichen von den rasanten Entwicklungen im Bereich Social Media und Künstliche Intelligenz bis hin zur Verbreitung von Fake News, Desinformation und Hassrede im Netz“, meint Gögele.
    Die Neo-Präsidentin des Landesbeirates für das Kommunikationswesen weiter: „Mir ist eine konstruktive Zusammenarbeit mit allen Partnern sehr wichtig. Sei es mit den Medien und Journalistinnen und Journalisten wie den Entscheidungsträgerinnen und -trägern in der Landesregierung und auf staatlicher Ebene. Es geht darum die lokale Medienlandschaft zu fördern und vor allem für einen qualitativ hochwertigen Journalismus einzutreten. Nur unabhängige Journalisten und Journalistinnen können für eine ausgewogene Berichterstattung sorgen. Es muss für uns alle ein Anliegen sein, dass wir gemeinsam daran arbeiten Fake News und Hetzkampagnen keinen Raum zu bieten. Mit KI und Social Media sind wir einer immer unübersichtlicheren Informationsflut ausgesetzt, wo der Wahrheitsgehalt nur schwer zu überprüfen ist. Umso wichtiger sind glaubwürdige Informationsquellen, die auch in die Tiefe recherchieren, sowie auf breiter Basis vermittelte Medienkompetenz.“