Umwelt | Aplinica

Achtung Mountainbiker!

Der Schnee schmilzt, das Murmeltier kommt aus dem Bau und die Mountainbiker erobern die Berge - Frühling in der Bergen
Hinweis: Dieser Artikel ist ein Beitrag der Community und spiegelt nicht notwendigerweise die Meinung der SALTO-Redaktion wider.
Mountaibiker
Foto: ©Mg
  • Kaum ist der letzte Schnee geschmolzen, kommen sie zurück. Die Mountainbiker. Wie die Heuschrecken befallen sie auch die abgelegensten Wandersteige. Fahrverbote werden ignoriert. Spaziergänger und Wanderer als lästige Hindernisse betrachtet. Kein Danke, wenn man ihnen den Weg freimacht. Der Berg gehört ihnen.

    Der Mountainbiker ist ein verbissener Zeitgenosse. Er spult seine Kilometer herunter. Hat keinen Blick für die Berge. Macht keine Pause, um die Landschaft zu genießen. Hört nicht das Piepsen der Murmeltiere, die vor dem Eindringling warnen. Sieht nicht die Gämsen, die er den Berg hinauf verscheucht. Es geht ihm um den Kick. Je spektakulärer der Trail, desto mehr Adrenalin. Der Mountainbiker spürt sich selbst und nicht die Natur. 

    Und doch wird der Mountainbiker willkommen geheißen. Lässt er doch sein Geld hier liegen. In der Unterkunft. Auf der Almhütte. Beim Apres-Bike. Mit ihm lässt sich Geld verdienen. Je mehr Mountainbiker, desto höher der Umsatz. Nicht nur die Wirtschaft freut´s, sondern auch die Politik. Und wehe dem Einheimischen, der aufmuckt. Dann heißt es sofort, ohne Tourismus keine Arbeitsplätze. 

    Also zieht sich der Einheimische zurück. Auf die Tagesrandzeiten. Wer sich´s leisten kann, verbringt den Sommer anderswo. Es wundere sich nur niemand, wenn immer mehr Menschen die Alpentäler dauerhaft verlassen. So ein Alpen-Erlebnispark ist nicht jedermanns Sache. Vor allem nicht, wenn er die Alpen als Kraftort und als Ort der Ruhe erleben will. (Mg, 13.5.2024)

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Simonetta Lucchi Mo., 13.05.2024 - 20:18

Non solo i nativi preferiscono evitare queste situazioni, anche chi il fine settimana vuole farsi una passeggiata tranquilla in mezzo alla natura.

Mo., 13.05.2024 - 20:18 Permalink
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Franz Pattis Di., 14.05.2024 - 11:19

Bin früher auch viel mit dem Mountainbike herumgefahren aber nur auf breiten Forstwegen und nicht auf schmalen Steigen die dem Wanderer/in vorbehalten sein sollten.
Vor ca. 10 Jahren sind dann die ersten E-Bikes auf den Markt gekommen und heutzutage sind diese zur regelrechten Plage geworden! Es ist daher höchst an der Zeit diese auf schmalen Bergpfaden zu verbieten und die Forstwache sollte bei Übertretungen auch Strafen ausstellen dürfen!!
PS. Ein junger trainierter Radler mit einem E-Bike „betrügt“ sich im Grunde selbst….

Di., 14.05.2024 - 11:19 Permalink
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Franz Pattis Do., 16.05.2024 - 12:04

Antwort auf von Franz Pattis

Kleine Ergänzung noch:
hab mich sehr gefreut als der Südtiroler Alpenverein vor Jahren beschlossen hat keine Ladestationen auf seinen Hütten bereitzustellen. Kann nur hoffen dass die privaten Hüttenbetreiber dasselbe tun!
Noch was zu den E-Bikes bezüglich ihrer oft gelobten Umweltfreundlichkeit…..
Für deren Lithiumbattarien werden in den Entwicklungsländern ganze Berge abgetragen! Und die Entsorgung von Massen dieser Battarien wird in Zukunft auch noch für Probleme sorgen….
E-Bikes für ältere oder körperlich behinderte Menschen find ich gut aber für junge gesunde Leute ist es einfach zum Schämen bzw. lächerlich!!
Und dann werden diese „Trappeln“ teilweise auch noch in der Wohnung aufgeladen. Kann mich erinnern dass unlängst in Afers oberhalb von Brixen deswegen sogar ein Brand in einer Stube ausgebrochen ist!
Kommentar überflüssig…..

Do., 16.05.2024 - 12:04 Permalink
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Stefan S Do., 16.05.2024 - 14:34

Antwort auf von Franz Pattis

Sie sollten unbedingt Ihren Horizont erweitern, alle welche anstatt ins Auto auf das E.Bike steigen (z.b. zur Arbeit) machen etwas für die Gesundheit und entlasten den Straßenverkehr.
Meine Frau freut sich mit mir auch beim radeln mithalten zu können und fährt jetzt in 8 Monaten im Jahr mit dem E-Bike ins Geschäft. Mehr win win bekommt man nicht.
"dass unlängst in Afers oberhalb von Brixen deswegen sogar ein Brand in einer Stube ausgebrochen ist!
Kommentar überflüssig….."
Seltsame Schadensfreude welche Sie hier an den Tag legen. Wenn es um Ihren Einsatz für den Auwald geht bin ich ganz bei Ihnen aber diese Haltung lässt mich an Ihrer Umweltkompetenz doch stark zweifeln.

Do., 16.05.2024 - 14:34 Permalink
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Franz Pattis Sa., 18.05.2024 - 14:23

Antwort auf von Stefan S

Apropo Horizont erweitern Herr Stefan S.
Ich drücke in Bezug auf Anschaffung eines E-Bikes gerne ein Auge zu, wenn jemand am Rande einer Ortschaft bzw. in einer Steigung oben wohnt wie z.B. hier in Brixen in Elvas, Köstlan usw.
Dann ist es effektiv etwas mühsam zur Arbeit hin und zurück mehrmals am Tag mit einem
normalen Rad zu fahren!
Sehen Sie nun ich bin doch nicht der totale Dickschädel ausser beim Auwald unten, denn da gibt es keine faulen Kompromisse für mich, wie z.B. die von der Umweltgruppe Eisacktal immer wieder gerne zitierten Ausgleichsmassnahmen (Erweiterung Millander Au), welche längst schon als ein totales Greenwashing entlarvt wurden……

Sa., 18.05.2024 - 14:23 Permalink
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Elisabeth Garber Do., 16.05.2024 - 16:38

Antwort auf von Franz Pattis

Bin ganz und gar Ihrer Meinung (Pattis) - dass Elektrobatterien alles andere als umweltfreundlich sind, ist den 99% E-Radbesitzern völlig wurscht. PS: Heuer im Winter - es war extrem matschig, es schneite und schon zu Fuß war's recht anstrengend... - schoben 2 Elektro-Fans ihr Rad vorwärts. Treten ging nicht.

Do., 16.05.2024 - 16:38 Permalink
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puff florian Mi., 15.05.2024 - 19:17

... bin mountainbiker und viel auch auf kleinen wegen unterwegs, sehe aber trotzdem noch die schönheiten der natur, gehe zur seite wenn wanderer unterwegs sind, grüße immer freundlich und bin der meinung dass es genug platz für alle in unseren schönen bergen gibt. in der schweiz funktioniert das sehr gut nach dem motto "share the trail" (wege sind für wanderer und mountainbiker da).ich benutze für die anfahrt immer öffentliche verkehrsmittel was ich von den meisten wanderern leider nicht behaupten kann. interessant auch dass bei begegnungen italienisch sprachige wanderer klatschen und spaß haben während deutsch sprachige immer schimpfen und glauben die welt gehört nur ihnen. eine kleine bemerkung noch, die wanderwege wurden nicht für wanderer gebaut, sondern von bauern oder hirten für die almwirtschaft oder als nachschubwege im krieg. die wanderer haben sie nur vor uns mountainbiker genutzt. deshalb glaube ich dass mit respekt platz für uns alle ist!!!!

Mi., 15.05.2024 - 19:17 Permalink
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Profil für Benutzer Stefan S
Stefan S Do., 16.05.2024 - 13:51

" dass mit respekt platz für uns alle ist"
Genau so ist es, ich nehme mein Moutainbike (ohne E) zur Flucht vor den Autofahrern und im ersten Sinne um die Natur zu genießen. Und zur Natur gehören auch die Wanderer/Fussgänger :-)

Do., 16.05.2024 - 13:51 Permalink
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Martin Koellen… Do., 16.05.2024 - 16:18

Der Berg gehört den Fussgängern! Er gehört ihnen, mitsamt seiner Natur. Samt den Almhütten, Liftanlagen und Seilbahnen. Samt den Strassen und Parkplätzen. Den Erlebniswelten, Musseen und Veranstaltungen. Nur er darf ihn betreten, benutzen, verletzen und vermüllen.

Ernsthaft?

Do., 16.05.2024 - 16:18 Permalink
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Klemens Riegler Do., 16.05.2024 - 22:30

Das liebe ich an SALTO.BZ : Jemand schreibt einen Beitrag und platziert darin seine meist subjektive Meinung oder seine Ansicht zu einem Thema. Und die Kommentatoren m/w ergänzen diese einseitige Einstellung. Oder widersprechen!
Genau damit findet sich der gangbare Weg in der Mitte ... der Kompromiss, ... und schlussendlich eine gesellschaftlich relevante Ansicht zu einem Thema.

Damit es nie EINSEITIG wird!
Hoch lebe die Community ihre Kommentatoren (es dürfen auch mehr werden) und ihre Leserinnen (m/w). ... das tut der Gesellschaft gut!

Do., 16.05.2024 - 22:30 Permalink