Wirtschaft | Forderung

"Landtag zu Südtiroler Sparkasse anhören“

Keine politischen Rettungsversuche ohne Miteinbeziehung des Landtags: Das fordert Andreas Pöder von der Bürgerunion in Sachen Südtiroler Sparkasse.

Die Operationen rund um die krisengeschüttelte Südtiroler Sparkasse rufen nun auch die Opposition auf den Plan: Nach dem Treffen der heimischen Bankenspitzen mit Landeshauptmann Arno Kompatscher vergangene Woche fordert Andreas Pöder von der Bürgerunion eine Anhörung der Sparkassenverantwortlichen im Südtiroler Landtag. Der Landtag sei zwar rechtlich gesehen nicht für die Bank zuständig, räumt auch Pöder ein. „Aber dann ist auch der Landeshauptmann nicht zuständig und die Sparkasse soll sich keine Unterstützung der Politik erwarten können, so lange sie nicht der Volksvertretung Auskunft erteilt“, findet er.

„Man hat die Sparkasse fast gegen die Wand gefahren, immer großmundig die Wirtschaftselite des Landes gemimt und erwartet jetzt Hilfe von allen Seiten", so Pöder. Bevor sich der Landeshauptmann weiterhin um eine Südtiroler Lösung bemüht, sollen deshalb laut Pöder im Landtag den Fraktionssprechern klar alle Fakten auf den Tisch gelegt werden. "Beträgt das Finanzloch der Sparkasse 150, 250 oder gar 300 Millionen Euro, wie man hinter vorgehaltener Hand hört? Wie konnte es dazu kommen? Wer ist Schuld daran? Welchen Sanierungsplan gibt es?  Wie viele 100 Millionen Forderungen kommen durch die fragwürdige Investitionsberatung der Dolomiti-Fonds-Investoren auf die Sparkasse zu? Gibt es noch andere solche höchst riskanten Baustellen in und um die Sparkasse?", fragt Pöder. Antworten darauf stehen auch der Bevölkerung zu, findet er. „Es geht schließlich um zahlreiche Südtiroler Bürger als Sparkassenkunden und auch um viele Familien der Sparkasse-Angestellten, die durch die ständig neuen Schreckensmeldungen total verunsichert sind."