Gesellschaft | Sanitätsreform

Lichterkette auch in Sterzing

Einen gebührenden Empfang wollen sie ihr, Martha Stocker, heute abend in Sterzing bereiten. Fast 500 Personen nehmen an der Protestlichterkette teil.

So wie in Innichen wollen auch die Sterzinger mit einer Lichterkette vor dem Krankenhaus der Gesundheitslandesrätin Martha Stocker sagen: "So nicht, wir wollen kein reduziertes Krankenhaus und schon gar nicht, dass die Geburtenabteilung dicht gemacht wird." 500 Personen haben sich zur Teilnahme angemeldet, mit letzten Fragen nach Mitfahrgelegenheiten und dem Sich-Gegenseitigen-Bestärken, dass man für eine gute Sache protestieren geht. 

Diese gute Sache hatte letzthin einer angezweifelt, der die hohen Geburtenraten in Sterzing generiert und von ihnen profitiert hatte: Albin Thöni, ehemaliger Primar an der Sterzinger Gynäkologie stellt nicht in Abrede, dass Sterzing immer noch gut arbeitet, sondern er empfahl hingegen, die Innichner Geburtenabteilung zuzusperren. Denn diese rentiere sich bereits seit langem nicht mehr und erreiche nicht einmal das untere Limit von 300 Geburten pro Jahr. 

Gegen Thönis Aussage wehren sich die Krankenhaus-Befürworter aus dem Hochpustertal. So schreibt Klaus Rainer auf seiner facebook-Seite: "Gegen solche Aussagen kann ich nur aufs Schärfste protestieren! Wären die Staatsgesetze in Kraft, würde die Staatsanwaltschaft keine Minute zögern, die Abteilung zu schließen. Und überhaupt hat Primar Thöni keinen Titel, solche Aussagen zu tätigen - er ist in Pension und deshalb nicht mehr Teil des Sanitätsbetriebes!
Und gerade jetzt andere kleine Krankenhäuser in Bedrängnis zu bringen, ist überhaupt nicht angebracht. In Innichen sind seit Jahrzehnten Kinder zur Welt gebracht worden und es gab nie Probleme in Bezug auf die Bereitschaft der Ärzte, der Anästhesisten und des OP Teams. Er sollte sich mal informieren, in welchen Gesundheitsbezirken es Anzeigen gibt, wenn er schon solche Worte in den Mund nimmt."