Politik | Hohe Besuche

Das Urlaubsland in den Bergen

Immer mehr Persönlichkeiten aus Politik, Wirtschaft und aus dem Weltgeschehen besuchen Südtirol in ihrem Urlaub. Ein Gradmesser der Attraktivität unseres Landes.

Derzeit urlaubt Deutschlands Bundeskanzlerin Angela Merkel in Sulden am Fuße des Ortlers. Die früheren italienischen Staatspräsidenten Giorgio Napolitano und Carlo Azeglio Ciampi erholen sich in Sexten bzw. Seis am Schlern, und Deutschlands Außenminister Frank-Walter Steinmeier ist wieder Stammgast auf dem Ritten. Aber auch andere Politiker, Sportler oder Menschen aus dem Show-Business kommen gerne nach Südtirol, freuen sich die Touristiker. Die Ruhe vor Paparazzi ist aussschlaggebend.

Angela Merkel gehe es um Diskretion berichtet Arno Kompatscher.

Sie hat das bei meinem Besuch in Berlin gesagt, dass sie sich schon sehr auf den Urlaub in Südtirol freut - ganz besonders deshalb, weil sie in Ruhe gelassen wird. Wir werden versuchen, die prominenten Urlauber das machen zu lassen, was man im Urlaub tut. Nämlich die Zeit in Südtirol zu genießen und sich nicht stören zu lassen.

Italiens Ex-Staatspräsident Giorgio Napolitano ist Stammgast in Südtirol. Im Sport & Kurhotel Bad Moos wird das einstige italienische Staatsoberhaupt so wie in den vorangegangenen Jahren gemeinsam mit seiner Frau Clio einen dreiwöchigen Sommerurlaub verbingen.

Auch Azeglio Ciampi verbringt seine Ferien wie gewohnt wieder bei der Seiser Alm. Er kommt dabei in einer militärische Einrichtung unter, Villa Ausserer, wo er Kost und Logis erhält. Vorigsjahr hatte sich Ciampi während des Südtirol-Aufenthalt erkrankt und musste ein Monat im Krankenhaus Bozen verweilen.

Frank-Walter Steinmeier reist auch schon jahrelang auf den Ritten. Am Donnerstag hat der deutsche Außenminister das Penser Weißhorn erklommen und brachte es folgendermaßen auf den Punkt: 

Diese Gipfel sind mir viel lieber als so manch' anderer Gipfel.

Die VIP-Liste ist lang: Caroline von Monaco kommt gerne in die Kurstadt Meran. Til Schweiger, Thomas Gottschalk, Diego Maradona, Zinédine Zidane und auch Michael Jackson waren schon im Lande.

Frucht jahrelanger Arbeit

Dass Prominenz in Südtirol urlaubt ist ein Novum. Erst in den letzten zehn Jahren haben die Anstrengungen der Tourismuswerbung und die Qualitätsbestrebungen der Hotellerie das überhaupt möglich gemacht. Wesentlich dafür verantwortlich ist die Südtirol Marketing Gesellschaft. Doch Arbeit allein bringt die Prominenz nicht ins Land, meint SMG-Direktor Marco Pappalardo.

Es ist sicher auch viel Glück dabei, dass wieder viele Promis Südtirol als Urlaubsland ausgewählt haben. Das ist ein Gradmesser für die Attraktivität unseres Landes und die Frucht jahrelanger Arbeit.

Wer im Urlaub gesehen und bewundert werden will, ist in Südtirol fehl am Platz. Viele Promis bleiben unerkannt und können sich deshalb unbeschwert bewegen. Südtirol gilt als Paparazzi-freie Zone und erfreut sich deshalb eines hohen Beliebtheitgrades. Wie drückt es Manfred Pinzger, Präsident des Südtiroler Hoteliers- und Gastwirteverband, treffend aus?

 

Natürlich ist ein Land, das von interessanten Persönlichkeiten aus Politik, Wirtschaft und dem Weltgeschehen gut frequentiert wird, immer eine gute Werbebotschaft für eine Tourismusdestination.