Politik | Demokratie

Partizipation lernen und verankern

Auf Einladung des Netzwerkes für Partizipation haben sich am letzten Mittwoch rund 70 Personen über die Erfahrungen der Volksabstimmungen in Mals und Brixen ausgetauscht.
Hinweis: Dies ist ein Partner-Artikel und spiegelt nicht notwendigerweise die Meinung der SALTO-Redaktion wider.

Auf Einladung des Netzwerkes für Partizipation zur diesjährigen Herbsttagung haben sich am letzten Mittwoch 3. Dezember rund 70 Bürger und Bürgerinnen, Gemeindeverwalter, und VertreterInnen von Bürgerinitiativen und Wirtschaftsverbänden über die Erfahrungen der Volksabstimmungen in Brixen und Mals ausgetauscht und über Chancen und Risiken der Partizipation auf Gemeindeebene diskutiert.

An sechs thematischen Tischen sind rund 70 Bürgerinnen und Bürger im Bozner Kolpinghaus mit Gemeindeverwaltern, Bürgerinitiativen, Wirtschaftsverbänden in den Dialog getreten um sich über Chancen und Risiken der Volksabstimmungen in Mals und Brixen auseinanderzusetzen. Ein klar strukturiertes Moderationsverfahren ermöglichte es allen Anwesenden auf Augenhöhe miteinander zu sprechen. An den Tischgesprächen wurden unterschiedliche Sichtweisen in gegenseitiger Wertschätzung erörtert und wiederholt darauf hingewiesen, dass nur auf der Grundlage sachlicher Argumentation jene Vertrauensbasis geschaffen werden kann in der eine Dialog- und Streitkultur wirklich gedeiht. Es wurde auf die gegenseitige Ergänzung repräsentativer, direkter und deliberativer Demokratie hingewiesen wobei letztere vor allem moderierte Aushandlungsprozesse gemeinsamer Willensbildung (Gemeindesatzungen, Projekte, Leitbilder...) und partizipatorischer Planung (Masterpläne, Bürgerhaushalt, Dorfgestaltung, Architektur...) beinhaltet wo es nicht um „Entweder – Oder“ Entscheidung geht, sondern darum einen weitgehenden Konsens zu erzielen.

Als ImpulsgeberInnen an den Tischen hat das Netzwerk für Partizipation den Malser Bürgermeister Ulrich Veith und den Brixner Bürgermeister Albert Pürgstaller, die VertreterInnen der verschiedenen Bürgerinitiativen in Mals und Brixen Beatrice Raas, Peter Gasser, Klaus Vontavon, Harald Duml, die Regionalentwickler Armin Bernhard und Sonja Gantioler, die Eurac-Mitarbeiterin Elisabeth Alber und den Architekt Luigi Scolari sowie den Geschäftsführer des Tourismusvereines Brixen/Plose Werner Zanotti und den Vizedirektor des Südtiroler Bauernbundes Ulrich Höllrigl eingeladen.

Die Veranstaltung wurde von den ModeratorInnen Sabina Frei, Monica Margoni, Katherina Longariva, Katharina Erlacher, Karl Gudauner, Klaus Tumler und Bernd Karner getragen.