Politik | Wahlprojektion

EU-Wahl: Gruber legt erste Prognose vor

Während alle die Ergebnisse der Gemeinderatswahlen präsentieren, stellt einer bereits die ersten Prognosen für die EU-Wahlen: Was Meinungsforscher Gernot Gruber vorhersieht.

Die Wahlen in fünf Südtiroler Gemeinden sind geschlagen, der nächste Wahlgang gilt dem Europaparlament. Erste Prognosen zum Ausgang des Votums am 25. Mai liefert nun Meinungsforscher Gernot Gruber. Im Rahmen der monatlichen Mehrthemenbefragung seines Instituts hat er 700 Personen zu den anstehenden EU-Wahlen sowie zu ihrer allgemeinen Zufriedenheit mit der Politik in Südtirol befragt. Bei letzterer hat laut Grubers Langzeitbeobachtung zwar im April wieder eine Trendwende eingesetzt. Nach dem steilen Fall im Februar ist die Zufriedenheit der SüdtirolerInnen aber nach wie vor im Keller – und zumindest was die eher zufriedenen Zeitgenossen betrifft immer noch auf einem Allzeittief.

Für die EU-Wahlen selbst wird sich laut Grubers Prognose vor allem für die Freiheitlichen das Debakel der Gemeinderatswahlen wiederholen. Sie rangieren laut der Projektion mit 6,8 Prozent der Stimmen erst auf Rang vier – und zwar mit deutlichem Abstand zu Grünen und Movimento 5 Stelle, für die Gruber ein Ergebnis von 12,6 bzw. 12,1 Prozent projiziert. Ob sich damit die 20.000 Stimmen ausgehen, die Pius Leitner als Richtwert für einen Stuhl im Europa-Parlament genannt hat? Zumindest wenn sich die angenommene Wahlbeteiligung  –  51 Prozent in der deutschsprachigen, 38 Prozent in der italienischsprachigen Wahlarena –  leicht zu Gunsten der deutschsprachigen WählerInnen verschiebt, könnte Leitner laut dem Meinungsforscher knapp hinkommen: Denn unter Grubers Annahme entsprechen die prognostizierten 6,8 Prozent etwa 15.000 bis 16.000 Stimmen; dazu kommen zwischen 1500 bis 2000 Stimmen für die Lega Nord.

"G'mahte Wiesen" für Herbert Dorfmann

Kein Problem seinen Sitz in Straßburg zu halten wird dagegen laut Grubers Projektion SVP-Kandidat Herbert Dorfmann haben: Auch wenn die Südtiroler Volkspartei mit projizierten 42 Prozent gegenüber den letzten EU-Wahlen zehn Prozentpunkte verliert, wird ihr Spitzenkandidat  die nötigen 50.000 Stimmen laut Gruber locker erreichen.

Deutlich zeichnet sich laut seiner Befragung ein weiterer Rückgang der Wahlbeteiligung ab. Nur 51 Prozent der WählerInnen, in ländlichen Gebieten gar nur 47 Prozent, gaben an, sicher zur Wahl zu gehen. Für sieben Prozent steht dagegen schon derzeit fest, dass sie zu Hause blieben. Bei den Unentschlossenen überwiegen derzeit mit 15 Prozent jene die „eher nicht“ zu Wahl gehen werden über die 13 Prozent, die dies „eher schon“ vorhaben. Die tatsächlichen Werte liegen laut Meinungsforscher Gernot Gruber jedoch erfahrungsgemäß zehn bis 15 Prozent unter der angekündigten Wahlbereitschaft. Der Trend nach unten wird also weiter anhalten. Bereits 2009 gingen mit 62 Prozent der Wählerinnen zehn Prozent weniger zur Unrne als bei den EU-Wahlen 2004. Wie viel es diesmal werden, wird sich defintiv erst nach dem 25. Mai zeigen.

 

 

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Alessandro Stenico Di., 06.05.2014 - 13:58

Il sondaggio a circa tre settimane dal voto mi sembra che rifletta abbastanza bene la situazione attuale, sicuramente è visto solo in un’ottica locale per misurare il termometro politico a livello provinciale. Su alcuni dati non sono così convinto come quelli attribuiti ai verdi, ma quali quelli nazionali con candidati trentini o quelli che si candidano nella lista Tsipras, qui l’elettorato locale farà molta confusione. Dai dati attuali degli ultimi sondaggi sembra che la lista Tspras arranchi ancora sul 3,3%, mentre i verdi rimangono a quota prefisso telefonico, perciò per entrambi lo sbarramento del 4% rimane lontano.
Peccato che nessuno accenni al voto dei candidati alla presidenza della Commissione europea e con chi si scherano i candidati locali, negli altri paesi europei è un tema più dibattuto: Martin Schultz per l’alleanza socialdemocratica oppure Jean-Claude Juncker per i partiti popolari, il secondo sembra il più favorito, oppure per altri ?

Di., 06.05.2014 - 13:58 Permalink
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Benno Kusstatscher Di., 06.05.2014 - 15:27

Ich oute mich jetzt öffentlich als das Deppele, das hinten und vorne nicht informiert ist: Während die Meinungsumfrager dem Dorfmann trotz fehlender Vorwahlen bereits eine G'mahte Wiesn voraussagen, weiß ich weder
- für was denn Dorfmann wirklich steht
- was er denn für ein Programm hätte
- was Dorfmann die letzte Legislatur denn so gemacht hätte, das ihn jetzt so unangreifbar macht
Versteht das bitte nicht an Kritik an Dorfmann, der sich sicherlich wunderbar selbst erklärt. Versteht das auch nicht als Kritik an Salto und anderen Medien, die das drei Wochen vor den Wahlen sicherlich mehrfach hinauf und hinunter dekliniert haben. Versteht es einfach als Selbstkritik. Ich bin wohl zu einfältig, um ein aufgeklärter Wähler zu sein. Und suche Trost...

Di., 06.05.2014 - 15:27 Permalink